Forchheimer Senioren-Union zu Gast bei Stadtwerken Forchheim
Die Senioren-Union der CSU–Ortsgruppe Forchheim war zu Gast bei den Stadtwerken Forchheim, um sich über die aktuellen Herausforderungen und Zukunftsthemen des Forchheimer Kommunalunternehmens zu informieren.
Ortsvorsitzender Klaus Rapp begrüßte im Sitzungssaal der Stadtwerke in der Haidfeldstaße zahlreiche Mitglieder und bedankte sich beim technischen Geschäftsführer Christian Sponsel für die Einladung und den Informationsnachmittag. Die Stadtwerke Forchheim sind Grundversorger für die Stadt Forchheim und Dienstleister für die Region. Christian Sponsel gab in einem höchst interessanten Vortrag einen Einblick in die aktuelle Energiepolitik, die Trinkwasserversorgung, den Ausbau des Glasfasernetzes in Forchheim und weitere Themenfelder.
Ein reges Interesse bestand von Seiten der Seniorenunion z.B. beim Thema Carsharing, dessen Funktionsweise und die weiteren Planungen der Ausweitung. Hier berichtete Christian Sponsel sowie Vertriebsleiter Dirk Samel, dass man aktuell 2 Fahrzeuge bereithalte, derzeit jedoch Gespräche stattfinden, inwiefern eine Standorterweiterung und Kooperationen mit Unternehmen möglich seien. Sehr erfreut sind die Stadtwerke über die positive Resonanz aus der Bevölkerung und die guten Buchungszahlen bei der nachhaltigen Autovermietung der Zukunft.
Des Weiteren gaben die Stadtwerke einen Einblick in den Glasfaserausbau und die Möglichkeit, in Forchheim und im gesamten Landkreis Internet und Telefonie über die Telekommunikationsmarke foOne zu beziehen. Die Nachfrage nach hohen Bandbreiten steigt durch die veränderte Arbeitswelt seit der Pandemie immer mehr und somit werden Bandbreiten von 250 mbit/s immer gefragter.
Auch der Glasfaserausbau schreitet 2023 weiter voran. Sobald die Witterung es zulässt, startet der Ausbau wieder. Dabei achten die Stadtwerke, so Christian Sponsel natürlich auf Synergieeffekte, um die Belastung des Bürgers so gering wie möglich zu halten.
Die Zunahme der E‑Mobilität erfordere den Ausbau von öffentlichen Ladestationen und den Einbau von Wallboxen in den Privathäusern. Das Gasnetz, das die Stadtwerke betreiben und an das ca.
2350 der insgesamt 8000 Häuser im Stadtgebiet angeschlossen sind, werde zu 16% mit nicht fossilem Gas betrieben. Christian Sponsel sieht in seiner Prognose die Gasversorgung für dieses wie auch für das nächste Jahr gesichert. Sorgen bereiten natürlich beim Gas wie beim Strom die Beschaffungskosten und damit die Preise für die Endkunden, wenngleich sich die Märkte derzeit beruhigen. Für eine sichere Stromversorgung planen die Stadtwerke im Bereich des Hausener Kreisels ein 2. Umspannwerk.
Als Zukunftsthemen seines Unternehmens sehe er, so Sponsel, auch den Aufbau von Nahwärmenetzen und das sogenannte Contracting, den Photovoltaikausbau auf Freiflächen und auf Dächern sowie den Einstieg in die Windkraft. Nach Einschätzung des technischen Leiters könnten bis 2030 durch Zuwachs von circa 165 ha PV – Freiflächen und die Errichtung von 10 – 20 Windrädern im Landkreis 80 % des Strombedarfs regenerativ erwirtschaftet werden.
Beim Thema Trinkwassergewinnung und ‑versorgung betonte der Werkschef, dass mit dem 500 ha (entspricht 700 Fußballfeldern) großen Wasserschutzgebiet im Zweng und den vier Hochbehältern optimale Bedingungen für die Versorgungssicherheit der Bürger mit bestem Wasser gegeben seien.
Sponsel lobte im Allgemeinen die hervorragende Zusammenarbeit mit den Landwirten und im Speziellen beim Thema „Wasserschutzweizen“, bei dem durch Verzicht auf 1/3 der üblichen Düngung, eine weitere Verbesserung der guten Wasserqualität gesorgt wird. Zudem wird der Wasserschutzweizen von der Bäckerei Pfister in Burk, Bäckerei Hofmann in Kirchehrenbach und der Feinbäckerei Löw aus Hagenbach verarbeitet. Die Stadtwerke Forchheim haben auch ein Trinkwasserstruktur-Konzept im Landkreis angestoßen, das staatlich gefördert wird und die Zusammenarbeit der Wasserversorger forciere.
Klaus Rapp und die Mitglieder der CSU resümierten am Ende des Nachmittags, dass die Stadtwerke Forchheim sich in der aktuellen energiepolitischen Situation zukunftssicher aufstellen und den Ausbau der erneuerbaren Energien mittels PV-Anlagen zielgerichtet vorantreiben.
Eduard Nöth
Neueste Kommentare