JVA Ebrach macht mit dem „Heimatteller“ auf (bio-)regionale Lebensmittel aufmerksam

Ein Stück Bayern auf den Tellern der JVA Ebrach
Am 23. Januar war es wieder so weit: In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Ebrach kündigten Tischaufsteller den Heimatteller an. Mit Rücksicht auf Umwelt und regionale Erzeugung boten die Köche der JVA den Mitarbeitenden einen gebratenen Fleischspieß mit würziger Sauce, Kräuterkartoffeln und Salatteller an. Das Besondere daran: So gut wie alle Zutaten sind aus Bayern, einige sogar aus biologischer Erzeugung. Die Aktion Heimatteller, initiiert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, wird seit einigen Monaten regelmäßig in der JVA umgesetzt. Nicht nur am 23. Januar gibt es deshalb Lob beim Verlassen der Kantine: „Tolles Essen!“
Was zeichnet einen Heimatteller aus?
Mindestens die Hälfte der Zutaten eines Heimattellers kommt von bayerischen Landwirten. Ebenso muss eine Gemüse- oder Salatkomponente Teil des Gerichtes sein. Um die Essensgäste für regionale und bioregionale Produkte zu begeistern, begleitet die Aktion Heimatteller das Angebot solcher Gerichte mit Plakaten, Infokarten und vielem mehr. Die Justizvollzugsanstalt Ebrach ist Vorreiter in Sachen Regionalität.
Die JVA Ebrach auf dem Weg zu regionalerer Verpflegung
Der bayerische Ministerrat hat am 13.01.2020 beschlossen, dass staatliche Kantinen bis 2025 die Hälfte ihres Wareneinsatzes für regionale und biologische Lebensmittel einsetzen sollen. Nicht zuletzt wegen dieses Beschlusses hat sich die JVA Ebrach auf den Weg Richtung mehr Nachhaltigkeit in ihrer Personalverpflegung gemacht. Da kam das „Coaching Betriebsgastronomie“ gerade Recht, das vom Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung Oberfranken am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth-Münchberg angeboten wird: Das Team der JVA Ebrach nahm 2021 daran teil und entwickelte Strategien, wie der Anteil regionaler und biologischer Lebensmittel in der Personalverpflegung erhöht werden kann.
Neben Rindfleisch aus der eigenen Bioland-zertifizierten Landwirtschaft kommen nun auch Kartoffeln, Gemüse und Schweinefleisch aus Bayern auf den Teller. „Ab und zu ruft nun der Landwirt an und fragt, ob wir bestimmte Produkte brauchen können“, freut sich Küchenleiter Maik Ziegler über die gute Zusammenarbeit vor Ort. Der direkte Bezug ganzer Schweine ermöglicht nicht nur die Unterstützung regionaler Erzeuger, es werden auch weniger Lebensmittel verschwendet. So werden die ganzen Tiere in der JVA selbst zerlegt: „Wir verwerten alle Teile!“, ist Ziegler stolz.
Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt das gut an, vor allem seitdem sie durch die Auszeichnung als „Heimatteller“ auf einen Blick erkennen, welche Gerichte mit einem hohen Anteil bayerischer Produkte zubereitet wurden.
Beratungsangebot für interessierte Einrichtungen und Betriebe
Für die Zukunft wünscht sich Ziegler, „dass Produzenten den Mut haben, noch mehr im Bereich regionaler Vermarktung zu machen und die Verbraucher und Einrichtungen die Waren auch abnehmen.“
Nähere Infos für Kantinen, die sich ebenfalls regionaler ausrichten möchten, sowie für interessierte landwirtschaftliche Betriebe erhalten Sie beim Sachgebiet Gemeinschaftsverpflegung Oberfranken, gemeinschaftsverpflegung@aelf-bm.bayern.de.
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