Dem Schmet­ter­ling auf der Spur – Exkur­si­on in den Bam­ber­ger Hain

Eine besonders prächtige, aber selten gewordene Schmetterlingsart unserer Breiten: der Schwalbenschwanz. Bildnachweis: Jürgen Gerdes
Eine besonders prächtige, aber selten gewordene Schmetterlingsart unserer Breiten: der Schwalbenschwanz. Bildnachweis: Jürgen Gerdes

Wer Lust hat, die bio­lo­gi­sche Viel­falt in unse­rer Regi­on ken­nen­zu­ler­nen, der soll­te sich den Sams­tag, 13. Mai, in sei­nem Kalen­der vor­mer­ken: An die­sem Tag lädt das Team um René Pae­tow von dem Pro­jekt „BiBA – Bio­di­ver­si­tät Bam­berg“ zu einer Exkur­si­on in den Hain. Gemein­sam mit dem Ento­mo­lo­gen Hans-Peter Schrei­er bege­ben sich die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer ent­lang der arten­rei­chen Blüh­wie­sen des Bam­ber­ger Hains auf die Suche nach Schmet­ter­lin­gen. Ein­mal mit dem Kescher ein­ge­fan­gen, wird der Tag­fal­ter mit fach­kun­di­ger Unter­stüt­zung bestimmt und anschlie­ßend wie­der ins Freie ent­las­sen. Die Teil­neh­men­den ler­nen dabei jede Men­ge Wis­sens­wer­tes über die spe­zi­fi­sche Lebens­wei­se der Tag­fal­ter und ihre Lebens­rauman­sprü­che. Dar­über hin­aus wer­den durch das Moni­to­ring auch wert­vol­le Daten zu den The­men Kli­ma­wan­del und Arten­schutz gewonnen.

Ter­min: Sams­tag, den 13 Mai 2023
Dau­er: 10:00 – 12:30 Uhr
Treff­punkt: BiBA Bam­berg Mühl­wörth 21 96047 Bam­berg (TCB-Bam­berg)
Anmel­dung bit­te unter biodiversitaet@​stadt.​bamberg.​de
Teil­neh­mer­an­zahl: max. 15 Personen
Die Ver­an­stal­tung fin­det aus­schließ­lich bei schö­nem Wet­ter statt und ist kostenfrei.

Info

Bio­di­ver­si­täts-Pro­jekt: Das Pro­jekt „Städ­ti­sche Wäl­der und Parks in Bam­berg – Bio­di­ver­si­tät und Kli­ma­an­pas­sung im urba­nen Raum“ ist im Janu­ar 2022 gestar­tet mit einer Lauf­zeit von 6 Jah­ren. Ziel des Pro­jekts ist die Schaf­fung und Ver­bes­se­rung von Lebens­räu­men von Tier- und Pflan­zen­ar­ten, die typisch für Bam­berg sind oder nur hier vor­kom­men, mit teil­wei­se land­schafts­ver­än­dern­den Bau­maß­nah­men in Hain und Stadtwald.

För­de­rung: Das Pro­jekt wird zu 90 Pro­zent durch das Bun­des­amt für Natur­schutz (BfN) geför­dert. Ins­ge­samt belau­fen sich die Pro­jekt­ko­sten auf 1,4 Mil­lio­nen Euro. Dank des Bam­ber­ger Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Andre­as Schwarz hat Bam­berg die hohe För­de­rung über 1,26 Mil­lio­nen Euro aus dem Bun­des­pro­gramm „Bio­lo­gi­sche Viel­falt“ erhalten.

Schwer­punk­te: Das För­der­pro­jekt umfasst fünf ver­schie­de­ne Schwer­punk­te: Was­ser, Licht&Wald, xylo­bi­onte Groß­kä­fer, Hain­wei­her, Gebäu­de­brü­ter sowie das natur- und gar­ten­päd­ago­gi­sche Teil­pro­jekt BiBA. Das Teil­pro­jekt „Was­ser und Wald“ hat das Ziel, bestehen­de Feucht­bio­to­pe auf­zu­wer­ten und das Was­ser­re­ser­voir im Stadt­wald zu reak­ti­vie­ren. Durch die Schaf­fung von Amphi­bi­en­bio­to­pen kön­nen bis­her nicht nach­ge­wie­se­ne Arten wie Gelb­bau­chun­ke und Kammmolch ange­sie­delt wer­den. Außer­dem soll der Bestand sel­te­ner, Tot­holz-bewoh­nen­der Käfer­ar­ten, wie Ere­mit, Held­bock und Hirsch­kä­fer durch Schaf­fung von Tritt­stein­bio­to­pen gesi­chert wer­den. Mit einem Pro­jekt im Hain­wei­her wird der Lebens­raum für sel­te­ne Tier- und Pflan­zen­ar­ten sowie das Stadt­kli­ma ver­bes­sert. Außer­dem sind Nist­hil­fen für Mau­er­seg­ler in der Welt­kul­tur­er­be-Zone mit einem lang­fri­sti­gen Moni­to­ring geplant. „Ein zen­tra­les Ele­ment aller Teil­pro­jek­te ist die Ver­net­zung und damit ver­bun­de­ne Lebens­raum­er­wei­te­rung, die ganz wesent­lich für sta­bi­le Öko­sy­ste­me mit hoher bio­lo­gi­scher Viel­falt ist. Mit die­sem Ansatz pro­fi­tiert auch das Bam­ber­ger Umland von den im Stadt­ge­biet umge­setz­ten Maß­nah­men“, erklärt Forst­amts­lei­ter Johan­nes Höl­zel, der sich sehr für das Pro­jekt einsetzt.

Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (BNE): Das Teil­pro­jekt BiBA lei­stet einen wert­vol­len Bei­trag zur „Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung“. Die Stadt Bam­berg hat sich bereits Anfang 2018 zu den 17 Nach­hal­tig­keits­zie­len der UN bekannt und för­dert deren Umset­zung. Seit Som­mer 2021 ist die Stadt Bam­berg BNE-Modell­kom­mu­ne. Das Bil­dungs­bü­ro nimmt in sei­ner Arbeit BNE gemein­sam mit wei­te­ren Akteu­ren, u.a. dem Agen­da 2030-Büro im Kli­ma- und Umwelt­amt, stär­ker in den Fokus und inte­griert die­se syste­ma­tisch in die kom­mu­na­le Bildungslandschaft.