Femi­ni­sti­scher Streik am 08. März in Bayreuth

Feministischer Streik in Bayreuth © Sebastian Lützow
Feministischer Streik in Bayreuth © Sebastian Lützow

Pres­se­mit­tei­lung von Bünd­nis 8. März in Bayreuth:

Trotz Regen­wet­ters mit über 100 Demonstrant:innen ein Erfolg!

Am Ehren­hof in der Max­stra­ße haben sich am Mitt­woch um 16 Uhr über 100 Femi­ni­stin­nen und Femi­ni­sten ver­sam­melt, um den Inter­na­tio­na­len Frau­en­tag zu fei­ern und ihre For­de­run­gen nach Gleich­be­rech­ti­gung und sozia­ler Gerech­tig­keit zu unterstreichen.

Der Femi­ni­sti­sche Streik, der vom „Bünd­nis 8. März“ in Bay­reuth orga­ni­siert wur­de, setz­te sich nach eini­gen Rede­bei­trä­gen, unter ande­rem von Miri­am Bauch, Lei­te­rin der Ser­vice­stel­le Chan­cen­gleich­heit an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth sowie einer in Bay­reuth leben­den ira­ni­schen Stu­den­tin, in Bewe­gung und zog über die ZOH zum La-Spe­zia-Platz. Dort fan­den abschlie­ßen­de Rede­bei­trä­ge von den Cat­calls of Bay­reuth und der latein­ame­ri­ka­ni­schen Grup­pe Her­ma­nas Noma­das statt.

Miri­am Bauch sprach dabei in ihrer Rede von der Bedeu­tung des 8. März: „Ich freue mich, dass sich heu­te hier so vie­le ver­sam­melt haben und dan­ke den Orga­ni­sa­to­rin­nen. Lei­der sind auch an der Uni­ver­si­tät häu­fig patri­ar­cha­le Denk­mu­ster vor­han­den. Dage­gen müs­sen wir arbei­ten! Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten sind des­halb immer herz­lich bei uns will­kom­men, um auf Miss­stän­de auf­merk­sam zu machen und die­se zu ändern!“ Mar­le­ne Til­lack hielt ein emo­tio­na­les Plä­doy­er für weib­li­che Unab­hän­gig­keit: „Wir müs­sen gegen unse­re Abhän­gig­keit von Män­nern vor­ge­hen! Wir müs­sen gegen alle Abhän­gig­kei­ten aller Frau­en welt­weit auf die Stra­ße! Heu­te und jedes Jahr aufs Neue!“ Die Stu­den­tin aus dem Iran mach­te deut­lich, dass die Men­schen in Euro­pa die Demon­strie­ren­den im Iran nicht ver­ges­sen dür­fen und ihre Stim­me sein soll­ten, um die Ent­schei­dungs­trä­ger und ‑trä­ge­rin­nen in west­li­chen Euro­pa zu ent­schlos­se­nen Maß­nah­men gegen das isla­mi­sche Régime im Iran zu bewegen.

Die Demon­stran­tin­nen und Demon­stran­ten waren vol­ler Ener­gie und Lei­den­schaft und rie­fen beim Lau­fen lau­te Paro­len wie „Kal­tes Wet­ter, har­te Zei­ten, für den Femi­nis­mus strei­ten!“ und „Ehe, Küche, Vater­land – uns­re Ant­wort: Wider­stand!“ Die Bot­schaft war klar: Frau­en sind immer noch unter­re­prä­sen­tiert in Füh­rungs­po­si­tio­nen, ver­die­nen weni­ger als ihre männ­li­chen Kol­le­gen und sind häu­fi­ger von Armut betroffen.

Nach der Kund­ge­bung waren alle Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer dazu ein­ge­la­den, an der Eröff­nung der Aus­stel­lung „Das Patri­ar­chat der Din­ge“ im Iwa­le­wa­haus teil­zu­neh­men. Die Aus­stel­lung wur­de mit einem Vor­trag von Meral Akkent vom Istan­bul Gen­der Muse­um ein­ge­läu­tet, der dem Publi­kum einen Ein­blick in die Arbeit des Muse­ums gab und die Bedeu­tung von femi­ni­sti­schem Akti­vis­mus für die För­de­rung von Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit betonte.Die Ver­an­stal­tung war trotz des kalt-nas­sen Wet­ters ein gro­ßer Erfolg und hat gezeigt, dass es in Bay­reuth eine star­ke Gemein­schaft von Men­schen gibt, die sich für Frau­en­rech­te ein­set­zen und für eine bes­se­re Zukunft kämpfen.

Wir hof­fen, dass die­se Bewe­gung wei­ter wächst und dass wir jedes Jahr am 8. März sehen kön­nen, was sich alles zum Posi­ti­ven ver­än­dert hat.