Start­schuss für Bus-Shut­tle an der AEO in Bamberg

Sie freuen sich über die neue Buslinie an der AEO: (vorne v.l.) Doris Schirmer-Henzler, Ingeborg Eichhorn (beide Sprecherinnen des Ombudsteams), Oberbürgermeister Andreas Starke, Staatsministerin Melanie Huml, (hinten v.l.) Markus Oesterlein, Stefan Krug, Jürgen Wolf (alle Regierung von Oberfranken), Dr. Michael Fiedeldey und Peter Scheuenstuhl (beide Stadtwerke Bamberg).
Sie freuen sich über die neue Buslinie an der AEO: (vorne v.l.) Doris Schirmer-Henzler, Ingeborg Eichhorn (beide Sprecherinnen des Ombudsteams), Oberbürgermeister Andreas Starke, Staatsministerin Melanie Huml, (hinten v.l.) Markus Oesterlein, Stefan Krug, Jürgen Wolf (alle Regierung von Oberfranken), Dr. Michael Fiedeldey und Peter Scheuenstuhl (beide Stadtwerke Bamberg). (Foto: Stadtarchiv Bamberg, Jürgen Schraudner)

Ein­satz der Stadt führt zum Erfolg: Seit Mitt­woch gibt es eine neue Linie in Bamberg-Ost.

Gute Nach­rich­ten für die Bewohner:innen und die Anwohner:innen der ANKER-Ein­rich­tung Ober­fran­ken (AEO) in Bam­berg: Am Diens­tag, 1. Febru­ar, um 7.30 Uhr hat der neue Shut­tle-Bus sei­nen Betrieb auf­ge­nom­men. „Wir reagie­ren damit auf die anhal­ten­de hohe Bele­gung der AEO, die zuletzt auch den Öffent­li­chen Per­so­nen-Nah­ver­kehr in unse­rer Stadt bela­stet hat“, erklärt Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke zum offi­zi­el­len Start der Verstärkerlinie.

Der OB hat­te gemein­sam mit dem Ombuds­team die­se Bus­li­nie gefor­dert: „Mit die­ser guten Lösung ver­bes­sern wir die Situa­ti­on der Geflüch­te­ten genau­so wie die der Bür­ger­schaft im Umfeld.“ Beson­ders bedank­te sich Star­ke bei der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung für die „finan­zi­el­le Unter­stüt­zung“, nach­dem Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml einen Koor­di­nie­rungs­ter­min orga­ni­siert hatte.

Der Bus wird künf­tig von Mon­tag bis Frei­tag an allen Werk­ta­gen zwi­schen 7.30 und 18 Uhr im Halb­stun­den-Rhyth­mus von der AEO über Maler­vier­tel, Katha­ri­nen­stra­ße, Bahn­hof Bren­ner­stra­ße, Bahn­hof Lud­wig­stra­ße zum ZOB ver­keh­ren. Die Rück­fahrt führt über die glei­chen Hal­te­stel­len, endet jedoch in der Bir­ken­al­lee. So soll sicher­ge­stellt wer­den, dass nur Bewohner:innen der AEO auch in die Ein­rich­tung gelan­gen, denn grund­sätz­lich steht die neue Linie allen Men­schen zur Ver­fü­gung, die eine regu­lä­re Fahr­kar­te besitzen.

200.000 Euro vom Freistaat

Mit­fi­nan­ziert wird das zusätz­li­che Bus­an­ge­bot der Bam­ber­ger Stadt­werk­edurch das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um des Innern, für Sport und Inte­gra­ti­on, das dafür 200.000 Euro zur Ver­fü­gung stellt. Die Stadt Bam­berg trägt die übri­gen Kosten. „Wie stets war hier Ver­lass auf die Stadt­wer­ke Bam­berg, die das Shut­tle in kür­ze­ster Zeit kon­zi­piert und auf die Stra­ße gebracht haben“, dank­te OB Star­ke dem Geschäfts­füh­rer der städ­ti­schen Toch­ter, Dr. Micha­el Fiedeldey.

Auch das AEO-Ombuds­team der Stadt Bam­berg freut sich über das Shut­tle. „Es ist gut, dass damit auch die Wün­sche der Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner erfüllt wer­den und eine wesent­li­che Ver­bes­se­rung für die Geflüch­te­ten erzielt wird. Sie kom­men künf­tig auf kür­ze­stem Weg zu ihrem Ziel“, erklä­ren die bei­den neu­en Spre­che­rin­nen Inge­borg Eich­horn und Doris Schirmer-Henzler.

Im Jahr 2015 hat­te der Frei­staat Bay­ern zuge­sagt, für die Ankunfts- und Rück­füh­rungs­ein­rich­tung eine Bele­gung im Regel­fall von maxi­mal 1500 Per­so­nen vor­zu­se­hen. Seit meh­re­ren Mona­ten sind nun bis zu 2400 Men­schen in den ehe­ma­li­gen Gebäu­den der US-Kaser­ne unter­ge­bracht. „Das sprengt den Rah­men, und die Über­be­le­gung sorgt für Span­nun­gen“, stellt Star­ke klar. Die Aus­wir­kun­gen der hohen Bele­gung schil­der­ten im Dezem­ber bei einer der regel­mä­ßi­gen Dia­log­ver­an­stal­tun­gen auch die Nachbar:innen der AEO ein­dring­lich. Sie beklag­ten beson­ders die über­füll­ten Bus­se der regu­lä­ren Lini­en und vol­len Bus­hal­te­stel­len gera­de auch zu Zei­ten der Schüler:innen-Beförderung. Dar­auf­hin dräng­te Ober­bür­ger­mei­ster Star­ke gemein­sam mit Bür­ger­mei­ster Jonas Glü­sen­kamp beim Frei­staat auf die Mit­fi­nan­zie­rung einer Ver­stär­ker­li­nie. Im Janu­ar konn­te eine Eini­gung über eine umfang­rei­che finan­zi­el­le Betei­li­gung des Frei­staats mit Innen­mi­ni­ster Herr­mann erzielt werden.

Stadt: AEO-Kapa­zi­tä­ten verringern

„Für das Ent­ge­gen­kom­men sind wir dank­bar, es ändert aber nichts an unse­rer For­de­rung, dass die Bele­gungs­zah­len zeit­nah wie­der sin­ken müs­sen“, betont Star­ke und erin­nert an eine Reso­lu­ti­on, mit der sich die Stadt im Herbst für die Redu­zie­rung der Kapa­zi­tä­ten der Unter­kunft stark gemacht hat­te. Der Ober­bür­ger­mei­ster hat dazu auch auf ver­schie­de­nen Ebe­nen Gesprä­che geführt, unter ande­rem im Bun­des­mi­ni­ste­ri­um des Inne­ren und für Hei­mat in Ber­lin. Dabei beton­te er wie­der­holt, dass die Flücht­lings­un­ter­kunft Ende des Jah­res 2025 ver­ein­ba­rungs­ge­mäß geschlos­sen wer­den müs­se. „Wir gehen davon aus, dass danach die Flücht­lin­ge in Ober­fran­ken dezen­tral unter­ge­bracht wer­den und der Frei­staat dafür bald Vor­be­rei­tun­gen unter­nimmt“, so Starke.

Auch Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml freut sich über den Start­schuss für das Shut­tle: „Die zusätz­li­che Bus­li­nie sorgt für weni­ger vol­le Bus­se, ein Anlie­gen der Anwoh­ne­rin­nen und Anwoh­ner. Ich bin froh, dass wir Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann davon über­zeu­gen konn­ten, und der Frei­staat die Bus­li­nie mit 200.000 Euro för­dert. Mit­tel­fri­stig möch­te ich eine Sen­kung der Bele­gungs­zah­len errei­chen, und ich set­ze mich wei­ter für das Ende der AEO in Bam­berg bis Ende 2025 ein. Wich­tig bleibt, dass wir uns gemein­sam auf allen Ebe­nen dafür ein­set­zen, die Kom­mu­nen von den hohen Asyl­be­wer­ber­zah­len zu entlasten.“