Stadt Bam­berg: Biber höhlt Ufer­weg im Hain aus – Stadtgät­ne­rei sta­bi­li­siert schnell

„Biber Hollergraben“ (nicht das Exemplar, das den Bibergang gegraben hat): In Bamberg gibt es mehrere Biberfamilien (an der Regnitz drei bis vier). Zweijährige Biber müssen den Bau verlassen und sich ein eigenes Revier suchen. Bild: Helga Brauner
„Biber Hollergraben“ (nicht das Exemplar, das den Bibergang gegraben hat): In Bamberg gibt es mehrere Biberfamilien (an der Regnitz drei bis vier). Zweijährige Biber müssen den Bau verlassen und sich ein eigenes Revier suchen. Bild: Helga Brauner

Biber höhlt Ufer­weg im Hain aus

Die Gärtner:innen von Bam­berg Ser­vice haben den Unter­grund schnell wie­der stabilisiert.

Ein auf­merk­sa­mer Spa­zier­gän­ger mach­te letz­te Woche die Hain­gärt­ne­rin­nen und Hain­gärt­ner dar­auf auf­merk­sam, dass sich auf dem Ufer­weg ent­lang der Schil­ler­wie­se im Hain ein klei­nes Loch im Wege­be­lag befin­det. Es sei zwar nur klein, dafür recht tief.

Die Gärtner:innen von Bam­berg Ser­vice mach­ten sich umge­hend auf, um die Gefah­ren­stel­le zu sichern. Sie ver­mu­te­ten auf­grund der Beschrei­bung ein Schlag­loch, das sich durch den Frost gebil­det hat­te. Als sie vor Ort anka­men, staun­ten sie nicht schlecht. Das klei­ne Loch ent­pupp­te sich als ein­ge­bro­che­ner Biber­gang, der vom Lin­ken Reg­nitz­arm bis zur Schil­ler­wie­se reich­te. Der Zugang zum Reg­nitz­arm maß gut fünf Meter.

Der Biber hat­te sich längst davongemacht

In einem gemein­sa­men Ter­min mit dem städ­ti­schen Kli­ma- und Umwelt­amt wur­de der Biber­gang unter­sucht. Auch der Biber­schutz­be­auf­trag­te für Bam­berg Stadt und Bam­berg Land wur­de kon­tak­tiert und zu Rate gezo­gen. Der Biber hat­te sich längst wie­der davon­ge­macht, ver­mut­lich, weil sei­ne Bemü­hun­gen, sich wei­ter ein­zu­gra­ben, durch den Ein­bruch der Decke geschei­tert waren.

Die Gärtner:innen ver­füll­ten dar­auf­hin die abge­bro­che­ne Gra­bung mit gro­ßen Schrot­ten, um den Unter­grund des viel began­ge­nen Weges wie­der zu sta­bi­li­sie­ren und befe­sti­gen zu können.

Im Bam­ber­ger Stadt­ge­biet sind nen­nens­wer­te Biber„schäden“ bis­her nur an Bäu­men auf­ge­tre­ten. Meist sind es Bäu­me, die das vege­ta­ri­sche Nage­tier ganz oder teil­wei­se ange­nagt oder gefällt hat (was vor­wie­gend im Win­ter vor­kommt). Die ufer­na­hen Bäu­me ent­lang der Gewäs­ser (Hain, Horn­gra­ben, ERBA-Park) wer­den durch Git­ter­mat­ten um die Stäm­me geschützt. Ange­nag­te oder gefäll­te Bäu­me wer­den als Nah­rung für den streng geschütz­ten Biber belas­sen, sofern es die Ver­kehrs­si­cher­heit zulässt.

Da Biber Revie­re bil­den, muss man nicht befürch­ten, dass die Zahl der Tie­re belie­big wächst. In Bam­berg gibt es meh­re­re Biber­fa­mi­li­en (an der Reg­nitz drei bis vier). Zwei­jäh­ri­ge Biber müs­sen den Bau ver­las­sen und sich ein eige­nes Revier suchen. Da die gro­ßen Revie­re bereits besetzt sind, wer­den inzwi­schen auch klei­ne Bäche und Grä­ben und sub­op­ti­ma­le Ufer­be­rei­che als poten­zi­el­le Quar­tie­re inspiziert.