Erlan­ger GRÜ­NE: „Stel­lung­nah­me der Stadt zu Master­plan der Uni­kli­nik ist mit Kli­ma-Auf­bruch unvereinbar“

GRÜ­NE stel­len mit ÖDP und Kli­ma­li­ste Überprüfungsantrag

„Die städ­ti­sche Stel­lung­nah­me zum Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums zeigt erneut den deut­li­chen Wider­spruch zwi­schen den öffent­lich­keits­wirk­sa­men Bekennt­nis­sen des Ober­bür­ger­mei­sters zum Kli­ma­schutz und sei­nem tat­säch­li­chen Han­deln“, so Mar­cus Bazant, einer der bei­den Grü­nen Fraktionsvorsitzenden.

Im Umwelt‑, Ver­kehrs- und Pla­nungs-Aus­schuss am Diens­tag wur­de deut­lich, dass der Ober­bür­ger­mei­ster und zwei sei­ner Refe­ra­te sich bei der Stel­lung­nah­me der Stadt zum Master­plan des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums uneins sind. Wesent­li­cher Streit­punkt sind For­mu­lie­run­gen, die Ein­grif­fe in die zen­tra­le Grün­ach­se betref­fen und einen Neu­bau von wei­te­ren Park­häu­sern auch auf Kosten des Baum­be­stands ermög­li­chen wür­den. Sowohl das Bau­re­fe­rat als auch das Umwelt­re­fe­rat war­ben im Gegen­satz zum Ober­bür­ger­mei­ster für eine ursprüng­lich ämter­über­grei­fend abge­stimm­te Vor­la­ge, die hier deut­lich scho­nen­der vor­ge­hen würde.

Dazu der kli­ma­po­li­ti­sche Spre­cher der Grüne/​Grüne Liste-Frak­ti­on, Dr. Chri­sti­an Eichen­mül­ler: „Nach­dem den Aus­schuss­mit­glie­dern im Vor­feld ver­schie­de­ne Ver­sio­nen die­ser Ver­wal­tungs­vor­la­ge vor­ge­legt wur­den, hat sich in der Sit­zung auf Betrei­ben des Ober­bür­ger­mei­sters mit sei­ner CSU-SPD-Koope­ra­ti­on lei­der die ver­kehrs­po­li­tisch und öko­lo­gisch pro­ble­ma­tisch­ste Ver­si­on durch­ge­setzt. Schon näch­stes Jahr wird in Erlan­gen das CO2-Bud­get zur Errei­chung des 1,5‑Grad Ziels end­gül­tig über­schrit­ten. Und den­noch soll im Her­zen Erlan­gens der Bau neu­er Park­häu­ser und das Abhol­zen exi­stie­ren­den Baum­be­stands ermög­licht wer­den. Dies gilt es durch den Gesamt­stadt­rat zu überprüfen“.

Die Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Dr. Bir­git Maren­bach bestä­tigt: „Die vor­ge­brach­ten Ein­wän­de der bei­den Refe­ra­te zei­gen deut­lich, dass die vom Ober­bür­ger­mei­ster nach­träg­lich vor­ge­leg­te Beschluss­vor­la­ge in die fal­sche Rich­tung geht. Weder eine zukunfts­wei­sen­de städ­te­bau­li­che Ent­wick­lung, noch die Errei­chung der Kli­ma­zie­le kön­nen so erzielt wer­den. Der Erhalt des wert­vol­len Baum­be­stands steht zur Dis­po­si­ti­on, eine Grün­flä­che über einer Tief­ga­ra­ge ist öko­lo­gisch unwirk­sam, da dort nie mehr grö­ße­re Bäu­me wach­sen kön­nen und behin­dert ein zeit­ge­mä­ßes Mobilitätskonzept.“