BRK Erlan­gen-Höch­stadt: Ein­satz­kräf­te durch Rake­ten­bat­te­rien behindert

Notarztfahrzeug des BRK Erlangen-Höchstadt / Foto: Privat
Notarztfahrzeug des BRK Erlangen-Höchstadt / Foto: Privat

Trotz des dies­mal deut­lich ver­mehr­ten und län­ge­ren Feu­er­werks zum Jah­res­wech­sel kann das BRK in Erlan­gen-Höch­stadt von einer rela­tiv ruhi­gen Sil­ve­ster­nacht berich­ten. Es kam in der Stadt Erlan­gen und im Land­kreis zu fol­gen­den Not­fall­ein­sät­zen, die teil­wei­se einen Not­arzt-Ein­satz zur Fol­ge hatten:

Eine Augen­ver­let­zung durch Feu­er­werks­kör­per, ins­ge­samt 9 Ver­un­fall­te nach Stür­zen, teil­wei­se durch Alko­hol bedingt. Ein Jugend­li­cher muss­te leicht­ver­letzt nach einer Schlä­ge­rei am Bahn­hof unter meh­re­ren Jugend­li­chen in eine Kli­nik gebracht wer­den. Neun Pati­en­ten wur­den nach inter­ni­sti­schen Not­fäl­len behan­delt und trans­por­tiert, drei son­sti­ge Not­fäl­le ebenfalls.

Zu naher Kon­takt zu einem Hund führ­te zu einem schmerz­haf­ten Hun­de­biss im Gesicht. Raclette-Dämp­fe sind heiß und gefähr­lich, das konn­te ein Pati­ent nach unab­sicht­li­cher Inha­la­ti­on fest­stel­len, die Dämp­fe führ­ten zu Atem­not. Zuviel Alko­hol ist bekann­ter­ma­ßen gefähr­lich, die­se Erfah­rung muss­te ein Pati­ent machen, der betrun­ken vom Stuhl fiel, und Ver­let­zun­gen am Kopf erlitt. Husten­bon­bons auch wenn sie aus Gum­mi sind, soll­te man lut­schen, und nicht her­un­ter­schlucken. Die­se Erfah­rung muss­te ein Kind im Alter von zwei Jah­ren machen. Der Husten­reiz ließ logi­scher­wei­se nicht nach, so das der Ret­tungs­dienst geru­fen wur­de. Nach einer kur­zen Erklä­rung der rich­ti­gen Anwen­dung konn­te auf eine Kli­nik­ein­wei­sung ver­zich­tet werden.

Rake­ten­bat­te­rien als Hindernis

Rake­ten­bat­te­rien waren die­ses Jahr bei der fei­ern­den Bevöl­ke­rung sehr beliebt, die­se Erfah­rung muss­ten die Einsatzfahrer*innen des BRK mehr­fach machen. Waren die­se frü­her ver­ein­zelt vor­han­den, und konn­ten umfah­ren wer­den, sind bei die­sem Jah­res­wech­sel unzäh­li­ge Rake­ten­bat­te­rien abge­brannt wor­den. Teil­wei­se waren mit­ten auf der Stra­ße rich­ti­ge Ber­ge an abge­brann­ten Feu­er­werk vor­han­den. Die­se müs­sen jeweils umfah­ren wer­den, was bei dem vor­lie­gen­den Pul­ver­dampf und Nebel nicht ein­fach ist, und Zeit kostet. Beim Mit­ten-Durch­fah­ren oder Dar­über­fah­ren wür­den sich sonst schnell Beschä­di­gun­gen an Rei­fen und Fahr­zeu­gen erge­ben, was bei einem Ret­tungs­fahr­zeug einen Aus­fall bedeu­ten kann.

Des­halb die Bit­te an alle für näch­stes Jahr: Rake­ten­bat­te­rien nicht auf der Stra­ße abbren­nen, oder zumin­dest nach dem Abfeu­ern den Müll von der Fahr­bahn räu­men. Dar­über wür­de sich der Ret­tungs­dienst freu­en, eben­so auch die Stadt­rei­ni­gung. Und auch eine Bit­te an die Her­stel­ler von Feu­er­werk: Wenn die Mög­lich­keit bestän­de, statt grau­er Pap­pe reflek­tie­ren­des Mate­ri­al als Ver­packung zu ver­wen­den, wäre uns auch geholfen.

Schön war, das eini­ge Fei­ern­de auf den Stra­ßen auch dem Ret­tungs­dienst für sei­nen Ein­satz sicht­bar mit La-Ola-Wel­len dankten.

Wir bedan­ken uns bei all unse­ren Ein­satz­kräf­ten für ihren Dienst zum Jah­res­wech­sel, und wün­schen ein gesun­des Neu­es Jahr !