Der ober­frän­ki­sche Arbeits­markt im Dezem­ber 2022

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Arbeits­markt zeigt dem Win­ter noch die kal­te Schul­ter – Nur leich­ter Anstieg der Arbeitslosigkeit

Seit Novem­ber stieg die Arbeits­lo­sig­keit sai­so­nal bedingt ledig­lich um 1,4 Pro­zent (+157 Per­so­nen), obwohl sich in der Zeit vor den Weih­nachts­fei­er­ta­gen nor­ma­ler­wei­se zuneh­mend Beschäf­tig­te aus den wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Außen­be­ru­fen arbeits­los mel­den. In die­sem Jahr fiel der jah­res­zeit­üb­li­che Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit im Dezem­ber um 265 Per­so­nen (-62,8 Pro­zent) gerin­ger aus als in 2021. Zum Ver­gleich, in den Jah­ren vor der Kri­se betrug der Anstieg im Schnitt ca. 360 Per­so­nen. Am Jah­res­en­de waren 11 150 Frau­en und Män­ner arbeits­los gemel­det, 553 bzw. 5,2 Pro­zent mehr als vor einem Jahr. Grund für den Anstieg ist die sta­ti­sti­sche Erfas­sung der seit einem hal­ben Jahr von den Job­cen­tern betreu­ten geflüch­te­ten Ukrai­nern. Ins­ge­samt sind 931 von ihnen arbeits­los gemel­det, 47 weni­ger als im November.

Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im Novem­ber im Bezirk der Agen­tur für Arbeit
Bam­berg-Coburg 3,2 Pro­zent. Vor einem Jahr lag ihr Wert bei 3,0 Prozent.
Die Arbeits­lo­sig­keit bei den Män­nern erhöh­te sich in den letz­ten vier Wochen um 198 (+3,4 Pro­zent), da die­se vor­nehm­lich in den wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen tätig sind. Bei den Frau­en ist sie sogar um 41(-0,8 Pro­zent) zurück­ge­gan­gen. Wäh­rend sie bei den Män­nern ledig­lich um 1,0 Pro­zent (+63) über dem Vor­jah­res­ni­veau liegt, über­steigt sie es bei den Frau­en um 10,7 Pro­zent bzw. 490. Ursa­che dafür ist, dass die mei­sten vor dem Krieg in der Ukrai­ne Geflüch­te­ten Frau­en sind.
Im letz­ten Monat des Jah­res ver­lo­ren 1 358 Per­so­nen ihre Beschäf­ti­gung. Das waren 38 oder 2,7 Pro­zent weni­ger als vor einem Jahr. Gleich­zei­tig gelang es 747 Män­nern und Frau­en die Arbeits­lo­sig­keit durch Auf­nah­me einer Erwerbs­tä­tig­keit zu been­den, 143 weni­ger (-16,1 Pro­zent) als im Dezem­ber 2021.

Arbeits­markt­ent­wick­lung

Ein ganz nor­ma­ler Dezem­ber, Win­ter auf Janu­ar verschoben

Stefan Trebes

Ste­fan Trebes

Ein­schät­zung von Ste­fan Tre­bes, dem Vor­sit­zen­den der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, zur aktu­el­len Situa­ti­on am Arbeitsmarkt:

„Trotz Mate­ri­al­eng­päs­sen, Infla­ti­on und gestie­ge­ner Ener­gie­ko­sten schlägt die all­ge­mei­ne Stim­mung auf dem Arbeits­markt bis­her nicht durch. Der Dezem­ber ver­lief für die Jah­res­zeit unspek­ta­ku­lär mit einem deut­lich unter­durch­schnitt­li­chen sai­so­na­len Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit. Der erste Win­ter­ein­bruch zu Beginn des Monats bot nur ein kur­zes Inter­mez­zo. Über­wie­gend Tem­pe­ra­tu­ren in den Plus­gra­den sowie die wei­ter­hin gute Auf­trags­la­ge im Hand­werk füh­ren dazu, dass die Betrie­be ihr Per­so­nal größ­ten­teils wei­ter­be­schäf­ti­gen. Ich per­sön­lich emp­feh­le, da Fach­kräf­te knapp sind, Zei­ten gerin­ge­rer Aus­la­stung für die Qua­li­fi­zie­rung der eige­nen Mit­ar­bei­ter zu nut­zen. So besteht z.B. die Mög­lich­keit, in der kal­ten Jah­res­zeit mit finan­zi­el­ler För­de­rung der Arbeits­agen­tur den Bau­ma­schi­nen­füh­rer­lehr­gang zu absolvieren.

Zum Jah­res­en­de hin zeigt sich der Arbeits­markt in vie­len Berei­chen wei­ter­hin sehr auf­nah­me­fä­hig. Der Stel­len­zu­gang kon­so­li­diert der­zeit auf hohem Niveau, der Bestand bewegt sich wei­ter­hin auf einem histo­ri­schen Höchst­wert. Sai­son­be­dingt kann die Arbeits­lo­sig­keit in den näch­sten Wochen deut­lich steigen.“

Kurz­ar­beit – Kurz­ar­bei­ter­geld nachgefragt

Im August 2022 (Hoch­rech­nung aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 62 Betrie­be für 829 Arbeit­neh­mer kon­junk­tu­rel­les Kurz­ar­bei­ter­geld. Ledig­lich 0,3 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurz­ar­beit. Die Zahl der Fir­men nahm seit Juli um 20,5 Pro­zent (-16) ab, die der Kurz­ar­bei­ter um 43,9 Pro­zent (-648). Ste­fan Tre­bes zur gegen­wär­ti­gen Situa­ti­on: „Um Abwan­de­run­gen zu ande­ren Arbeit­ge­bern zu ver­mei­den, set­zen Hand­werks­be­trie­be zur Über­brückung des Win­ters zuneh­mend auf das Sai­son­kurz­ar­bei­ter­geld, anstatt zu entlassen.
Die Anfra­gen für das kon­junk­tu­rel­le Kurz­ar­bei­ter­geld neh­men wie­der zu. Vie­le Fir­men infor­mie­ren sich der­zeit jedoch nur vorsorglich.“

Leich­ter Anstieg – Frau Hol­le nur auf Stipp­vi­si­te in den Regionen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lichtenfels.

Der Win­ter zog gleich zu Beginn der kal­ten Jah­res­zeit in den ersten Dezem­ber­ta­gen mit eisi­gen Tem­pe­ra­tu­ren in der Regi­on ein, jedoch ledig­lich für eini­ge Tage. Der sai­son­üb­li­che Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit fiel auf­grund der über­wie­gend frost­frei­en Tage in den Regio­nen des Agen­tur­be­zirks mode­ra­ter aus als sonst üblich. Die ein­zel­nen loka­len Arbeits­märk­te reagie­ren jedoch in Bezug auf die Inten­si­tät unter­schied­lich. Kro­nach ver­zeich­ne­te den größ­ten Anstieg (+5,6 Pro­zent), gefolgt von den Land­krei­sen Forch­heim (+4,4 Pro­zent) und Coburg (+2,1 Pro­zent), den Städ­ten Coburg (+1,0 Pro­zent) sowie Bam­berg (+0,6 Pro­zent). Im Land­kreis Bam­berg sta­gnier­te sie (+0,1 Pro­zent). In Lich­ten­fels sank die Arbeits­lo­sig­keit sogar um 3,4 Prozent.

Auf­grund der bun­des­wei­ten Über­nah­me der Betreu­ung ukrai­ni­scher Flücht­lin­ge durch die Job­cen­ter im Juni lag die Zahl der Arbeits­lo­sen am Jah­res­en­de, bis auf in Kro­nach (-0,6 Pro­zent), in allen Regio­nen über dem Vor­jah­res­ni­veau. Die Stadt Coburg (+15,6 Pro­zent), der Land­kreis Coburg (+7,4 Pro­zent) und Forch­heim (+7,2 Pro­zent) ver­zeich­nen den größ­ten Anstieg, gefolgt von Lich­ten­fels (+3,8 Pro­zent), dem Land­kreis Bam­berg (+3,5 Pro­zent) und der Stadt Bam­berg (+1,4 Prozent).
Die Land­krei­se Bam­berg (2,3 Pro­zent) und Forch­heim (2,8 Pro­zent) haben die nied­rig­sten Arbeits­lo­sen­quo­ten und wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung. In der Stadt Coburg ist sie mit 5,8 Pro­zent am höchsten.

Stel­len­markt

Stel­len­be­stand wei­ter auf Rekordkurs

Im Dezem­ber bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 1 456 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len gemel­det, 316 bzw. 17,8 Pro­zent weni­ger als in 2021. Im Stel­len­pool sind aktu­ell 9 353 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 11,1 Pro­zent bzw. 931 mehr als vor einem Jahr. Das ist der Höchst­stand in einem Dezem­ber seit Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik. Rein sta­ti­stisch kom­men auf 100 gemel­de­te sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len momen­tan 119 arbeits­lo­se Bewer­ber. In Indu­strie- und Hand­werks­be­ru­fen über­steigt der Stel­len­be­stand den der poten­ti­el­len Bewer­ber teil­wei­se sogar um mehr als das Doppelte.

Die Betrie­be mel­de­ten dem Arbeit­ge­ber­ser­vice im ver­gan­ge­nen Monat ihren Per­so­nal­be­darf aus allen Berei­chen. Im Bestand befin­det sich ein Stel­len­mix aus allen Bran­chen. Der Groß­teil davon ent­fällt auf die fol­gen­den Berufs­seg­men­te: 1 385 Fer­ti­gungs­tech­nik, 1 363 Ver­kehr und Logi­stik, 1 314 Fer­ti­gungs­be­ru­fe, 960 Gesund­heits­be­ru­fe, 865 Han­del, 823 Bau- und Aus­bau­hand­werk sowie 640 Lebens­mit­tel- und Gastgewerbe.

Die größ­ten Zuwäch­se seit dem Vor­jahr ver­zeich­nen Beru­fe der Fer­ti­gungs­tech­nik (+23,7 Pro­zent), im Sicher­heits­be­reich mit plus 23,4 Pro­zent, sozia­le und kul­tu­rel­le Dienst­lei­stungs­be­ru­fe (+21,6 Pro­zent), Unter­neh­mens­be­zo­ge­ne Dienst­lei­stungs­be­ru­fe (+17,0 Pro­zent) sowie Lebens­mit­tel- und Gast­ge­wer­be (+16,2 Prozent).

Job­cen­ter – Zum Win­ter­an­fang Rück­gang der Arbeitslosigkeit

Ende Dezem­ber waren bei den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks 5 129 Men­schen arbeits­los gemel­det. Das sind 107 Per­so­nen oder 2,0 Pro­zent weni­ger als im Novem­ber. Der gesam­te jah­res­zeit­lich beding­te Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit ent­fiel im Dezem­ber somit auf den SGB III-Bereich. In den Win­ter­mo­na­ten mel­den sich zur Über­brückung Per­so­nen aus wit­te­rungs­ab­hän­gi­gen Beru­fen arbeits­los. Die­se wer­den jedoch auf­grund der kur­zen Dau­er ihrer Arbeits­lo­sig­keit größ­ten­teils von der Agen­tur für Arbeit betreut.
Die Zahl der Arbeits­lo­sen liegt im Bereich der Grund­si­che­rung um 818 Per­so­nen, plus 19,0 Pro­zent über dem Vor­jah­res­ni­veau. Der Grund dafür liegt in der Betreu­ung der Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne, die seit Juni auch in der Arbeits­lo­sen­sta­ti­stik mit­ge­zählt wer­den. Aktu­ell sind es 931 Per­so­nen. Im SGB III ist die Zahl der Arbeits­lo­sen mit 6 021 Men­schen um 4,2 Pro­zent (-265 Per­so­nen) nied­ri­ger als vor einem Jahr. Die Zahl der Lang­zeit­ar­beits­lo­sen hat im SGB II mit 1 812 Per­so­nen seit dem letz­ten Jahr um 223 bzw. 11,0 Pro­zent abgenommen.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg erhöh­te sich zum Win­ter­an­fang die Zahl der Arbeits­lo­sen nur leicht um 13 Per­so­nen (+1,0 Pro­zent) auf 1 305. Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist sie um 176 Men­schen oder 15,6 Pro­zent grö­ßer gewor­den. Es wur­den 4,3 Pro­zent weni­ger Män­ner und Frau­en ent­las­sen als im letz­ten Jahr, wäh­rend 15,4 Pro­zent weni­ger eine neue Beschäf­ti­gung auf­nah­men. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm seit Novem­ber um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 5,8 Pro­zent zu. Vor zwölf Mona­ten betrug sie noch 4,9 Pro­zent. In der Stadt Coburg ist jeder drit­te Arbeits­lo­se (33,6 Pro­zent) Aus­län­der. Das ist unter allen Krei­sen und Städ­ten des Agen­tur­be­zirks der höch­ste Anteil. Hin­ter­grund ist die hohe Auf­nah­me­be­reit­schaft der Stadt für Geflüch­te­te aus Kriegs- und Kri­sen­re­gio­nen. Allein aus der Ukrai­ne sind aktu­ell 111 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Bür­ger­geld­be­zie­her sind es ins­ge­samt sogar 514. Als Fol­ge ist die Arbeits­lo­sen­quo­te höher als in den ande­ren Regio­nen des Bezirks.

Im Dezem­ber mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus der Stadt Coburg dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 179 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len. Das sind 49 weni­ger (-21,5 Pro­zent) als vor einem Jahr. Im Bestand füh­ren die Ver­mitt­lungs­pro­fis aktu­ell 1 323 Arbeits­platz­of­fer­ten, 287 (+27,7 Pro­zent) mehr als vor zwölf Mona­ten. Auf 100 gemel­de­te Stel­len kom­men gera­de mal 99 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Land­kreis Coburg

Im Land­kreis Coburg stieg mit Beginn der kal­ten Jah­res­zeit die Arbeits­lo­sig­keit im Dezem­ber um 35 Per­so­nen oder 2,1 Pro­zent auf 1 704. Vor zwölf Mona­ten waren 117 Men­schen bzw. 7,4 Pro­zent weni­ger arbeits­los gemel­det. Es ver­lo­ren 10,8 Pro­zent weni­ger ihren Arbeits­platz als im letz­ten Jahr. Gleich­zei­tig nah­men 36,6 Pro­zent weni­ger eine neue Beschäf­ti­gung auf. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im Novem­ber unver­än­dert 3,4 Pro­zent (Vor­jahr 3,2 Prozent).

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice konn­te im letz­ten Monat des Jah­res 144 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis ent­ge­gen­neh­men. Das waren 40,7 Pro­zent (-99) weni­ger als im Vor­jahr. Im Bestand gibt es aktu­ell 1 325 Arbeits­platz­an­ge­bo­te, 206 (+18,4 Pro­zent) mehr als im Vorjahr.

Land­kreis Kronach

Die Arbeits­lo­sig­keit erhöh­te sich im Land­kreis Kro­nach zum Win­ter­fan­fang im Dezem­ber um 61 Per­so­nen oder 5,6 Pro­zent. Kro­nach ver­zeich­net unter allen Krei­sen und Städ­ten im Agen­tur­be­zirk die größ­te Zunah­me. Die jah­res­zeit­lich beding­ten Wit­te­rungs­ein­flüs­se wir­ken sich im Fran­ken­wald tra­di­tio­nell signi­fi­kan­ter auf die Beschäf­ti­gung aus als in Städ­ten wie Coburg und Bam­berg. Am Jah­res­en­de waren 1 154 Frau­en und Män­ner arbeits­los gemel­det, 7 bzw. 0,6 Pro­zent weni­ger als vor einem Jahr. Kro­nach ist damit die ein­zi­ge Regi­on im Bezirk, wo die Arbeits­lo­sig­keit aktu­ell unter dem Vor­jah­res­wert liegt. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen fan­den 3,6 Pro­zent weni­ger Men­schen eine neue Beschäf­ti­gung als vor einem Jahr. Gleich­zei­tig mel­de­ten sich 10,2 Pro­zent weni­ger arbeits­los. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich seit Novem­ber um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 3,1 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug die Quo­te 3,0 Pro­zent. Das klingt para­dox. Jedoch auf­grund des demo­gra­fisch beding­ten Rück­gangs der Per­so­nen im erwerbs­fä­hi­gen Alter (-560) seit dem letz­ten Jahr, stieg die Quo­te bei gleich­zei­ti­gem leich­tem Rück­gang der Arbeitslosenzahl.

Aus dem Fran­ken­wald gin­gen im letz­ten Monat 102 ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te beim Arbeit­ge­ber­ser­vice Kro­nach ein, 39,3 Pro­zent weni­ger (-66) als im Vor­jahr. Im Bestand gibt es der­zeit 767 Vakan­zen, ein Plus von 27 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­ten bzw. 3,6 Pro­zent gegen­über 2021.

Land­kreis Lich­ten­fels – Win­ter­pau­se fällt aus?

Der Land­kreis Lich­ten­fels ist seit je her vom sai­so­na­len Auf und Ab am Arbeits­markt recht dyna­misch betrof­fen. Nor­ma­ler­wei­se ver­zeich­net der Land­kreis bereits im Dezem­ber einen spür­ba­ren Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit. In die­sem Jahr bescher­te die Weih­nachts­zeit jedoch einen wei­te­ren Rück­gang der Arbeits­lo­sen­zahl um 45 Per­so­nen (-3,4 Pro­zent) auf 1 271. Auf­grund der rela­tiv nur kur­zen Frost­pe­ri­ode stell­ten die Hand­werks­be­trie­be bis­her weni­ger Per­so­nal aus als in ande­ren Jah­ren. Um ihre Fach­kräf­te zu hal­ten, nicht an die Kon­kur­renz zu ver­lie­ren, nut­zen sie zur Über­brückung auch zuneh­mend das Sai­son­kurz­ar­bei­ter­geld. Am Jah­res­en­de waren 46 Men­schen mehr (+3,8 Pro­zent) arbeits­los als ein Jahr zuvor. In den letz­ten vier Wochen ver­lo­ren 9,4 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihren Job als in 2021. Es fan­den 4,4 Pro­zent weni­ger einen neu­en Arbeits­platz. Die Arbeits­lo­sen­quo­te sank im ver­gan­ge­nen Monat um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,3 Pro­zent. Der Vor­jah­res­wert lag bei 3,1 Prozent.
Beim Arbeit­ge­ber­ser­vice gin­gen aus dem Land­kreis Lich­ten­fels 254 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te ein, 8,6 Pro­zent weni­ger (-24) als im Vor­jahr. Aktu­ell sind im Stel­len­pool der Ver­mitt­lungs­exper­ten 1 279 Arbeits­platz­of­fer­ten, 2,6 Pro­zent bzw. 32 mehr als in 2021. Rein sta­ti­stisch kamen im Dezem­ber auf 100 gemel­de­te Stel­len gera­de mal 99 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Bam­berg Stadt

Im Dezem­ber begann die Arbeits­lo­sig­keit in der Stadt Bam­berg erst­mals wie­der leicht zu stei­gen, wenn auch nicht ganz so aus­ge­prägt wie im über­wie­gen­den Teil der länd­li­chen Regio­nen des Agen­tur­be­zirks. Sie erhöh­te sich in den letz­ten vier Wochen um 11 Per­so­nen (+0,6 Pro­zent) auf 1 760. Das sind 25 Per­so­nen (+1,4 Pro­zent) mehr als vor einem Jahr. Es ver­lo­ren 8,9 Pro­zent mehr Per­so­nen ihren Job als in 2021, wäh­rend 6,6 Pro­zent weni­ger eine neue Beschäf­ti­gung fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te liegt mit 4,1 Pro­zent auf glei­chem Niveau wie im Novem­ber sowie dem letz­ten Jahr.

Im Dezem­ber mel­de­ten die Arbeit­ge­ber aus der Stadt Bam­berg 285 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len, 22,8 Pro­zent weni­ger (-84) als vor einem Jahr. Im Bestand betreut der Arbeit­ge­ber­ser­vice aktu­ell 1 724 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 90 (+5,5 Pro­zent) mehr als vor zwölf Monaten.

Land­kreis Bamberg

Zum Jah­res­aus­klang sta­gnier­te die Zahl der Arbeits­lo­sen im Land­kreis Bam­berg (+3 Per­so­nen bzw. +0,1 Pro­zent). Ende Dezem­ber waren 2 067 Per­so­nen arbeits­los, 69 bzw. 3,5 Pro­zent mehr als vor einem Jahr. Es ver­lo­ren 0,7 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Arbeit. Gleich­zei­tig nah­men 8,5 Pro­zent weni­ger einen neu­en auf Job als im letz­ten Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt wie im Novem­ber 2,3 Pro­zent (Vor­jahr 2,2 Pro­zent). Das ist wei­ter­hin Voll­be­schäf­ti­gung und die nied­rig­ste Quo­te im Agen­tur­be­zirk Bamberg-Coburg.

Aus dem Land­kreis Bam­berg gin­gen in die­sem Monat 210 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te bei den Ver­mitt­lungs­exper­ten ein. Das sind 25,8 Pro­zent (-73) weni­ger als vor zwölf Mona­ten. Im Stel­len­pool des Arbeit­ge­ber­ser­vice gibt es aktu­ell 1 788 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 175 oder 10,8 Pro­zent mehr als im Dezem­ber 2021.

Land­kreis Forchheim

In Forch­heim begann die Arbeits­lo­sig­keit erst zum Win­ter­an­fang im Dezem­ber wie­der zu stei­gen. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen nahm die Zahl der Arbeits­lo­sen um 79 Per­so­nen (+4,4 Pro­zent) auf 1 889 zu. Seit dem Vor­jahr erhöh­te sie sich um 127 Men­schen bzw. 7,2 Pro­zent. Im Dezem­ber ver­lo­ren 2,0 Pro­zent mehr Men­schen ihre Arbeit. Gleich­zei­tig fan­den 25,9 Pro­zent weni­ger einen neu­en Job als im letz­ten Jahr. Die Arbeits­lo­sen­quo­te erhöh­te sich seit Novem­ber um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 2,8 Pro­zent. Das ist Voll­be­schäf­ti­gung. Vor einem Jahr lag der Wert bei 2,6 Prozent.

Im Dezem­ber bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice 282 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te gemel­det, 38,9 Pro­zent bzw. 79 mehr als im letz­ten Jahr. Forch­heim ver­bucht als ein­zi­ge Regi­on im Agen­tur­be­zirk beim Stel­len­zu­gang im Ver­gleich zum Vor­jahr eine Zunah­me. Der über­wie­gen­de Teil des Plus kommt aus den Berei­chen Han­del, wirt­schaft­li­che Dienst­lei­stun­gen sowie Lager und Logi­stik. Im Bestand gibt es 1 147 Stel­len­of­fer­ten, 11,0 Pro­zent (+114) mehr als vor zwölf Monaten.