Indienst­stel­lung des neu­en Elek­tro-Motor­boo­tes der DLRG in Mittelfranken

Am Sonn­tag, den 14.Mai 2023 stellt die DLRG Bezirk Mit­tel­fran­ken in Erlan­gen ihr neu­es Elek­tro-Motor­boot, ein so genann­tes E‑IRB, in Dienst. Zu die­sem Event sind neben Ver­tre­tern aller mit­tel­frän­ki­schen DLRG-Glie­de­run­gen auch Ver­tre­ter des Lan­des­ver­ban­des Bay­ern sowie des DLRG-Bun­des­ver­ban­des zu erwarten.

Außer­dem hat Herr Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann sei­ne Teil­nah­me bestätigt.

Eine Stif­tung, die bis zur Indienst­stel­lung noch anonym blei­ben möch­te, hat die DLRG Bezirk Mit­tel­fran­ken mit einer groß­zü­gi­gen Spen­de für eine „inno­va­ti­ve Anschaf­fung zur Unter­stüt­zung des Ret­tungs­dien­stes“ bedacht. Der Vor­stand der DLRG Bezirk Mit­tel­fran­ken ent­schied sich daher für die Anschaf­fung eines Inflata­ble Res­cue Boat (IRB) mit Elek­tro­mo­tor, eine Anschaf­fung die nach unse­rer Kennt­nis in Deutsch­land bis­her ein­ma­lig ist. Ein Ver­tre­ter der Stif­tung wird selbst­ver­ständ­lich der Indienst­stel­lung beiwohnen.

Elek­tro-Motor für Ret­tungs­boot als Pilotprojekt

Bei einem Inflata­ble Res­cue Boat (IRB) han­delt es sich um ein Schlauch­boot mit festen Rumpf, wel­ches für die schnel­le Ret­tung von Men­schen ent­wickelt wur­de. Es kommt vor­ran­gig an der Küste zum Ein­satz, ist aber auch für unse­re Bin­nen­ge­wäs­ser her­vor­ra­gend geeig­net und ver­drängt Stück für Stück die bis­he­ri­gen Schlauchboote.

Betrie­ben wird das neue IRB der DLRG Bezirk Mit­tel­fran­ken mit einem Elek­tro-Motor mit einer Lei­stung von 9,9 PS. Damit kön­nen Spit­zen­ge­schwin­dig­kei­ten von bis zu 24 km/​h erreicht wer­den kön­nen. Der ver­bau­te Akku hat eine Kapa­zi­tät von zir­ka 2,5 Stun­den Fahr­lei­stung unter Voll­last, so bis­her die Erkennt­nis­se aus dem Probebetrieb.

Wei­te­re Details sol­len nun im Regel­be­trieb von unse­ren mit­tel­frän­ki­schen DLRG- Glie­de­run­gen im Wech­sel­mo­dell am See oder Fluss gete­stet wer­den. Das Boot wird im Lau­fe des Jah­res am Brom­b­ach­see, Dechs­endor­fer Wei­her sowie am Kanal und den mit­tel­frän­ki­schen Flüs­sen sei­nen Ein­satz finden.

Die Erkennt­nis­se aus der regel­mä­ßi­gen Anwen­dung sol­len erfasst und eva­lu­iert wer­den, um sie den Ent­schei­dungs­trä­ger im Lan­des- und Bun­des­ver­band sowie in der Poli­tik zur Ver­fü­gung zu stel­len. Wie bereits erwähnt ist kei­ne ande­re Ver­wen­dung eines Ret­tungs­boo­tes mit Elek­tro­mo­tor im Was­ser­ret­tungs­dienst in Deutsch­land bekannt.

Auf­grund der Ein­ma­lig­keit die­ser Anschaf­fung und im Zusam­men­hang der Dis­kus­sio­nen um die Ener­gie­wen­de, ist das Inter­es­se der Ent­schei­dungs­trä­ger an den Ergeb­nis­sen die­se alter­na­ti­ven Antrie­bes groß. Die DLRG wird daher den engen Kon­takt zu den poli­ti­schen Ver­tre­tern auf­recht­erhal­ten und unse­re Erkennt­nis­se trans­pa­rent zur Ver­fü­gung stellen.

Über die Stiftung

Es han­delt sich um eine Fami­li­en­stif­tung eines erfolg­rei­chen Inge­nieurs, der sein Berufs­le­ben im Groß­raum Erlan­gen ver­bracht hat. Er hat das ehren­amt­li­che Enga­ge­ment im Rah­men von Ret­tungs­dien­sten und Feu­er­wehr immer hoch­ge­schätzt und möch­te durch die Erträ­ge der Stif­tung die Orga­ni­sa­tio­nen des Ret­tungs­dien­stes im Groß­raum fördern.

Die DLRG Bezirks­ver­band Mit­tel­fran­ken kam daher Ende 2022 in den Genuss einer groß­zü­gi­gen Zuwen­dung von 25.000 € zur Anschaf­fung eines E‑IRB durch die­se Mittel.

Um nicht mit Anfra­gen über­rannt zu wer­den, möch­te sich die Stif­tung bis zur Indienst­stel­lung noch bedeckt halten.

Über die DLRG in Mittelfranken

Der Bezirks­ver­band Mit­tel­fran­ken ver­tritt alle 17 mit­tel­frän­ki­schen DLRG-Glie­de­run­gen bei der Bezirks­re­gie­rung Mit­tel­fran­ken und beim DLRG Lan­des­ver­band Bay­ern. Neben der Ver­tre­tungs- und Ver­wal­tungs­auf­ga­be küm­mert er sich eben­falls um Aus­bil­dun­gen und Unter­stüt­zun­gen, wel­che nicht in ein­zel­nen Orts­ver­bän­den statt­fin­den können.