Wäh­ler­ge­mein­schaft Coburg bean­tragt erneut Live-Strea­ming und digi­ta­le Abstimmung

„Mehr Trans­pa­renz im Stadtrat“

PRO COBURG setzt sich gleich in zwei Anträ­gen zur näch­sten Stadt­rats­sit­zung für eine Ver­bes­se­rung der Stadt­rats­ar­beit mit­tels digi­ta­ler Mög­lich­kei­ten ein. Zum einen for­dert die Wäh­ler­ge­mein­schaft die Fort­set­zung der Live-Über­tra­gun­gen aus dem Rat­haus, zum ande­ren die Nut­zung eines digi­ta­len Abstim­mungs­tools wäh­rend der Sitzungen.

Bei­de Anträ­ge, so Jür­gen Heeb, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der von Pro Coburg, ziel­ten dar­auf ab, die Arbeit des Stadt­rats trans­pa­ren­ter und nach­voll­zieh­ba­rer zu machen. „Das test­wei­se Live­Strea­ming im ver­gan­ge­nen Jahr war ein vol­ler Erfolg“, so Heeb. Jetzt sei es Zeit, dem Wunsch vie­ler Bürger*innen nach­zu­kom­men und vom Test- in den Regel­be­trieb überzugehen.

„Immer wie­der fra­gen uns die Men­schen, wann end­lich wie­der gestreamt wird“, so der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de. Dar­über hin­aus for­dert die Frak­ti­on zusätz­lich eine zeit­lich begrenz­te Archi­vie­rung der Auf­zeich­nung. Wie es in der Begrün­dung zum Antrag heißt, kön­nen inter­es­sier­te Bürger*innen, die zum Sit­zungs­ter­min selbst zeit­lich ver­hin­dert sind, im Nach­gang die für sie inter­es­san­ten Tages­ord­nungs­punk­te anse­hen und sich umfas­send über die Stadt­po­li­tik und die Wort­mel­dun­gen ihrer gewähl­ten Vertreter*innen informieren.

Kritiker*innen weist Heeb dar­auf hin, dass bereits in der Lan­des­haupt­stadt Mün­chen, so wie in zahl­rei­chen ande­ren baye­ri­schen Kom­mu­nen so ver­fah­ren wird: „Gera­de in der heu­ti­gen Zeit ist es wich­ti­ger denn je, poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen auf allen Ebe­nen für die Men­schen nach­voll­zieh­bar zu machen. Wir dür­fen da in Coburg kei­ne Aus­nah­me sein.“ Auch der zwei­te Antrag zielt auf mehr Trans­pa­renz in der Stadt­rats­ar­beit ab, möch­te sie dar­über hin­aus aber vor allem ver­ein­fa­chen. Bis­her wird im Stadt­rat per Hand­heben abge­stimmt. Das sei feh­ler­an­fäl­lig und lie­ße im Rück­blick nicht nach­voll­zie­hen, wer wie abge­stimmt hat, bemän­gelt der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der Wäh­ler­ge­mein­schaft. Die Lora­wan­Tech­no­lo­gie, die durch das städ­ti­sche Toch­ter­un­ter­neh­men süc/​/​dacor bereits flä­chen­deckend in Coburg vor­han­den ist, wür­de eine schnel­le und prag­ma­ti­sche Lösung bie­ten. Coburg kön­ne so sei­ne Stär­ke als Trans­pa­renz- und Digi­tal­stand­ort zeigen.

Diet­rich Mai
Vor­sit­zen­der PRO COBURG