Göß­wein­stein: Der erste Bau­ab­schnitt der Abwas­ser­ka­nal-Sanie­rung soll noch 2023 starten

Kanal­bau­ar­bei­ten sol­len in Göß­wein­stein noch heu­er beginnen

von Tho­mas Weichert

Vom Sach­ver­stän­di­gen­bü­ro Schnee­berg und Kraus aus Igens­dorf war Geschäfts­füh­rer und Inge­nieur Bernd Mül­ler zur Markt­ge­mein­de­rats­sit­zung gekom­men, um über den ersten von vier Sanie­rungs­ab­schnit­ten des Abwas­ser­ka­nal­net­zes im Haupt­ort Göß­wein­stein zu refe­rie­ren. Der erste Bau­ab­schnitt, der noch in die­sem Jahr begin­nen soll, ist der schwie­rig­ste und teu­er­ste, weil die bestehen­den Kanä­le in offe­ner Bau­wei­se kom­plett erneu­ert und ver­grö­ßert wer­den müs­sen. Die mei­sten ande­ren Kanal­sa­nie­rungs­ar­bei­ten kön­nen in den näch­sten Jah­ren mit der so genann­ten Inli­ner-Metho­de durch­ge­führt werden.

Im Kreu­zungs­be­reich von Beh­rin­gers­müh­ler- und Schüt­zen­stra­ße tref­fen drei ver­schie­den star­ke Misch­was­ser­roh­re auf­ein­an­der. Eine Kanal­lei­tung mit 600 Mil­li­me­tern Durch­mes­ser, eine mit 500 und von Schüt­zen­stra­ße kom­mend eine 250ger. Am Ende der Beh­rin­gers­müh­ler Stra­ße in der Bal­tha­sar-Neu­mann-Stra­ße wur­de einst eine 250ger Lei­tung ver­legt, in der Vik­tor-von-Schef­fel-Stra­ße bis zur Ein­mün­dung in die Pezold­stra­ße eine 300ter Lei­tung. Ab der Beh­rin­gers­müh­ler Stra­ße (Höhe Café Greif) macht es laut Pla­ner kei­nen Sinn mit Inli­nern zu arbei­ten, da der etwa 60 Jah­re alte Kanal bau­lich schwer ange­schla­gen ist. Er muss raus und ein neu­er rein, der mit 800 Mil­li­me­tern Durch­mes­ser gleich ent­spre­chend grö­ßer wer­den muss, damit es bei Stark­re­gen­er­eig­nis­sen die Kanal­deckel am Ende der Beh­rin­gers­müh­ler Stra­ße nicht mehr „raus­haut“. Bis­her kommt das etwa drei bis vier Mal im Jahr vor, so Bür­ger­mei­ster Hann­görg Zim­mer­mann (FW).

Im gesam­ten ande­ren Kanal­netz habe man laut Sach­ver­stän­di­gem kei­ne bau­li­chen Pro­ble­me. Ins­ge­samt müs­sen in Göß­wein­stein in den näch­sten Jah­ren zwar 16,4 Kilo­me­ter Kanal­netz ertüch­tigt wer­den, aber nur die 750 Meter in der Beh­rin­gers­müh­ler Stra­ße wer­den kom­plett mit 30 neu­en Haus­an­schlüs­sen erneu­ert. Die Kosten nur dafür sind auf rund 1,6 Mil­lio­nen Euro geschätzt und der staat­li­che Zuschuss liegt aller Vor­aus­sicht nach bei 573.500 Euro. Dies bedeu­tet das der Markt Göß­wein­stein und letzt­end­lich die Anschluss­teil­neh­mer der Klär­an­la­ge, selbst rund 1 Mil­li­on Euro bezah­len müs­sen. Pro lau­fen­der Kana­ler­neue­rung gibt es 300 Euro Zuschuss. Unab­hän­gig von der Grö­ße des Kanals und den Bau­um­stän­den. Da die Kanal­lei­tung ja nicht ein­ge­pflügt wer­den kann, weil Göß­wein­stein bekann­ter­ma­ßen eine Stein rei­che Gegend ist, wer­den die Bau­ar­bei­ten ent­spre­chend teurer.

Sobald nun der För­der­an­trag geneh­migt ist, soll der erste Bau­ab­schnitt aus­ge­schrie­ben wer­den. Idea­ler­wei­se soll der erste Bau­ab­schnitt in offe­ner Bau­wei­se dann auch noch in die­sem Jahr fer­tig­ge­stellt sein. Für die Sanie­rung des gesam­ten Kanal­net­zes hat man nach Ein­gang des För­der­be­scheids ins­ge­samt vier Jah­re Zeit, bis alles abge­schlos­sen sein muss.