Dia­log mit dem Juden­tum: Woche der Brü­der­lich­keit in Coburg

Um ange­sichts des erstar­ken­den Anti­se­mi­tis­mus ein Zei­chen zu set­zen, steht der Dia­log mit dem Juden­tum im Zen­trum der Woche der Brü­der­lich­keit, die am 5. März deutsch­land­weit eröff­net wird. In Coburg laden die Evan­ge­li­sche und Katho­li­sche Erwach­se­nen­bil­dung gemein­sam mit der Alt-Katho­li­schen Gemein­de und der Initia­ti­ve Stadt­mu­se­um mit drei Ver­an­stal­tun­gen zu Begeg­nun­gen mit Jüdin­nen und Juden, jüdi­scher Geschich­te und jüdi­scher Kul­tur ein.

Exkur­si­on zur Libe­ra­len Syn­ago­ge Bamberg

Am Frei­tag, den 3.März fin­det unter der Lei­tung von Pfar­rer Die­ter Stöß­lein eine Exkur­si­on zur Libe­ra­len Syn­ago­ge in Bam­berg statt. Die Libe­ra­le Jüdi­sche Gemein­de ist die zwei­te neu gegrün­de­te jüdi­sche Gemein­de in Bam­berg. Dr. Ant­je Yael Deu­sel, seit 2015 Rab­bi­ne­rin in der Gemein­de, gibt vor Ort eine Ein­füh­rung in den jüdi­schen Got­tes­dienst und Ein­blicke in die jüdi­sche Spi­ri­tua­li­tät. Danach ist die Teil­nah­me am Got­tes­dienst zur Begrü­ßung des Schab­bath (Erev Schab­bath) mit anschlie­ßen­dem Kid­dush geplant. Die Anrei­se nach Bam­berg erfolgt in Fahr­ge­mein­schaf­ten. Abfahrt in Coburg ist um 17.15 Uhr, der Treff­punkt wird noch bekannt gege­ben. Anmel­dung ist not­wen­dig. Anmel­de­schluss ist der 27. Februar.

Stadt­spa­zier­gang zu Orten des Jüdi­schen Lebens in Coburg

Am Sams­tag, den 4.März führt Dr Huber­tus Habel bei einem Stadt­spa­zier­gang zu Orten Jüdi­schen Lebens in Coburg. Im Mit­tel­al­ter und dann wie­der seit dem 19. Jahr­hun­dert leb­ten Jüdin­nen und Juden in Coburg, bis die Nazis die­se Bevöl­ke­rungs­grup­pe aus­lösch­ten. Der gemein­sa­me Spa­zier­gang the­ma­ti­siert die mit­tel­al­ter­li­che Gemein­de, die Beson­der­hei­ten jüdi­scher Kul­tur und die poli­tisch-recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen, die den Juden im aus­ge­hen­den 19. Jahr­hun­dert eine pro­duk­ti­ve Teil­ha­be am gesell­schaft­li­chen und wirt­schaft­li­chen Leben in Coburg ermög­lich­ten. Als letz­ter Aspekt wird die Aus­gren­zung und Ver­nich­tung jüdi­schen Lebens in der Stadt erläu­tert. Treff­punkt ist um 15.00 Uhr am Juden­tor. Um Anmel­dung wird gebeten.

Eröff­nung der Woche der Brüderlichkeit

Eröff­net wird die Woche der Brü­der­lich­keit am Sonn­tag, den 5.März um 17 Uhr in der Niko­laus­ka­pel­le am Rosen­gar­ten mit einem Auf­tritt des Chors „Inspi­ra­ti­on“. In vie­len Län­dern Euro­pas war jüdi­sches Leben ein selbst­ver­ständ­li­cher Teil der Gesell­schaft. Jüdi­sche Künstler*innen und Intel­lek­tu­el­le haben euro­päi­sche Gesell­schaf­ten mit­ge­prägt und vor­an­ge­bracht. Der Chor möch­te mit sei­nem jüdi­schen Pro­gramm ein Zei­chen der Soli­da­ri­tät und Wert­schät­zung set­zen. Zu hören sind ost­eu­ro­päi­sche, folk­lo­ri­sti­sche und hoch­ro­man­ti­sche Klän­ge, Stücke aus dem Kon­text der Syn­ago­ge, chas­si­di­sche Wei­sen, Klez­mer, zeit­ge­nös­si­scher hebräi­scher Folk und Instru­men­tal­mu­sik. Begrenz­te Platz­zahl in der Kapel­le, eine Reser­vie­rung ist nicht möglich.

Die Ver­an­stal­tun­gen wer­den geför­dert vom Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend im Rah­men des Bun­des­pro­gramms „Demo­kra­tie leben!“.

Anmel­dun­gen zu den Ver­an­stal­tun­gen sind über www​.eeb​-ober​fran​ken​-west​.de oder Tel.:09573 3317378 möglich.