Pro­jekt „Demenz­freund­li­che Apo­the­ken“ wächst in Oberfranken

In Ober­fran­ken dür­fen sich aktu­ell 45 Apo­the­ken als „demenz­freund­lich“ bezeich­nen. Men­schen mit Demenz und ihre Ange­hö­ri­ge fin­den hier unter­stüt­zen­de Bera­tung. Zu erken­nen sind die Apo­the­ken an dem kreis­run­den Logo im Ein­gangs­be­reich. Das Pro­jekt „Demenz­freund­li­che Apo­the­ke“ gewann auf­grund sei­nes Mehr­werts im letz­ten Jahr den ersten Platz des Baye­ri­schen Demenz­prei­ses. Durch die Lot­sen­funk­ti­on die­ser Apo­the­ken nut­zen Men­schen mit Demenz und ihre Ange­hö­ri­gen Bera­tungs- und Hilfs­struk­tu­ren frü­her. Dies ist eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung zur Ver­bes­se­rung der Lebens­qua­li­tät der Betroffenen.

Zu erkennen sind die Apotheken an dem kreisrunden Logo im Eingangsbereich.

Zu erken­nen sind die Apo­the­ken an dem kreis­run­den Logo im Eingangsbereich.

Die teil­neh­men­den Apo­the­ken haben im Vor­feld eine spe­zi­el­le drei­tei­li­ge Schu­lung absol­viert. Modul 1 behan­delt die phar­ma­zeu­ti­sche Betreu­ung von Men­schen mit Demenz, Modul 2 beleuch­tet Demenz aus medi­zi­ni­scher Sicht. Bera­tungs­stel­len der jewei­li­gen Regi­on mit ihrem Lei­stungs­spek­trum wer­den im drit­ten Teil vor­ge­stellt. Die Fach­stel­le für Demenz und Pfle­ge Ober­fran­ken erläu­tert, wie der Umgang mit Betrof­fe­nen und deren Ange­hö­ri­gen gut gelin­gen kann.

Nach Abschluss der Schu­lun­gen erhal­ten die mit­wir­ken­den Apo­the­ken das Logo „Demenz­freund­li­che Apo­the­ke“. Sie zeich­nen sich aus durch eine fach­lich fun­dier­te und empa­thi­sche Bera­tung zum The­ma Demenz und lot­sen zu Bera­tungs- und Hilfs­an­ge­bo­ten vor Ort. Auch auf Ange­bo­te, die eine wei­te­re Teil­ha­be am gesell­schaft­li­chen Leben ermög­li­chen, kön­nen die Apo­the­ken hinweisen.

Die Dia­gno­se Demenz führt oft zu gro­ßer Ver­un­si­che­rung. Gera­de am Anfang sind vie­le Betrof­fe­ne und deren Ange­hö­ri­ge mit der neu­en Situa­ti­on über­for­dert. „Vie­le Men­schen wis­sen nicht, an wel­che Stel­len sie sich wen­den kön­nen, um in ihrer Regi­on erste Infor­ma­tio­nen zu erhal­ten. Die Apo­the­ken vor Ort sind eine ver­trau­te Anlauf­stel­le, die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger unkom­pli­ziert errei­chen und wo sie nied­rig­schwel­lig Hil­fe erhal­ten kön­nen“, so die Mit­ar­bei­te­rin­nen der Fach­stel­le für Demenz und Pfle­ge Ober­fran­ken Ker­stin Hof­mann, Patri­cia Rein­hardt und Ute Hop­per­diet­zel. Gemein­sam mit Dr. Hel­mut Schla­ger, Geschäfts­füh­rer des wis­sen­schaft­li­chen Insti­tuts für Prä­ven­ti­on im Gesund­heits­we­sen der Baye­ri­schen Apo­the­ker­kam­mer wur­de das Pro­jekt 2022 in Ober­fran­ken auf den Weg gebracht und soll suk­zes­si­ve aus­ge­baut werden.

Eine Liste aller teil­neh­men­den Apo­the­ken fin­den Sie unter https://​www​.wipig​.de/​m​a​t​e​r​i​a​l​i​e​n​/​p​r​o​j​e​k​t​e​-​d​o​w​n​l​o​a​d​s​/​i​t​e​m​/​d​e​m​e​n​z​f​r​e​u​n​d​l​i​c​h​e​-​a​p​o​t​h​eke