Rat­haus­Re­port der Stadt Erlan­gen vom 19. Dezem­ber 2022

Manue­la Ramming wird wei­te­re Werk­lei­tung für Eigen­be­trieb Jobcenter

Der Erlan­ger Stadt­rat hat in sei­ner Sit­zung am 15. Dezem­ber Manue­la Ramming zur wei­te­ren Werk­lei­tung des Eigen­be­triebs Job­cen­ter bestellt. Sie beginnt ihre Tätig­keit am 1. Mai 2023. Im Eigen­be­trieb gehen zum 1. Janu­ar 2023 das bis­he­ri­ge Amt 55 (Job­cen­ter / Arbeits­lo­sen­geld 2) und die Gesell­schaft zur För­de­rung der Arbeit – Anstalt des öffent­li­chen Rechts (GGFA AöR) auf. Die­ter Ros­ner, berufs­mä­ßi­ger Stadt­rat und Refe­rent für Jugend, Fami­lie und Sozia­les, fun­giert als 1. Werkleiter.

Die Möh­ren­dor­fe­rin Ramming begann ihre Aus­bil­dung zunächst mit einer dua­len Aus­bil­dung zur Fach­ar­bei­te­rin für Instand­hal­tungs­me­cha­nik mit Abitur. Nach dem Stu­di­um der Rechts­wis­sen­schaft in Bay­reuth und erfolg­reich abge­leg­tem ersten und zwei­ten Staats­examen grün­de­te sie eine eige­ne Kanz­lei. Auf eine Tätig­keit bei der Bun­des­agen­tur für Arbeit (2009) folg­ten ab 2011 ver­schie­de­ne ver­ant­wor­tungs­vol­le Auf­ga­ben bei einem tra­di­ti­ons­rei­chen, inha­ber­ge­führ­ten, mit­tel­stän­di­schen Maschi­nen­bau­un­ter­neh­men in Nürn­berg, unter ande­rem als Lei­tung der Rechts­ab­tei­lung und zuletzt als Group Gene­ral Counsel.

Stadt­ver­wal­tung „zwi­schen den Jah­ren“ geschlossen

Die Stadt­ver­wal­tung hat vom 27. bis 30. Dezem­ber geschlos­sen. Grund­sätz­lich sind alle Dienst­stel­len letzt­mals am Frei­tag, 23. Dezem­ber, für Bür­ge­rin­nen und Bür­ger erreich­bar und haben dann erst wie­der im neu­en Jahr ab Mon­tag, 2. Janu­ar, für den Publi­kums­ver­kehr geöffnet.

Einen Jour­dienst für drin­gen­de Ange­le­gen­hei­ten gibt es im Bür­ger­amt im Bereich Öffent­li­che Sicher­heit und Ord­nung (8:00 bis 12:00 Uhr, Tele­fon 09131 86–1749 und ‑3309), im Jugend­amt in der Inte­grier­ten Bera­tungs­stel­le (Tele­fon 09131–86 22 95) und beim All­ge­mei­nen und Beson­de­ren Sozi­al­dienst (Tele­fon 09131 86–2516), im Amt für Vete­ri­när­we­sen und gesund­heit­li­chen Ver­brau­cher­schutz (9:00 bis 12:00 Uhr, Tele­fon 09131 86–1725, E‑Mail veterinaeramt@​stadt.​erlangen.​de) sowie im Stan­des­amt beim Bestat­tungs- und Fried­hofs­we­sen (Micha­el-Vogel-Stra­ße 4, Tele­fon 09131 86–2973 oder ‑2206) und bei Ster­be­fall­be­ur­kun­dun­gen (Tele­fon 09131 86–2022). Wegen der Geburts­be­ur­kun­dung der zwi­schen Weih­nach­ten und Neu­jahr gebo­re­nen Kin­der kann es lei­der zu län­ge­ren Bear­bei­tungs­zei­ten, auch im Bereich Ehe­schlie­ßun­gen und Kir­chen­aus­trit­te, kommen.

Regu­lär geöff­net haben das Stadt­mu­se­um (geschlos­sen am 24./25./31. Dezem­ber, 1. Janu­ar), das Kunst­pa­lais (geschlos­sen am 24./25./26./31. Dezem­ber, 1. Janu­ar) und die Stadt­bi­blio­thek (geschlos­sen am 24./25./26./31. Dezem­ber und 1. Januar).

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen im Inter­net unter www​.erlan​gen​.de/​r​a​t​h​aus.

Von Mit­ter­nachts­rie­sen, Baum­stumpf­prin­zes­sin­nen und Rie­sen­wunsch­pil­zen: Bücher­spen­de des Poe­ten­fests an die Tafel

Nach zwei­jäh­ri­ger Coro­na-Unter­bre­chung nahm Elke Boll­mann, Ein­rich­tungs­lei­tung der Sozia­len Dien­ste der Dia­ko­nie Erlan­gen, wie­der mehr als 500 Bücher vom Team des städ­ti­schen Kul­tur­amts ent­ge­gen. Die Bücher wer­den Teil der Weih­nachts­aus­ga­be der Erlan­ger Tafel sein und am Stand­ort Schil­ler­stra­ße, in der Frau­en­au­ra­cher Stra­ße in Büchen­bach sowie in der Kant­stra­ße in Her­zo­gen­au­rach zu den gewohn­ten Aus­ga­be­zei­ten ver­teilt. Zudem wird mit der Spen­de der Kin­der­buch­be­reich des Bücher­schranks der Tafel in der Schil­ler­stra­ße zukünf­tig bestückt.

Die Wimmel‑, Rät­sel- und Gedicht­bü­cher, kunst­voll illu­strier­te Mär­chen- und Bil­der­bü­cher, Comic-Alben, Bücher zum Lesen ler­nen und Vor­le­sen, span­nen­de Sach­bü­cher und Roma­ne für jun­ge Bücher­fans, die von mehr als 50 deutsch­spra­chi­gen Ver­la­gen groß­zü­gig zur Ver­fü­gung gestellt wur­den, begei­ster­ten bereits klei­ne und gro­ße Besu­che­rin­nen und Besu­cher auf der Lie­ge­wie­se des Erlan­ger Poe­ten­fests im August. „Als Papas Haa­re Feri­en mach­ten“, „Der Bon­sai­pott­wal“, „Eine Fan­ta­sti­sche Wim­mel­rei­se durchs Aben­teu­er­land“, „Elvis Gurs­in­ski und der Grab­stein ohne Namen“, „Herr Ele­fant und Frau Grau – gehen in die gro­ße Stadt“, „Wir sind alle ein Wun­der“ oder „Power-Prin­zes­sin­nen-Patrouil­le“ lau­ten nur eini­ge der Titel des umfang­rei­chen Ange­bots, das sich an jun­ge Lese­rin­nen und Leser zwi­schen zwei und 14 Jah­ren richtet.

Stadt schal­tet Stra­ßen­be­leuch­tun­gen ab

Um Ener­gie zu spa­ren, schal­tet die Stadt Erlan­gen zu Beginn der Woche die Beleuch­tung der Wer­ner-von-Sie­mens-Stra­ße (Hoch­stra­ße) sowie der Mün­che­ner Stra­ße (Zufahrt Auto­bahn A73) dau­er­haft ab. Wie das Refe­rat für Pla­nen und Bau­en der Stadt­ver­wal­tung mit­teilt, wer­den die­se Stra­ßen­zü­ge nur von moto­ri­sier­tem Ver­kehr benutzt. Es gibt des­halb durch die Abschal­tung auch kei­ne Kon­flik­te mit dem Fuß- oder Radverkehr.

Seit Jah­ren ist die Stadt Erlan­gen bestrebt, Ver­kehrs­an­la­gen und ‑ein­rich­tun­gen mög­lichst ener­gie­spa­rend und res­sour­cen­scho­nend zu betrei­ben und zu unter­hal­ten. Neben Pro­jek­ten wie der LED-Umrü­stung, der Abschal­tung von Gebäu­de-Anstrah­lun­gen, dem in die­sem Jahr beschlos­se­nen Dimm-Kon­zept sowie einem gene­rel­len restrik­ti­ven und spar­sa­men Umgang mit künst­li­chem Licht­ein­trag, wur­den durch die Aus­ru­fung der Alarm­stu­fe des „Not­fall­plans Gas“ wei­te­re Maß­nah­men geprüft.

Die Aus­nah­me bil­den zwei Leuch­ten am Beginn der Mün­che­ner Stra­ße und auf der Wer­ner-von-Sie­mens-Stra­ße, die auch den Bereich der Bus­hal­te­stel­le aus­leuch­ten und somit aus Grün­den der Ver­kehrs­si­cher­heit wei­ter betrie­ben werden.

„Die Abschal­tung betrifft Leucht­stel­len mit einer Gesamt­lei­stung von etwa 12 kW Anschluss­lei­stung. In Sum­me ergibt dies eine Jah­res­ein­spa­rung von etwa 48 MWh und ent­spricht einem durch­schnitt­li­chen jähr­li­chen Strom­ver­brauch von bis zu 30 „1‑Per­so­nen-Haus­hal­ten“, erläu­tert Pla­nungs- und Bau­re­fe­rent Josef Weber die Einsparung.

Mit­ar­bei­ter in Ruhe­stand verabschiedet

Drei Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sind vor weni­gen Tagen in den Ruhe­stand ver­ab­schie­det wor­den. Dank und gute Wün­sche für den neu­en Lebens­ab­schnitt gab es von Bür­ger­mei­ster Jörg Vol­leth sowie dem Per­so­nal­rat für Mar­ga­re­te Blu­men­thal (Amt für Digi­ta­li­sie­rung und Infor­ma­ti­ons­tech­nik), Harald Lau­ter­bach (Amt für Gebäu­de­ma­nage­ment) sowie Man­fred Pie­ger (Tief­bau­amt).

Stadt gedenkt Peter Zink

Mit einer Kranz­nie­der­le­gung am Don­ners­tag, 22. Dezem­ber, gedenkt die Stadt Erlan­gen ihres Ehren­bür­gers Peter Zink, der an die­sem Tag 115 Jah­re alt gewor­den wäre. Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik wird beglei­tet von Stadt­rat Phil­ipp Dees.

Der 1907 gebo­re­ne Peter Zink war nach Lehr- und Berufs­jah­ren als tech­ni­scher Zeich­ner bei Rei­ni­ger, Geb­bert & Schall als Redak­teur beim Erlan­ger Volks­blatt tätig. Zuvor enga­gier­te er sich bereits in der Sozia­li­sti­schen Arbei­ter­ju­gend und spä­ter in der SPD. Mit dem spä­te­ren Ober­bür­ger­mei­ster Micha­el Poesch­ke kämpf­te Zink publi­zi­stisch gegen die NS-Bewe­gung, was ihnen 1933 Miss­hand­lung, Gefäng­nis, KZ-Haft in Dach­au und Berufs­ver­bot ein­brach­te. Weni­ge Jah­re spä­ter bil­de­te er sich zum Kon­struk­teur wei­ter und arbei­te­te bei den Sie­mens-Rei­ni­ger-Wer­ken. Poli­tisch unbe­la­stet, arbei­te­te Zink seit 1945 für den Wie­der­auf­bau des demo­kra­ti­schen Lebens, u.a. orga­ni­sier­te er die Neu­wahl von Betriebs­rä­ten und grün­de­te die Ein­heits­ge­werk­schaft auf Orts- und Lan­des­ebe­ne mit, eben­so war er an der Wie­der- und Neu­grün­dung vie­ler Ver­ei­ne beteiligt.

Von 1946 bis 1963 gehör­te er für die SPD dem Stadt­rat an, im Baye­ri­schen Land­tag enga­gier­te er sich von 1954 bis 1974. Bei der OB-Wahl 1974 unter­lag er Hein­rich Lades. Enga­giert und ideen­reich beför­der­te er in sei­ner Zeit als Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter vie­le Bau­vor­ha­ben, wie Schul‑, Uni­ver­si­täts- und Kli­nik­ge­bäu­de sowie sozia­le Einrichtungen.

Fei­er­li­cher Abschluss der Waldweihnacht

Zwei Tage vor ihrem regu­lä­ren Ende laden die Ver­ant­wort­li­chen der Erlan­ger Wald­weih­nacht am Don­ners­tag, 22. Dezem­ber, zur fei­er­li­chen Abschluss­ver­an­stal­tung mit Zie­hung der Gewin­ner „Fin­det die Wich­tel“. Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik ist dazu am Nach­mit­tag an der Büh­ne auf dem Schloß­platz vor Ort.

Impf­zen­trum schließt – OB und Land­rat danken

Die Impf­zen­tren in Bay­ern stel­len zum Jah­res­en­de ihren Betrieb ein. So auch in Erlan­gen. Am letz­ten Impf­tag, Frei­tag, 23. Dezem­ber, besu­chen Ober­bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Janik und Land­rat Alex­an­der Tritt­hart um 14:00 Uhr das Impf­zen­trum in der Sedan­stra­ße, um sich bei den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern zu bedan­ken. Sie ste­hen zudem für Fotos bei den letz­ten Imp­fun­gen zur Ver­fü­gung. Impf­zen­trum: Erlan­ger Modell erfolg­reich­Die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung hat am 25. Okto­ber beschlos­sen, dass die baye­ri­schen Impf­zen­tren zum Jah­res­en­de 2022 ihren Betrieb ein­stel­len und die Imp­fun­gen gegen das Coro­na-Virus künf­tig in die medi­zi­ni­sche Regel­ver­sor­gung über­ge­hen. Das Impf­zen­trum Erlan­gen/Er­lan­gen-Höch­stadt wird am 23. Dezem­ber, fast exakt zwei Jah­re nach Impf­start in Deutsch­land, die letz­ten Imp­fun­gen durch­füh­ren. Bis dahin wird das Impf­zen­trum in sei­ner Zen­tra­le in der Sedan­stra­ße, mit sei­nen Außen­stel­len und mobi­len Teams rund 303.000 Imp­fun­gen durch­ge­führt haben. Rund 295.000 Imp­fun­gen wur­den bis dahin zusätz­lich in den Kli­ni­ken und Pra­xen in Stadt und Land­kreis verabreicht.

Die Baye­ri­schen Impf­zen­tren wur­den im November/​Dezember 2020 im Auf­trag der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung durch die Kom­mu­nen und Land­krei­se auf­ge­baut. Im Gegen­satz zur über­wie­gen­den Anzahl der baye­ri­schen Gebiets­kör­per­schaf­ten, die die Betrei­ber­schaft an Wirt­schafts­un­ter­neh­men oder Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen über­tra­gen haben, hat­te sich die Stadt Erlan­gen dafür ent­schie­den, das Impf­zen­trum für Stadt und Land­kreis selbst auf­zu­bau­en und zu betrei­ben. Am 16. Novem­ber 2020 wur­de dafür eine Koor­di­nie­rungs­grup­pe unter der Feder­füh­rung des städ­ti­schen Kul­tur­amts gegrün­det. Unter­stützt vom Amt für Brand- und Kata­stro­phen­schutz der Stadt ist das Kul­tur­amt bis heu­te für das Impf­zen­trum verantwortlich.

Start in Senioreneinrichtungen

Am 27. Dezem­ber 2020 konn­te das Impf­zen­trum ER/ERH die ersten Dosen des Impf­stof­fes von BioNTech/​Pfizer ver­ab­rei­chen. Der Schwer­punkt lag in den ersten Wochen auf der Imp­fung von Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­nern sowie Ange­stell­ten in Senio­ren­ein­rich­tun­gen, Pfle­ge­kräf­ten, Ret­tungs­dien­sten und medi­zi­ni­schem Per­so­nal. Mit der Ein­füh­rung des bay­ern­wei­ten Regi­strie­rungs­por­tals Bay­IM­CO und der Zulas­sung eines wei­te­ren Impf­stoffs des Her­stel­lers Moder­na konn­ten am 25. Janu­ar 2021 gemäß der gel­ten­den Prio­ri­sie­rung die ersten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger über 80 Jah­ren geimpft wer­den. Stadt und Land­kreis hat­ten alle Senio­rin­nen und Senio­ren über 80 Jah­ren per­sön­lich ange­schrie­ben und zur Imp­fung eingeladen.

Als Glücks­fall erwies sich der Stand­ort des Erlan­ger Impf­zen­trums im ehe­ma­li­gen Sport­kauf­haus Eisert in der Sedan­stra­ße 1. Die Immo­bi­lie wur­de teil­wei­se in ent­kern­tem Roh­bau­zu­stand über­nom­men und inner­halb weni­ger Wochen zu einer medi­zi­ni­schen Ein­rich­tung aus­ge­baut, in der es mög­lich war, unter nahe­zu per­fek­ten Bedin­gun­gen über 1.000 Imp­fun­gen am Tag durch­zu­füh­ren. Am glei­chen Stand­ort konn­te ein Jahr spä­ter für eini­ge Mona­te auch noch ein eige­nes Kin­der­impf­zen­trum ein­ge­rich­tet wer­den. Die gute Anbin­dung an den ÖPNV, die Tief­ga­ra­ge im Haus und die moder­ne und freund­li­che Gestal­tung mit einem inzwi­schen preis­ge­krön­ten Leit­sy­stem tru­gen wesent­lich zur her­vor­ra­gen­den Akzep­tanz der Ein­rich­tung bei.

Der Erfolg des Erlan­ger Modells beruh­te jedoch vor allem auf einer sich als ide­al erwie­se­nen Zusam­men­ar­beit ver­schie­de­ner Insti­tu­tio­nen im Impf­zen­trum, die für Pro­fes­sio­na­li­tät, Kom­pe­tenz und Bür­ger­freund­lich­keit stan­den. Wäh­rend die Erlan­ger Stadt­ver­wal­tung für Pla­nung und Gesamt­or­ga­ni­sa­ti­on ver­ant­wort­lich zeich­ne­te, hat­te die Not­fall­hil­fe des Arbei­ter Sama­ri­ter Bun­des (ASB) Erlan­gen-Höch­stadt das Impf­stoff­hand­ling und – in Dele­ga­ti­on des durch die Stadt bestell­ten ärzt­li­chen Lei­ters Hans-Joa­chim Dros­sel – die Durch­füh­rung der Imp­fun­gen selbst über­nom­men. Das Kul­tur­zen­trum E‑Werk, des­sen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sich wegen des „Lock­downs“ weit­ge­hend in Kurz­ar­beit befan­den, über­nahm bis Ende Novem­ber 2021 die Betreu­ung der zu Imp­fen­den. Die Ärz­tin­nen und Ärz­te, die im Impf­zen­trum und in den mobi­len Teams vor Ort ver­ant­wort­lich waren, wur­den durch den ärzt­li­chen Koor­di­na­tor des Land­krei­ses, Tho­mas Rup­pert, ein­ge­teilt und über die Kas­sen­ärzt­li­che Ver­ei­ni­gung Bay­erns honoriert.

Außen­stel­len und Sonderaktionen

Ende des ersten Quar­tals 2021 stand aus­rei­chend Impf­stoff zur Ver­fü­gung, sodass es sinn­voll war, die Kapa­zi­tä­ten des Impf­zen­trums zu erwei­tern. In der ersten April­wo­che 2021 wur­den in Zusam­men­ar­beit mit dem Land­rats­amt Erlan­gen-Höch­stadt dau­er­haf­te Außen­stel­len in Her­zo­gen­au­rach, Höch­stadt und Ecken­tal eröff­net. Par­al­lel dazu konn­ten die nie­der­ge­las­se­nen Ärz­tin­nen und Ärz­te in die Impf­kam­pa­gne ein­stei­gen. So war es mög­lich, in den Mona­ten April, Mai und Juni 2021 bis zu 20.000 Imp­fun­gen pro Woche in Stadt und Land­kreis durch­zu­füh­ren und bald allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern ein Impf­an­ge­bot zu machen. Mit der Auf­he­bung der Prio­ri­sie­rungs­vor­ga­ben begann das Impf­zen­trum im Juni 2021 außer­dem mit nie­der­schwel­li­gen Son­der­impf­ak­tio­nen in klei­ne­ren Gemein­den, in Ein­kaufs­zen­tren, Stadt­tei­len oder bei Ver­an­stal­tun­gen, die bis heu­te mehr­mals wöchent­lich durch­ge­führt werden.

Als im August und Sep­tem­ber 2021 die Impf­zah­len zurück gin­gen, wur­den auf Wei­sung der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung die Kapa­zi­tä­ten der Impf­zen­tren zurück­ge­fah­ren und die dau­er­haf­ten Außen­stel­len im Land­kreis geschlos­sen und abge­baut. Weni­ge Wochen spä­ter folg­te die Emp­feh­lung der Stän­di­gen Impf­kom­mis­si­on zur Auf­fri­schungs­imp­fung und die Nach­fra­ge stieg schlag­ar­tig wie­der an. Die geschlos­se­nen Außen­stel­len konn­ten nicht wie­der reak­ti­viert wer­den. Neue Immo­bi­li­en wur­den in Her­zo­gen­au­rach und Höch­stadt gefun­den und mit dem Unter­neh­men IZ Bay­ern für drei Mona­te ein wei­te­rer Dienst­lei­ster für die Imp­fun­gen in den neu­en Außen­stel­len ein­be­zo­gen. Der öst­li­che Land­kreis wur­de ver­stärkt von mobi­len Teams auf­ge­sucht. In der 50. Kalen­der­wo­che 2021 konn­te ein Rekord von 23.647 Imp­fun­gen in Stadt und Land­kreis auf­ge­stellt wer­den, etwa zur Hälf­te durch das Impf­zen­trum und zur Hälf­te in den Praxen.

Im Febru­ar 2022 war der gro­ße Ansturm an Auf­fri­schungs­imp­fun­gen weit­ge­hend abge­ar­bei­tet. Neben dem Betrieb in der Sedan­stra­ße und im Kin­der­impf­zen­trum stan­den 2022 nie­der­schwel­li­ge Son­der­ak­tio­nen ohne Vor­anmel­dung mit mobi­len Teams in Stadt und Land­kreis im Vor­der­grund. Bis zum 23. Dezem­ber wird das Team des Impf­zen­trums ER/ERH 265 Son­der­ak­tio­nen durch­ge­führt haben, 63 im Stadt­ge­biet von Erlan­gen, 202 in den Gemein­den des Land­krei­ses Erlan­gen-Höch­stadt. Par­al­lel dazu hat das Impf­zen­trum 401 Mal mit mobi­len Teams Senio­ren­ein­rich­tun­gen und Ein­rich­tun­gen für Men­schen mit Behin­de­rung auf­ge­sucht. Jeder ein­zel­ne die­ser Ein­sät­ze muss mit Part­nern vor Ort geplant, vor­be­rei­tet und orga­ni­siert wer­den, Impf­stoff muss dis­po­niert, Fahr­zeu­ge müs­sen bereit­ge­stellt, Per­so­nal und Ärz­tin­nen und Ärz­te ein­ge­teilt wer­den. Die Zen­tra­le in Erlan­gen war an 484 Tagen geöff­net, die drei Außen­stel­len im Land­kreis wur­den ins­ge­samt an 277 Tagen geöff­net. Zudem wur­de im August 2021 in den Arca­den eine dau­er­haf­te Impf­sta­ti­on ein­ge­rich­tet, in der bis zum 16. Dezem­ber an 263 Tagen geimpft wur­de. In den Hoch­pha­sen waren so bis zu 150 Per­so­nen im Impf­zen­trum beschäftigt.

Ober­bür­ger­mei­ster und Land­rat zufrieden

Flo­ri­an Janik, Ober­bür­ger­mei­ster der Stadt Erlan­gen, sieht sich bestä­tigt in der Ent­schei­dung, das Impf­zen­trum selbst zu betrei­ben: „Die Erlan­ger Stadt­ver­wal­tung konn­te ein wei­te­res Mal die Lei­stungs­fä­hig­keit des öffent­li­chen Dien­stes bei der Kri­sen­be­wäl­ti­gung unter Beweis stel­len. Dies gilt für die Coro­na-Pan­de­mie ins­ge­samt genau­so wie für die Auf­nah­me von Geflüch­te­ten und für ande­re Situa­tio­nen, in denen unkon­ven­tio­nel­les Vor­ge­hen, Krea­ti­vi­tät und Orga­ni­sa­ti­ons­kom­pe­tenz gefragt sind. Mir sind die damit ver­bun­de­nen hohen Bela­stun­gen für die Mitarbeiter*innen sehr bewusst. Bei aller Tra­gik, die mit Kri­sen ver­bun­den ist, kön­nen wir auf das Gelei­ste­te stolz sein.“ Land­rat Alex­an­der Tritt­hart betont in die­sem Zusam­men­hang: „Die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Stadt und Land­kreis hat sich ein wei­te­res Mal als her­aus­ra­gend und bei­spiel­haft erwie­sen, eine Zusam­men­ar­beit, die auf gro­ßem gegen­sei­ti­gem Ver­trau­en beruht. Aus vie­len Gesprä­chen mit ande­ren Land­rä­ten und Ober­bür­ger­mei­stern kann ich bestä­ti­gen, dass wir ein beson­ders erfolg­rei­ches Impf­zen­trum bereit­stel­len und damit eine über­durch­schnitt­li­che Impf­quo­te in Stadt und Land­kreis erzie­len konn­ten. Dafür dan­ke ich den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern der Stadt und des Land­rats­amts sehr.“

Abbau, Nach­be­rei­tung und Hotline

Im Lau­fe des Janu­ars wird das Impf­zen­trum in der Sedan­stra­ße abge­baut und an den Ver­mie­ter über­ge­ben. Getä­tig­te Anschaf­fun­gen müs­sen, solan­ge sie nicht von ande­ren staat­li­chen Stel­len benö­tigt wer­den, zu Gun­sten des Frei­staats Bay­ern ver­äu­ßert wer­den. Meh­re­re hun­dert Meter Impf­ak­ten müs­sen auf­be­rei­tet, archi­viert bzw. der Digi­ta­li­sie­rung durch das Lan­des­amt für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit zuge­führt wer­den. Für orga­ni­sa­to­ri­sche Fra­gen zur Imp­fung und Nach­fra­gen zu im Impf­zen­trum ER/ERH durch­ge­führ­ten Imp­fun­gen wird die Stadt bis auf Wei­te­res unter der bekann­ten Ruf­num­mer 09131 86–6500 mon­tags von 9:00 bis 13:00 Uhr und don­ners­tags von 13:00 bis 17:00 Uhr eine Hot­line bereitstellen.

Müll­ab­fuhr zu Weih­nach­ten, Sil­ve­ster und Hei­li­ge Drei Könige

Auf­grund der kom­men­den Fei­er­ta­ge ändern sich die Abfuhr­zei­ten für die Rest­müll- und Bio­ton­nen­ab­fuhr. Dar­über infor­mier­te jetzt der kom­mu­na­le Betrieb für Stadt­grün, Abfall­wirt­schaft und Straßenreinigung.

Am 2. Weih­nachts­fei­er­tag, 26. Dezem­ber, ent­fällt die Rest­müll- und Bio­müll­ab­fuhr. Die Behäl­ter wer­den statt­des­sen von Diens­tag, 27. Dezem­ber, bis Frei­tag, 30. Dezem­ber, geleert. Auch am 6. Janu­ar (Hei­li­ge Drei Köni­ge) fin­det kei­ne Müll­ab­fuhr statt. Die Behäl­ter wer­den von Mon­tag, 2. Janu­ar, bis Don­ners­tag, 5. Janu­ar, entleert.

In den Fei­er­tags­wo­chen erfolgt die Abfuhr bereits ab 6:00 Uhr mor­gens. Ab Mon­tag, 9. Janu­ar, wird die Christ­baum­ab­ho­lung durchgeführt.