Inter­na­tio­na­le Wochen gegen Ras­sis­mus 2023 in Bam­berg: Pro­jekt­tag für Schüler*innen und Lehrkräfte

Im Rah­men der Inter­na­tio­na­len Wochen gegen Ras­sis­mus 2023 orga­ni­sie­ren der Migran­tin­nen- und Migran­ten­bei­rat (MiB) der Stadt Bam­berg, iSo und ihre Kooperationspartner*innen einen Pro­jekt­tag für Schüler*innen sowie für ihre Lehr­kräf­te mit ver­schie­de­nen Work­shops, die zur Aus­ein­an­der­set­zung mit ver­schie­de­nen Aspek­ten des The­mas anre­gen sollen.

Der Pro­jekt­tag fin­det am Mitt­woch 29.03.2023 von 8:00 – 13:00 Uhr in der Uni­ver­si­tät Bam­berg Feld­kir­chen­stra­ße 21 statt, zu dem wir Sie ganz herz­lich einladen.

All­ge­mei­ner Zeitplan

8:00 UhrBegrü­ßung
8:30 UhrWork­shops
10:30 UhrPau­se
10:45 UhrErgeb­nis­se der Workshops
11:15 UhrTalk: Misch dich ein! War­um enga­gierst DU dich?
12:00 UhrPreis­ver­lei­hung der iWgR Wettbewerbe
12:30 UhrAbschluss­fo­to

Work­shops: 8:30 Uhr – 10:30 Uhr

Par­al­le­le Workshops

1 Juden­hass gibt es schon sehr lan­ge und er hat bis heu­te vie­le Gesichter

Wel­che Ursprün­ge hat die Feind­schaft gegen Juden? Wel­che Rol­le spiel­te das christ­li­che Mit­tel­al­ter und wie wur­de aus dem soge­nann­ten Anti­ju­da­is­mus der ras­si­stisch moti­vier­te Anti­se­mi­tis­mus der Natio­nal­so­zia­li­sten? Kommt der moder­ne Anti­se­mi­tis­mus nur noch aus der rech­ten poli­ti­schen Ecke? Was ist die gro­ße Gemein­sam­keit der ver­schie­de­nen For­men des Anti­se­mi­tis­mus bis heu­te und war­um ist er so anpas­sungs­fä­hig und wan­del­bar? Und was hat über­haupt Isra­el und der Nahe Osten damit zu tun? All die­sen und wei­te­ren Fra­gen wer­den wir gemein­sam im Work­shop nach einer kur­zen Ein­füh­rung nach­ge­hen und in vier Sta­tio­nen an kon­kre­ten Bei­spie­len die ver­schie­de­nen Gesich­ter des Juden­has­ses erken­nen und begeg­nen lernen.
Lei­tung: Patrick H.-J. Nitz­sche | Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ter der Stadt Bamberg

2 Work­shop: Fil­me gegen Rassismus

Sich­tung eini­ger Fil­me zum The­ma, Gespräch mit der Grup­pe über for­ma­le, inhalt­li­che Aspek­te und Wir­kung des Films.
Lei­tung: Mir­jam Stumpf | Medi­en­zen­tra­le Bam­berg, Erz­bi­schöf­li­ches Ordi­na­ri­at Bamberg

3 Umgang mit extre­mi­sti­schen Posts in sozia­len Medien

In unse­rem Work­shop wür­den wir uns ger­ne mit fol­gen­den Fra­gen aus­ein­an­der­set­zen: Was ist extre­mi­stisch? Wor­an erken­ne ich straf­recht­li­che Posts? Wie kann ich reagie­ren? An wen kann ich mich wenden?
Lei­tung: Bet­ti­na Per­le u. Stef­fen Bis­kup­ski | Regio­nal­be­auf­trag­te für Demo­kra­tie u. Toleranz

4 Deutschrap: Zwi­schen System­kri­tik und Rassismus

„Roth­schild-Theo­rie, jetzt wird ermor­det“, so beginnt einer der bekann­te­sten Rap-Songs von einem der bekann­te­sten Deutschrap­per aller Zei­ten: Haft­be­fehl. In Medi­en und Poli­tik wur­de die­se Zei­le immer wie­der als Bei­spiel für den kla­ren Ras­sis­mus im Deutschrap und bei sei­nen Akteu­rIn­nen auf­ge­grif­fen. Seit Aggro Ber­lin ist Deutschrap im Faden­kreuz der Dis­kur­se und wird regel­mä­ßig als sexi­stisch, gewalt­ver­herr­li­chend und ras­si­stisch abge­stem­pelt, aber ist das wirk­lich so?
In die­sem Work­shop gehen wir der Sache mal etwas näher auf den Grund. Am Bei­spiel meh­re­rer Rap-Songs dis­ku­tie­ren wir ob und in wel­chem Umfang bestimm­te Songs ras­si­stisch sind. Hier­bei schau­en wir mal etwas genau­er auf die Song­tex­te und erar­bei­ten, was damit gemeint ist, was man aber auch anders ver­ste­hen kann.
Lei­tung: Mah­moud Ateia | Sozialpädagoge

5 Impro­vi­sa­ti­ons-Work­shop

In dem Work­shop wol­len wir gemein­sam mit den erfah­re­nen Schauspieler*innen der Thea­ter­grup­pe „TOBAK“ impro­vi­sie­ren. „TOBAK“ ist die Thea­ter­grup­pe der Offe­nen Behin­der­ten­ar­beit. Hier spie­len Men­schen mit und ohne Behin­de­rung gemein­sam Thea­ter. Beim Impro­vi­sa­ti­ons­thea­ter wer­den aus dem Steg­reif Sze­nen erfun­den und auf
die Büh­ne gebracht.
Hier darf jede:r seiner/​ihrer Krea­ti­vi­tät und Fan­ta­sie frei­en Lauf las­sen! Und am Ende steht viel­leicht eine Geschichte …
Lei­tung: Eva Jutz­ler | Schau­spie­le­rin | Offe­ne Behindertenarbeit

6 Hip Hop und DJing als empowern­de DIY Methode

In die­sem DJ Work­shop mit David Ochs von der Rap-Grup­pe Bam­bäg­ga ler­nen die Teilnehmer*innen die Grund­la­gen des Auf­le­gens prak­tisch ken­nen. Die Aus­ein­an­der­set­zung mit Musik bzw. der Hip-Hop Kul­tur stärkt das
Selbst­be­wusst­sein und för­dert Krea­ti­vi­tät. Es geht um Spaß und die nied­rig­schwel­li­ge Ver­mitt­lung von Wer­ten wie Mut, Dis­zi­plin, Selbst­ver­trau­en, Authen­ti­zi­tät oder Freiheit.
Lei­tung: David Ochs | DJ und Sozialpädagoge

7 Quee­rer Workshop

Die Schu­le ist ein Ort, an dem Kin­der und Jugend­li­che einen Groß­teil ihrer Zeit ver­brin­gen. Gleich­zei­tig ist die Schu­le einer der homonegativsten/​homophobsten Orte unse­rer Gesell­schaft. Schimpf­wör­ter wie „schwul“, „Schwuch­tel“ oder „blö­de Les­be“ sind dort all­ge­gen­wär­tig und unter Schüler*innen weit ver­brei­tet. Für vie­le Jugend­li­che, die homosexuell/​transident sind oder eine homosexuelle/​transidente Iden­ti­tät ent­wickeln, ist die­se Situa­ti­on uner­träg­lich. Das ver­deut­licht, wie wich­tig es ist Schüler*innen, egal ob nicht-hete­ro­se­xu­ell oder hete­ro­se­xu­ell, auf­zu­klä­ren und gera­de in der Schu­le über sexu­el­le Viel­falt zu sprechen.
In die­sem Work­shop spre­chen Betrof­fe­ne über ihre Erfah­run­gen mit Dis­kri­mi­nie­rung und geben Ein­blicke in ihr Coming-Out und ihr Leben. Ziel ist, Vor­ur­tei­le abzu­bau­en und Ver­ständ­nis aufzubauen.
Lei­tung: Flie­der­lich e.V. – que­e­res Zen­trum Nürnberg

8 Dis­kri­mi­nie­rung und Empower­ment: Über Erfah­run­gen, die Jugend­li­che mit Dis­kri­mi­nie­run­gen und anti­mus­li­mi­schem Ras­sis­mus machen, und was man dage­gen tun kann

Men­schen, die als Muslim*innen ein­ge­ord­net wer­den, sind immer wie­der mit Ste­reo­ty­pen und ras­si­sti­schen Zuschrei­bun­gen kon­fron­tiert. Aber auch ande­re Per­so­nen­grup­pen wer­den auf­grund ihres Aus­se­hens, ihrer sexu­el­len Ori­en­tie­rung oder ihrer Her­kunft dis­kri­mi­niert. Doch was sind über­haupt Dis­kri­mi­nie­rung und Ras­sis­mus? Und wie kann man damit umge­hen? In die­sem Work­shop könnt ihr über eure Erfah­run­gen spre­chen und dis­ku­tie­ren, wel­che Mög­lich­kei­ten es gibt, gegen Dis­kri­mi­nie­rung und Ras­sis­mus vorzugehen
Lei­tung: Men­schen­rechts­bü­ro Nürnberg

9 JUNG und ALT AKTIV gegen RECHTS

Die OMAS UND OPAS GEGEN RECHTS sind, wie der Name ver­mu­ten lässt, eine zivil­ge­sell­schaft­li­che Initia­ti­ve von Omas und Opas, die sich aktiv für eine offe­ne und tole­ran­te Gesell­schaft einsetzen.
Wie kom­men sie dazu, was machen sie und was kön­nen Jung und Alt von­ein­an­der ler­nen, um gemein­sam gegen Faschis­mus, Anti­se­mi­tis­mus, Ras­sis­mus und Frau­en­feind­lich­keit und für Huma­nis­mus, Demo­kra­tie und Men­schen­rech­te einzutreten!
Lei­tung: Omas und Opas gegen Rechts

10 Ein inter­ak­ti­ver Work­shop zum The­ma Flucht

Rol­len­tausch, Per­spek­ti­ven­wech­sel, wah­re Flucht­ge­schich­te. Vom Geflüch­te­ten zum deut­schen Staats­bür­ger, eine inter­es­san­te Erfah­rung? Mit Übun­gen und simu­lier­ten Ereig­nis­sen wol­len wir uns in die Lage der Geflüch­te­ten ver­set­zen. Eben­so, um sich mit den Flücht­lings­ge­schich­ten näher ver­traut zu machen und die Her­aus­for­de­run­gen zu ver­ste­hen, die mit die­ser Erfah­rung einhergehen.
Anschlie­ßend möch­ten wir dar­über diskutieren.
Lei­tung: Mosta­fa Bazo | M.A. Arabistik

11 Vor(ur)teile?

„Geflüch­te­te Men­schen bekom­men hier doch eh immer alles hin­ter­her­ge­wor­fen!“ Sie sei­en nur hier, um wirt­schaft­li­che Vor­tei­le zu genie­ßen. Sie sei­en faul. Sie wür­den den Staat aus­nut­zen. Die­sen und vie­len wei­te­ren Vor­ur­tei­len sind Men­schen aus­ge­setzt, die aus ihrer Hei­mat flie­hen muss­ten und Asyl in Euro­pa suchen. Im Work­shop Vor(ur)teile? sol­len die­se dis­kri­mi­nie­ren­den und ras­si­sti­schen Denk­mu­ster betrach­tet, reflek­tiert, auf­ge­deckt und wider­legt wer­den. Dafür wer­den die Teil­neh­men­den sich in drei Etap­pen mit erst Flucht­ur­sa­chen, dann mit Erleb­nis­sen auf der Flucht und schließ­lich mit dem All­tag von Geflüch­te­ten in Deutsch­land auseinandersetzen.
Lei­tung: Sophie, Ibo und Saron | See­brücke Bamberg

12. Inter­kul­tu­rel­le Kom­pe­ten­zen für Lehrkräfte

Ange­sichts zuneh­men­der kul­tu­rel­ler Hete­ro­ge­ni­tät in den Klas­sen­zim­mern wer­den inter- und trans­kul­tu­rel­le Kom­pe­ten­zen für Lehr­kräf­te immer wich­ti­ger. In die­sem Work­shop ver­bin­den wir theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Ansät­ze: Wir set­zen uns mit ver­schie­de­nen Defi­ni­tio­nen und Model­len von Kul­tur und inter­kul­tu­rel­ler Kom­mu­ni­ka­ti­on aus­ein­an­der und ler­nen, kom­mu­ni­ka­ti­ve Stra­te­gien, kul­tu­rel­le Self-Awa­re­ness und ein bes­se­res Ver­ständ­nis von Kultur(en) und Inter-/Mul­ti-/Trans­kul­tu­ra­li­tät zu ent­wickeln. Dabei set­zen wir einen beson­de­ren Schwer­punkt auf die Impli­ka­tio­nen für den Unter­richt in kul­tu­rell diver­sen Klassen.
Lei­tung: Mar­ti­na Zier | Wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin / Pro­jekt­ko­or­di­na­ti­on Bam­berg Tea­cher Edu­ca­ti­on for a Glo­bal World, ZLB

Jetzt anmel­den und dabei sein: IWgR Pro­jekt­tag 2023_ Anmel­de­for­mu­lar (PDF, 269 KB)