Schafft die Bay­reu­the­rin Anne Haug den Sieg-Hat­trick in Roth?

Anne Haug auf dem Rad bei ihrem Sieg bei der Challenge Roth 2022. © Volker Strobel
Anne Haug auf dem Rad bei ihrem Sieg bei der Challenge Roth 2022. © Volker Strobel

Bestes Frau­en­feld der euro­päi­schen Triathlongeschichte

Ein sol­ches Spit­zen­feld gab es außer­halb von Hawaii noch bei kei­ner Lang­di­stanz. Mit Anne Haug, Danie­la Ryf und der amtie­ren­den Kona-Sie­ge­rin Chel­sea Soda­ro kämp­fen drei Welt­mei­ste­rin­nen und zwei Roth-Sie­ge­rin­nen um den Titel beim DATEV Chall­enge Roth 2023. Außer­dem wer­den Lau­ra Phil­ipp, Fenella Lang­ridge, Lau­ra Sid­dall, Lisa Nor­den und Ruth Ast­le für ein span­nen­des Ren­nen auf abso­lu­tem Welt­klas­se­ni­veau am 25. Juni sorgen.

Titel-Hat­trick für Anne Haug?

Die zwei­fa­che Roth-Sie­ge­rin und Welt­mei­ste­rin 2019 genießt beim Schlag­ab­tausch der besten Tri­ath­le­tin­nen der Welt Heim­spiel. Die Bay­reu­the­rin gewann sowohl 2021 als auch 2022 den DATEV Chall­enge Roth in beein­drucken­der Manier. Gera­de durch den Erfolg in Roth als ihr bestes Lang­di­stanz­ren­nen 2022 sicher­te sich Anne Haug die Num­mer eins auf der Welt­rang­li­ste der Pro­fes­sio­nal Tri­ath­le­tes Orga­ni­sa­ti­on. Ihr über­ra­gen­des Kön­nen zeig­te sie zuletzt erneut bei der Iron­man-WM mit dem vier­ten Podi­um in Folge.

Roth-Debüt für amtie­ren­de Weltmeisterin

Anne Haug trifft beim Auf­ein­an­der­tref­fen der Aus­nah­me­kön­ne­rin­nen auf die stärkst mög­li­che Kon­kur­renz. Ange­führt wird die­se durch nie­mand gerin­ge­ren als die amtie­ren­de Hawaii-Sie­ge­rin Chel­sea Soda­ro. Ihr Start in Roth wird ihre drit­te Lang­di­stanz über­haupt. Die 33-jäh­ri­ge gewann im Okto­ber die Iron­man-Welt­mei­ster­schaft mit der zweit­schnell­sten dort jemals auf­ge­stell­ten Zeit in 8:33:46h. Die Tri­ath­lon­fans welt­weit dür­fen gespannt sein, ob die US-Ame­ri­ka­ne­rin ihren Coup im Home of Tri­ath­lon wie­der­ho­len kann.

Welt­best­zeit in Gefahr?

Auch die Tri­ath­lon-Seri­en­sie­ge­rin der letz­ten Jah­re möch­te ein sol­ches Ren­nen natür­lich nicht ver­pas­sen. Mit fünf Welt­mei­ster­ti­teln auf der Lang­di­stanz, zwei Roth-Sie­gen und der zwei­fa­chen Aus­zeich­nung als Schwei­zer Sport­le­rin des Jah­res gilt für vie­le Danie­la Ryf als die beste Tri­ath­le­tin aller Zei­ten. Nach 2016 und 2017 steht die 35-jäh­ri­ge zum drit­ten Mal an der Start­li­nie beim größ­ten Lang­di­stanz­tri­ath­lon der Welt. In Roth stell­te sie 2016 auch ihre per­sön­li­che Best­zeit von 8:22:04h auf. Nach Platz acht auf Hawaii möch­te sie 2023 sicher­lich wie­der die vor­de­ren Rän­ge bei einem gro­ßen Ren­nen angrei­fen. Hin­ter Anne Haug liegt Danie­la Ryf der­zeit auf Rang zwei der PTO-Weltrangliste.

Brei­ter Kreis der Favoritinnen

Eini­ges zu erwar­ten ist auch von Lau­ra Phil­ipp, Fenella Lang­ridge, Lau­ra Sid­dall, Lisa Nor­den und Ruth Astle.

Lau­ra Phil­ipp gibt wie Chel­sea Soda­ro 2023 ihr Debüt beim Chall­enge Roth, nach­dem sie 2019 ihren Start ver­let­zungs­be­dingt kurz­fri­stig absa­gen muss­te. Von allen akti­ven Ath­le­tin­nen hat Phil­ipp mit 8:18:20h die schnell­ste per­sön­li­che Bestzeit.

Dass Fenella Lang­ridge das Ren­nen in Roth liebt, zeig­te sie nicht zuletzt durch ihre stim­mungs­vol­le Fahrt über den Sola­rer Berg – einer der Tri­ath­lon­mo­men­te des ver­gan­ge­nen Jah­res. Bei ihrem Roth-Debüt 2021 gelang ihr auf Anhieb der Sprung aufs Podest. 2022 muss­te sie sich nur Anne Haug geschla­gen geben.

Die Fans in Roth kön­nen sich auch wie­der auf Publi­kums­lieb­ling Lau­ra Sid­dall freu­en. Für die Bri­tin ist es bereits der sech­ste Start in Fran­ken. Nach­dem sie sich 2021 in einem span­nen­den Duell mit Lang­ridge und einer phä­no­me­na­len Auf­hol­jagd den zwei­ten Platz sichern konn­te, ver­pass­te sie das Podi­um im ver­gan­ge­nen Jahr als Viert­plat­zier­te denk­bar knapp.

Noch enger als das Ren­nen zwi­schen Lang­ridge und Sid­dall 2021 gestal­te­te sich das Finish bei den Olym­pi­schen Spie­len 2012, in denen Lisa Nor­den sich die Sil­ber­me­dail­le sicher­te. Nor­den wur­de Fünf­te auf Hawaii und Sech­ste bei der Iron­man-WM in Utah im Mai 2022 und könn­te bei ihrem ersten Start in Roth sicher­lich für eine Über­ra­schung sorgen.

Eine Über­ra­schung gelang Ruth Ast­le bereits 2019, als sie in Roth den ach­ten Platz beleg­te – als schnell­ste Nicht­pro­fi­ath­le­tin. Nach ihrem Sieg beim Iron­man Isra­el im Novem­ber 2022 kehrt sie als Pro­fi zurück zum DATEV Chall­enge Roth powered by hep 2023.

Enges Ren­nen auch bei den Män­nern erwartet

Auch im Män­ner­ren­nen wird es schwie­rig sein, einen kla­ren Favo­ri­ten aus­zu­ma­chen. Wie TEAM­CHALL­ENGE am Diens­tag ver­kün­de­te, tref­fen dort eben­falls die besten Ath­le­ten der Welt auf­ein­an­der. Unter ande­rem sind Vor­jah­res­sie­ger Magnus Dit­lev, Patrick Lan­ge, dem Hawaii-Zwei­ten Sam Laid­low, Dani­el Bæk­ke­gård oder Ben Kanu­te den Sieg zuzutrauen.