Grü­ne Coburg stel­len Antrag: Die mitt­le­ren Stein­gas­se soll zur Anwoh­ner­stra­ße werden

Antrag: „Umwand­lung der mitt­le­ren Stein­gas­se in eine Anwohnerstraße“

Sehr geehr­ter Herr Ober­bür­ger­mei­ster Sauerteig,
sehr geehr­te Kolleg*innen des Stadt­ra­tes zu Coburg,

die Stadt­rats­frak­ti­on von Bünd­nis 90/​Die Grü­nen stellt fol­gen­den Antrag:

Die Stadt Coburg erklärt die mitt­le­re Stein­gas­se (zwi­schen Rück­ert­stra­ße und Kirch­gas­se) zur Anwoh­ner­stra­ße. Hier­bei ist die Zufahrt für die­ses Gebiet für den moto­ri­sier­ten Indi­vi­du­al­ver­kehr nur für Per­so­nen mit Anwoh­ner­park­aus­weis, Ret­tungs­dien­ste sowie gewerb­li­chen Lie­fer­ver­kehr in einem begrenz­ten Zeit­raum vor­mit­tags (ähn­lich Stein­weg) gestattet.

Im Zuge des­sen geneh­migt die Stadt Coburg eine Erwei­te­rung der Außen­ga­stro­no­mie und weist die Stra­ße hier­für als ein­spu­ri­ge Stra­ße aus. Die Kurz­zeit­park­plät­ze wer­den ent­fernt, so dass die­se Flä­chen ander­wei­tig genutzt wer­den kön­nen. Des Wei­te­ren soll die Stein­gas­se begrünt und Mög­lich­kei­ten zum Ver­wei­len für alle und Spie­len für Kin­der geschaf­fen werden.

Die bis­he­ri­ge Park­mög­lich­keit für schwer­be­hin­der­te Men­schen in der Stein­gas­se wird auf den Kirch­platz bzw. in die Neu­gas­se und vor das ehe­ma­li­ge Pup­pen­mu­se­um am Rück­ert­brun­nen verlagert.

Für alle Ein­fahrt­be­rech­tig­ten gilt wegen des dort bereits bestehen­den Ver­kehrs­zei­chens 325.1 (Ver­kehrs­be­ru­hig­ter Bereich) Schritt­ge­schwin­dig­keit beim Befah­ren der Stra­ße und Vor­rang für Fuß­ver­kehr. Für Fahr­rä­der ist die Nut­zung der Stra­ße bei Rück­sicht­nah­me gegen­über Fußgänger*innen jeder­zeit gestattet.

Begrün­dung

Die Umwand­lung der mitt­le­ren Stein­gas­se zu einer beleb­ten und siche­ren Stra­ße für Fußgänger*innen und Gäste der dort ansäs­si­gen Gastro­no­mie kann eine gro­ße Berei­che­rung für die Innen­stadt dar­stel­len und trägt zu einer hohen Auf­ent­halts­qua­li­tät für Anwohner*innen und Besucher*innen bei.

Die weni­gen Stell­flä­chen in der mitt­le­ren Stein­gas­se ste­hen bis­her die­ser Auf­wer­tung ent­ge­gen. Der gewon­ne­ne Platz kann für brei­te Geh­we­ge und groß­zü­gi­ge Außen-gastro­no­mie genutzt wer­den, für die, wie die täg­li­che Pra­xis zeigt, hoher Bedarf besteht. Eine ein­spu­ri­ge Zufahrts­mög­lich­keit reicht für den ver­blei­ben­den Anwoh­ner- und Lie­fer­ver­kehr aus. Im Bereich Kirch­hof und Pfarr­gas­se gibt es aus­schließ­lich Anwoh­ner­park­plät­ze und dann zwei Schwer­be­hin­der­ten­park­plät­ze. Bis­her ist es jedoch für jedes Kraft­fahr­zeug mög­lich, in die Stein­gas­se ein­zu­fah­ren, obwohl nahe­zu kei­ne Park- und Hal­te­mög­lich­kei­ten vor­han­den bzw. vor­ge­se­hen sind. Ein hoher Anteil ist also rei­ner (erfolg­lo­ser) Park­such­ver­kehr, der eine über­flüs­si­ge Belä­sti­gung und Gefähr­dung aller dar­stellt. Erfreu­li­cher­wei­se wird in der mitt­le­ren Stein­gas­se aktu­ell zuneh­mend Außen­ga­stro­no­mie ange­bo­ten und gut ange­nom­men. Hier­für wer­den die Geh­we­ge genutzt, die damit teil­wei­se blockiert sind. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen müs­sen sich zu man­chen Tages­zei­ten zwi­schen par­ken­den und Park­platz suchen­den Autos hindurchmanövrieren.
(sie­he: Bünd­nis 90/​Die Grü­nen. Sofort­pro­gramm für eine ver­kehrs­be­ru­hig­te Innen­stadt, 2022)

Durch die Aus­wei­sung der mitt­le­ren Stein­gas­se als Anwoh­ner­stra­ße wird ein bewohn­ter Innen­stadt­raum den Anwohner*innen, Geschäfts­leu­ten und Besucher*innen zur beleb­ten Nut­zung und zum deut­lich attrak­ti­ve­ren Auf­ent­halt zur Ver­fü­gung gestellt. Gleich­zei­tig ergibt sich dadurch eine deut­li­che Ver­bes­se­rung der Luft­qua­li­tät durch die Ver­mei­dung von erfolg­lo­sem Parksuchverkehr.

Die Frak­ti­on Bünd­nis 90/​Die Grünen

Mela­nie Becker, Flo­ri­an v. Deim­ling, Micha­el Dorant, Wolf­ram Haupt, Kevin Klüg­lein, Wolf­gang Weiß