ÖDP-Dele­gier­te aus Bam­berg aktiv beim Lan­des­par­tei­tag in Hirschaid

Die Delegierten aus dem Kreisverband Bamberg freuen sich mit den ÖDP-Landesvorsitzenden über das beschlossene Parteiprogramm. Von links: Thomas Görlich, Landesvorsitzende Agnes Becker, Matthias Baden, Carol Zirkel, Tobias Sieling, Landesvorsitzender Tobias Ruff. ©Foto: ÖDP
Die Delegierten aus dem Kreisverband Bamberg freuen sich mit den ÖDP-Landesvorsitzenden über das beschlossene Parteiprogramm. Von links: Thomas Görlich, Landesvorsitzende Agnes Becker, Matthias Baden, Carol Zirkel, Tobias Sieling, Landesvorsitzender Tobias Ruff. ©Foto: ÖDP

Meh­re­re ÖDP-Dele­gier­te aus Stadt und Land­kreis Bam­berg haben sich am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de in Hirschaid aktiv bei der Bera­tung des neu­en baye­ri­schen ÖDP-Pro­gramms ein­ge­bracht, mit dem die Par­tei in den Wahl­kampf zieht. Rund 250 Dele­gier­te aus ganz Bay­ern waren dabei. Kreis­vor­sit­zen­der Tobi­as Sie­ling ist mit Ergeb­nis „rund­um zufrie­den“. Die ÖDP stellt öko­lo­gisch und gesell­schaft­lich zen­tra­le The­men in den Vor­der­grund, die von den Par­la­ments­par­tei­en nicht bear­bei­tet wer­den, wie bei­spiels­wei­se das dra­ma­ti­sche Arten­ster­ben. „Vie­les deu­tet dar­auf hin, dass die­se Kri­se ein noch grö­ße­res Gefähr­dungs­po­ten­ti­al in sich birgt als vie­le ande­re Kri­sen, die unse­re Gesell­schaft der­zeit bela­sten“, so Sie­ling. Die ÖDP for­dert daher auch den drit­ten Natio­nal­park Bay­erns: Im Stei­ger­wald fin­det sich das bedeu­tend­ste, groß­flä­chi­ge Vor­kom­men unzer­schnit­te­ner Buchen- und Laub­wäl­der Deutsch­lands mit zahl­rei­chen gefähr­de­ten Arten – ein Wald­ge­biet mit größ­ter Wich­tig­keit für den Arten­schutz, heißt es im neu­en Land­tags­wahl­pro­gramm der ÖDP.


„Die Ansprü­che an den Pla­ne­ten begrenzen!“


Ein zen­tra­les The­ma ist auch die Fra­ge, wie wir künf­tig leben wol­len. „Wir sind fest davon über­zeugt, dass wir die Ansprü­che an den Pla­ne­ten redu­zie­ren und maß­vol­ler kon­su­mie­ren müs­sen. Alles auf Öko-Strom umstel­len, E‑Auto kau­fen und anson­sten wei­ter wie bis­her, das wird nicht funk­tio­nie­ren. „Irgend­wer muss sagen, was Sache ist. Und das betrach­ten wir wei­ter­hin als den Job der ÖDP“, beschreibt Sie­ling die Moti­va­ti­on der ÖDP-Basis.


„Fami­liä­re Betreu­ung för­dern, Kitas entlasten!“


Noch bis zum Som­mer sam­meln die ÖDP-Kreis­ver­bän­de Unter­schrif­ten für ihre bereits lau­fen­de Peti­ti­on „Fami­liä­re Betreu­ung för­dern, Kitas ent­la­sten“. Das Ein­ge­ständ­nis von Mini­ste­rin Scharf, das „System Kin­der­be­treu­ung“ habe „die Bela­stungs­gren­ze über­schrit­ten“, fin­det die ÖDP-Basis alar­mie­rend. Die fami­liä­re Erzie­hungs­ar­beit für Kin­der unter drei Jah­ren soll des­halb finan­zi­ell bes­ser hono­riert wer­den. Im Anschluss an das Eltern­geld des Bun­des soll der Frei­staat zwei Jah­re lang ein monat­li­ches Lan­des­fa­mi­li­en­geld zah­len, das den staat­li­chen und kom­mu­na­len Kosten eines Krip­pen­plat­zes pro Kind und Monat ent­spricht, heißt es im neu­en ÖDP-Pro­gramm. Das soll den Eltern den finan­zi­el­len Druck neh­men und die freie Ent­schei­dung ermög­li­chen, ob sie ihre unter drei­jäh­ri­gen Kin­der fami­li­är betreu­en oder in eine öffent­li­che Kita geben. „Die­se Wahl­frei­heit wür­de auch die Kitas ent­la­sten und dazu bei­tra­gen, dass der Betreu­ungs­schlüs­sel ver­bes­sert wer­den kann, was für die see­li­sche Ent­wick­lung der Kin­der sehr wich­tig wäre. Das Vor­ha­ben der Mini­ste­rin, den Kita-Betrieb mit gerin­ger Qua­li­fi­zier­ten not­dürf­tig auf­recht zu erhal­ten, ent­wer­tet dage­gen die gute Aus­bil­dung der Erzie­he­rin­nen“, betont die stell­ver­tre­ten­de Kreis­vor­sit­zen­de Carol Zirkel.