Erz­bis­tum Bam­berg legt Haus­halt 2023 und Finanz­be­rich­te 2021 vor

Mit­tel für kirch­li­chen und kari­ta­ti­ven Auf­trag ziel­ge­rich­tet ein­set­zen Bam­berg. Das Erz­bis­tum Bam­berg hat gemäß den Kri­te­ri­en des Han­dels­ge­setz­bu­ches (HGB) die Jah­res­ab­schlüs­se für 2021 und den vom Diö­ze­san­steu­er­aus­schuss ver­ab­schie­de­ten Haus­halt für 2023 ver­öf­fent­licht. Die Jah­res­pla­nung liegt in etwa auf dem Niveau des Vor­jah­res.

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Haus­halt 2023


Für das Haus­halts­jahr 2023 plant das Erz­bis­tum mit Gesam­terträ­gen ein­schließ­lich des Finanz­ergeb­nis­ses in Höhe von 233,5 Mil­lio­nen Euro, denen Gesamtaufwen­dun­gen von 233,4 Mil­lio­nen Euro gegen­überste­hen. Somit wird ein Jah­res­er­geb­nis von 0,1 Mil­lio­nen Euro kalkuliert. Für das Jahr 2023 sind zudem Inve­sti­tio­nen von 4,4 Mil­lio­nen Euro vor­ge­se­hen, unter ande­rem im Diö­ze­san­mu­se­um, in den diö­ze­sa­nen Schu­len und bei der EDV-Aus­stat­tung.


Die Erträ­ge set­zen sich zum größ­ten Teil mit 177,5 Mil­lio­nen Euro (76,0 Pro­zent) aus Kir­chen­steu­er­zah­lun­gen zusam­men. Zudem sind 11 Mil­lio­nen (4,7 Pro­zent) Staats­lei­stun­gen ein­kal­ku­liert. Auf der Auf­wands­sei­te wer­den 98 Mil­lio­nen Euro (42,0 Pro­zent) zur Finan­zie­rung der unmit­tel­bar beim Erz­bis­tum ange­stell­ten Beschäf­tig­ten auf­ge­wen­det. Gewähr­te Zuschüs­se und Zuwei­sun­gen schla­gen mit 81,8 Mil­lio­nen Euro (35,0 Pro­zent) zu Buche. Auf­grund gestie­ge­ner Ener­gie­ko­sten ist auch im Jahr 2023 neben den Schlüs­sel­zu­wei­sun­gen ein Son­der­bud­get für die Pfar­rei­en in Höhe von 2 Mil­lio­nen Euro geplant.
Nach Auf­ga­ben­be­rei­chen sind 96,3 Mil­lio­nen Euro (41,3 Pro­zent) für die all­ge­mei­ne und beson­de­re Seel­sor­ge vor­ge­se­hen. Für den Bereich Schu­le, Bil­dung, Wis­sen­schaft und Kunst sind 42,3 Mil­lio­nen Euro (19,4 Pro­zent) geplant, für sozia­le Dien­ste 24,8 Mil­lio­nen Euro (10,6 Prozent).


Finanz­di­rek­tor Mathi­as Vet­ter erwar­tet für das Jahr 2023, dass die auf­grund der demo­gra­phi­schen Ent­wick­lung und der hohen Aus­tritts­zah­len sin­ken­den Kir­chen­steu­er­ein­nah­men noch durch die aus Tarif­stei­ge­run­gen resul­tie­ren­den Mehr­ein­nah­men kom­pen­siert wer­den. Die stei­gen­den Per­so­nal­ko­sten wer­den durch den Rück­gang im Bereich des pasto­ra­len Per­so­nals und der Reli­gi­ons­lehr­kräf­te ausgeglichen.


Mit Blick auf die knap­per wer­den­den finan­zi­el­len und per­so­nel­len Res­sour­cen hat sich die Bis­tums­lei­tung zum Ziel gesetzt, den kirch­li­chen und kari­ta­ti­ven Auf­trag ziel­ge­rich­tet und mit spar­sa­men Mit­tel­ein­satz zu erfül­len. Dazu gehö­ren die Ent­wick­lung von zukunfts­fä­hi­gen Gebäu­de- und Raum­kon­zep­ten sowie über­diö­ze­sa­ne Koope­ra­tio­nen. Ein im Jahr 2020 gestar­te­ter Struk­tur­pro­zess hat bereits zu zahl­rei­chen kon­kre­ten Maß­nah­men geführt, die in den näch­sten Jah­ren kon­zen­triert umge­setzt wer­den müssen.


Jah­res­ab­schlüs­se 2021

Gleich­zei­tig wur­den die Jah­res­ab­schlüs­se des Erz­bis­tums und wei­te­rer diö­ze­saner Rechts­trä­ger (Erz­bi­schöf­li­cher Stuhl, Metro­po­li­tan­ka­pi­tel zu Bam­berg, Eme­ri­ten­an­stalt der Erz­diö­ze­se Bam­berg und Erz­bi­schöf­li­che Erne­sti­ni­sche Semi­nar­stif­tung) für das Jahr 2021 veröffentlicht.

Das Ver­mö­gen des Erz­bis­tums, zu dem Finanz­an­la­gen sowie für kirch­li­che und kari­ta­ti­ve Auf­ga­ben genutz­te Grund­stücke und Gebäu­de gehö­ren, beläuft sich auf 839 Mil­lio­nen Euro. Hier­zu zäh­len bei­spiels­wei­se die Bil­dungs­häu­ser in Vier­zehn­hei­li­gen und das Jugend­bil­dungs­haus Am Knock in Teu­schnitz, die Gebäu­de der diö­ze­sa­nen Schu­len oder auch der Stadt­kir­che Nürn­berg. Nach Berück­sich­ti­gung aller Ver­pflich­tun­gen ver­bleibt ein Eigen­ka­pi­tal in Höhe von 575 Mil­lio­nen Euro; davon sind 472 Mil­lio­nen Euro zweck­ge­bun­de­ne Rück­la­gen für Bau­er­hal­tung etc.

Der Erz­bi­schöf­li­che Stuhl umfasst unver­än­dert ein Ver­mö­gen von rund 5 Mil­lio­nen Euro, das aus Gebäu­den und Finanz­an­la­gen besteht. Es steht für die Dien­ste und Auf­ga­ben des Erz­bi­schofs zur Verfü­gung.

Das Metro­po­li­tan­ka­pi­tel, das vor allem für die Dom­kir­che ver­ant­wort­lich ist, hat ein Ver­mö­gen von rund 14 Mil­lio­nen Euro. Der größ­te Teil besteht aus Kunst­ge­gen­stän­den und histo­ri­schen Büchern.
Das Vermö­gen der Eme­ri­ten­an­stalt, das der Ver­sorgung der Geist­li­chen im Ruhe­stand dient, liegt bei 215 Mil­lio­nen Euro und sichert die anste­hen­den Pen­si­ons- und Bei­hil­fe­ver­pflich­tun­gen.

Das Ver­mö­gen der Erz­bi­schöf­li­chen Erne­sti­ni­schen Semi­nar­stif­tung beträgt 46 Mil­lio­nen Euro; der größ­te Ein­zel­wert ist das Bis­tums­haus St. Otto am Hein­richs­damm in Bam­berg.

Die Ord­nungs­mä­ßig­keit der Jah­res­ab­schlüs­se und die Ver­wen­dung der Mit­tel wur­den von unab­hän­gi­gen Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaf­ten geprüft und unein­ge­schränkt bestä­tigt. Die Jah­res­berich­te aller fünf Rechts­trä­ger sind auf der Home­page des Erz­bis­tums Bam­berg unter https://kirchensteuer.erzbistum-bam​berg​.de ver­öf­fent­licht.