Bay­reu­ther SPD-Frau­en infor­mie­ren sich über das Frauenhaus

Bild von links: Kassiererin AsF Christa Müller-Wilfing, Erste Vorsitzende AsF Martina Waha, Leitung Frauenhaus Christine Ponnath, Stadt- u. Bezirksrätin Dr. Beate Kuhn, Stellv. Kreisrätin Jessica Marcus, Leitung Second Stage Bayreuth Elke Klaus; nicht im Bild Geschäftsführer Gewog Bayreuth Uwe Prokscha.
Bild von links: Kassiererin AsF Christa Müller-Wilfing, Erste Vorsitzende AsF Martina Waha, Leitung Frauenhaus Christine Ponnath, Stadt- u. Bezirksrätin Dr. Beate Kuhn, Stellv. Kreisrätin Jessica Marcus, Leitung Second Stage Bayreuth Elke Klaus; nicht im Bild Geschäftsführer Gewog Bayreuth Uwe Prokscha. (Bild: ASF)

Sich für die Belan­ge von Frau­en ein­zu­set­zen, hat sich die Arbeits­ge­mein­schaft sozi­al­de­mo­kra­ti­scher Frau­en (AsF) der SPD auf die Fah­nen geschrie­ben. So war es der ersten Vor­sit­zen­den, Mar­ti­na Waha, ein wich­ti­ges Anlie­gen, das Frau­en­haus Bay­reuth in Bezug auf die momen­ta­ne schwie­ri­ge Lage am Woh­nungs­markt zu hören. Das Pro­ject „Second Stage“, ein vom Frei­staat geför­der­tes spe­zi­fi­zier­tes Hilfs­an­ge­bot für die von Gewalt betrof­fe­nen Frau­en und deren Kin­der, unter­stützt bei der Woh­nungs­ak­qui­se und stellt eine psy­cho­so­zia­le All­tags­be­glei­tung sicher. Die Unter­stüt­zung der kom­mu­na­len Öffent­lich­keit ist hier stark gefor­dert, um den Frau­en Wohn­raum für die Zeit nach dem Auf­ent­halt im Frau­en­haus zu ermög­li­chen. Um die Pro­ble­ma­ti­ken und Schwie­rig­kei­ten bei der Suche nach Wohn­raum bes­ser ein­schät­zen zu kön­nen, hat die AsF die Ein­rich­tungs­lei­te­rin des Frau­en­hau­ses, Chri­sti­ne Pon­nath und die Second Stage-Lei­tung in Bay­reuth, Elke Klaus, zu einem Aus­tausch ein­ge­la­den. Eben­falls ein­ge­la­den waren Uwe Prok­scha, Geschäfts­füh­rer der Gewog Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft, Dr. Bea­te Kuhn, Stadt- und Bezirks­rä­tin sowie Jes­si­ca Mar­cus, stell­ver­tre­ten­de Kreisvorsitzende.

Die Ver­weil­dau­er im Frau­en­haus liegt oft bei 1,5 Jah­ren. Die­ser Zeit­raum muss ver­kürzt wer­den. Die Plät­ze im Frau­en­haus sind stark nach­ge­fragt und das Ziel der Ein­rich­tung ist es, den Frau­en und deren Kin­dern zu einem selbst­be­stimm­ten und eigen­stän­di­gen Leben zu ver­hel­fen. Frau­en und Kin­der aus ande­ren Kul­tur­krei­sen wer­den im Frau­en­haus auf unse­re west­lich ori­en­tier­te Lebens­wei­se gut vor­be­rei­tet und auch wei­ter auf dem Weg in ihre Eigen­stän­dig­keit beglei­tet. Pri­va­te Mie­ter sind teils zurück­hal­tend, die­se Frau­en in ein Miet­ver­hält­nis auf­zu­neh­men. Vie­le Vor­be­hal­te sind jedoch über Gesprä­che lös­bar, so Chri­sti­ne Pon­nath und Elke Klaus über­ein­stim­mend. Das pri­va­te Ver­mie­tun­gen not­wen­dig sind, bestä­tigt auch Uwe Prok­scha von der Gewog Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft. Obwohl die Gewog für alle Gesprä­che und Anfra­gen der Ein­rich­tung offen ist, kann nicht jede Anfra­ge „wunsch­ge­mäß“ erfüllt wer­den und – die Woh­nungs­su­chen­den müs­sen auch „dran­blei­ben“. Oft dau­ert es eben, bis wie­der etwas frei wird. Dies gilt für alle Woh­nungs­su­chen­den, die sich an die Gewog wen­den. Elke Klaus ergänzt, dass auch die Miet­preis­ober­gren­ze für Lei­stungs­emp­fän­ger die Woh­nungs­su­che auf dem pri­va­ten Woh­nungs­markt eingrenzt.

Auch ein Umzug in die länd­li­che Gegend ist nicht immer die Lösung, so Jes­si­ca Mar­cus. Die Tak­tung des Nah­ver­kehrs kann gera­de mit klei­ne­ren Kin­dern schnell zu Schwie­rig­kei­ten in der Mobi­li­tät füh­ren. Im städ­ti­schen Bereich ist man­ches leich­ter zu bewäl­ti­gen. SPD Stadt­rä­tin Dr. Bea­te Kuhn wies dar­auf hin, dass auch Stadt­teil­ar­beit und die Arbeit der Orts­ver­ei­ne unab­ding­bar sei, um Ver­ständ­nis und Hil­fe­stel­lung für die unter­schied­li­chen Kul­tur­krei­se zu schaf­fen. Am Ende des Gesprä­ches waren sich alle Betei­lig­ten einig, dass eine gemein­sa­me Anstren­gung aller Akteu­re des Bay­reu­ther Woh­nungs­mark­tes not­wen­dig ist, um die Miet­si­tua­ti­on der betrof­fe­nen Frau­en und ihrer Kin­der nach ihrem Auf­ent­halt im Frau­en­haus zu verbessern.