Kulm­ba­cher MdL Rai­ner Lud­wig: „Was­ser­stoff in Wun­sie­del vor dem Aus?“

MdL Rainer Ludwig
MdL Rainer Ludwig

Kei­ne Reak­ti­on von Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ster Habeck – Nach Brand­brief von MdL Rai­ner Lud­wig schal­tet sich auch Staats­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger ein

MdL Rai­ner Lud­wig zeigt sich ent­täuscht über die aus­ge­blie­be­ne Reak­ti­on von Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ster Robert Habeck. Der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te hat sich vor zwei Wochen in einem drin­gen­den Brand­brief an Ber­lin gewandt und sich für den inno­va­ti­ven Ener­gie­park in Wun­sie­del – mit Bay­erns größ­tem Elek­tro­ly­seur – eingesetzt.

Der Auf­for­de­rung einer Ant­wort bis zum 13. Janu­ar ist der Bun­des­wirt­schafts­mi­ni­ster nicht nach­ge­kom­men. Selbst eine Ein­gangs­be­stä­ti­gung hat der Abge­ord­ne­te bis heu­te nicht erhal­ten. „Ich bin unge­mein ent­täuscht dar­über, dass Robert Habeck es offen­bar nicht für nötig hält, mir als ver­ant­wort­li­chen Abge­ord­ne­ten mei­nes Stimm­krei­ses, mei­ne drin­gen­de Bit­te, um Unter­stüt­zung und Klä­rung in die­ser kri­ti­schen Ange­le­gen­heit zu beant­wor­ten. Dies zeigt ein­mal mehr, dass die Bun­des­po­li­tik ihrer Ver­ant­wor­tung in Sachen Ener­gie­wen­de nicht gerecht wird und inno­va­ti­ve Pro­jek­te wie den Ener­gie­park in Wun­sie­del leicht­fer­tig zerstört.“

Der For­de­rung von MdL Rai­ner Lud­wig hat sich nun auch der baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­ni­ster ange­schlos­sen. In einem Schrei­ben macht Staats­mi­ni­ster Hubert Aiwan­ger sei­nen Unmut gegen­über sei­nem Bun­des­kol­le­gen deut­lich: „Der Bund rui­niert mit die­ser Syste­ma­tik die Ener­gie­wen­de. Das muss drin­gend kor­ri­giert wer­den. Es kann doch nicht sein, dass wir in der gan­zen Welt her­um­fah­ren und uns um Was­ser­stoff­im­por­te bemü­hen, und zuhau­se legen wir die Was­ser­stoff­pro­duk­ti­on lahm.“

Bei den bei­den FW-Poli­ti­kern, die sich im Rah­men ihrer Klau­sur­ta­gung zu die­sem The­ma koor­di­niert hat­ten, herrscht Unver­ständ­nis, war­um die Bun­des­re­gie­rung die­ses Pro­blem ein­fach aus­sit­zen möch­te. MdL Rai­ner Lud­wig: „Die hei­mi­sche Pro­duk­ti­on von grü­nem Was­ser­stoff ist ein wich­ti­ger Bau­stein für die lang­fri­sti­ge Ener­gie­si­cher­heit in Deutsch­land. In Wun­sie­del wur­de mit Pio­nier­geist und viel Herz­blut ein Modell für die Zukunft ent­wickelt. Ohne Was­ser­stoff als Ener­gie­spei­cher der Zukunft gibt es auch kei­ne Ener­gie­wen­de“, erklärt der Ener­gie­po­li­ti­sche Spre­cher der FW- Landtagsfraktion.

Anlass für die Sor­gen um das Was­ser­stoff-Zen­trum Wun­sie­del ist die im ver­gan­ge­nen Jahr ein­ge­führ­te Strom­prei­se­brem­se. Bei dem ein­ge­führ­ten Finan­zie­rungs­me­cha­nis­mus sol­len Anla­gen­be­trei­ber, die Ver­trä­ge nach dem 01.11.2022 abge­schlos­sen haben, nicht nach dem ver­ein­bar­ten Preis, son­dern nach dem aktu­el­len Markt­preis, abge­schöpft wer­den. Das wür­de die Ver­trags­part­ner der Was­ser­stoff-Anla­ge in eine finan­zi­ell aus­sicht­lo­se Situa­ti­on brin­gen. Der benö­tig­te Strom könn­te aus­blei­ben und der 20-Mil­lio­nen-teu­ren Anla­ge droht somit das Aus.

Der Inhalt des Brand­brie­fes an Wirt­schafts­mi­ni­ster Habeck