Forch­hei­mer Bund Natur­schutz: „Auf Krö­ten achten“

Frühjahrszeit ist Krötenzeit. Autofahrer achten jetzt auf Kröten. Foto: Paul Riederer BN
Frühjahrszeit ist Krötenzeit. Autofahrer achten jetzt auf Kröten. Foto: Paul Riederer BN

BN-Kreis­grup­pe Forch­heim hilft Frö­schen und Krö­ten über die Straße

Zahl­rei­che ehren­amt­li­che Helferin*innen wer­den jetzt aktiv und bau­en Schutz­zäu­ne auf, um die Tie­re vor dem Tod auf der Stra­ße zu bewah­ren. Bay­ern­weit ret­tet die Akti­on jähr­lich rund 500.000 Amphi­bi­en das Leben. Auto­fah­rer auf­pas­sen! Wei­te­re Hel­fe­rin­nen und Hel­fer sind willkommen.

Die nun anstei­gen­den Tem­pe­ra­tu­ren locken Krö­ten, Frö­sche und Mol­che aus ihren Win­ter­quar­tie­ren. Dar­um wer­den nun über­all im Land­kreis die Amphi­bi­en­schutz­zäu­ne aufgebaut.

„Ab einer nächt­li­chen Tem­pe­ra­tur von cir­ca fünf Grad und ins­be­son­de­re bei reg­ne­ri­schem Wet­ter sind die fort­pflan­zungs­be­rei­ten Tie­re mas­sen­wei­se auf Wan­der­schaft. Des­halb sind in die­sen Wochen wie­der zahl­rei­che ehren­amt­lich Akti­ve des BUND Natur­schutz an Stra­ßen­rän­dern unter­wegs, kon­trol­lie­ren mor­gens und oft auch am Abend die Fang­zäu­ne und brin­gen die ein­ge­sam­mel­ten Tie­re sicher auf die ande­re Stra­ßen­sei­te“, erklärt Dr. Ulrich Buch­holz, Vor­sit­zen­der der Kreis­grup­pe Forchheim.

„Bis Mit­te April muss man auf unse­ren Stra­ßen mit den Amphi­bi­en rech­nen oder mit Men­schen, die zu deren Schutz in den Mor­gen- und Abend­stun­den unter­wegs sind“, so Buch­holz wei­ter. Der Bio­lo­ge wünscht sich, dass die Krö­ten­ret­tung im Land­kreis auch in Zukunft wei­ter geht: „Über die Jahr­zehn­te konn­ten wir zehn­tau­sen­de Krö­ten und Frö­sche vor dem Ver­kehrs­tot ret­ten. Aller­dings kom­men vie­le Hel­fe­rin­nen und Hel­fer in die Jah­re. Wir hof­fen, dass es über­all gelingt, dass die Betreu­ung der Zäu­ne von Jün­ge­ren über­nom­men wird. Wer etwas Gutes tun will, ist jeder­zeit herz­lich will­kom­men, mitzuhelfen.“

Nun stel­len die Helfer*innen in den letz­ten Jah­ren fest, dass an vie­len Über­gän­gen die Anzahl der Tie­re in den Fangei­mern sinkt. Buch­holz warnt: „Wenn wir nicht ent­schie­de­ner gegen die Kli­ma­kri­se vor­ge­hen, wer­den die trocke­nen Som­mer und Früh­jah­re, die wir in den letz­ten Jah­ren erlebt haben, zur Regel. Selbst Aller­welts­ar­ten wie Erd­krö­te und Gras­frosch könn­ten dann zu einem sel­te­nen Anblick wer­den.“ Für den Schutz der Amphi­bi­en, die auf­grund ihrer schnell aus­trock­nen­den Haut auf Feuch­tig­keit ange­wie­sen sind, müs­sen die Lebens­räu­me im Land­kreis geschützt oder rena­tu­riert werden.

Der BN bit­tet alle Autofahrer*innen in den kom­men­den Wochen um beson­de­re Vor­sicht und Rück­sicht­nah­me: Befol­gen Sie die Geschwin­dig­keits­be­gren­zun­gen an den Amphi­bi­en­zäu­nen. Ach­ten Sie an den Stel­len, an denen Amphi­bi­en­zäu­ne errich­tet sind, auf die Hel­fer, die am Stra­ßen­rand Tie­re einsammeln.

Redu­zie­ren Sie Ihr Tem­po auf Stra­ßen, die an Tei­chen oder Feucht­ge­bie­ten vor­bei­füh­ren, auch wenn kei­ne Warn­hin­wei­se auf­ge­stellt sind. Sie haben eine Stel­le ent­deckt, an der vie­le Amphi­bi­en über­fah­ren wur­den und an der kein Schutz­zaun errich­tet ist? Mel­den Sie sich bit­te per Mail an: amphibien@​bund-​naturschutz.​de