100. Robo­ter­as­si­stier­te Ope­ra­ti­on am REGIO­MED Kli­ni­kum Coburg

Patientenwagen "da Vinci xi" mit Instrumenten
Patientenwagen "da Vinci xi" mit Instrumenten

Am 9. Juni wur­de das neue Ope­ra­ti­ons­sy­stem mit dem Namen „DaVin­ci“ als Neue­rung für beson­ders scho­nen­de Ein­grif­fe am REGIO­MED Kli­ni­kum Coburg ein­ge­führt. Knapp fünf Mona­te spä­ter hat nun schon die 100. Ope­ra­ti­on mit die­sem Robo­ter­sy­stem statt­ge­fun­den. In Anbe­tracht der Ein­ge­wöh­nungs­pha­se für Mit­ar­bei­ten­de und der Ände­rung von Behand­lungs­pro­zes­sen eine Rekord­ge­schwin­dig­keit, die auch von der beson­de­ren medi­zi­ni­schen Fach­ex­per­ti­se sowie der Nach­fra­ge und Not­wen­dig­keit von spe­zia­li­sier­ter Medi­zin­tech­nik am Kli­ni­kum zeugen.

REGIO­MED-Geschäfts­füh­rer Micha­el Musick freut sich, dass durch die Ein­füh­rung des Systems bereits nach so kur­zer Zeit vie­len Pati­en­ten ein beson­ders moder­nes Ope­ra­ti­ons­ver­fah­ren ange­bo­ten wer­den kann. „Dass inzwi­schen schon vie­len Betrof­fe­nen durch das neue Ver­fah­ren ziel­ge­nau­er gehol­fen wer­den konn­te, ist eine ech­te Mei­ster­lei­stung. Dafür gilt mein herz­li­cher Dank den Ope­ra­teu­ren und dem gesam­ten OP-Team, die sich mit viel Ein­satz und Enga­ge­ment mit dem neu­en System ver­traut gemacht haben, damit nun nach Ein­füh­rung das best­mög­li­che Ergeb­nis für die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten erreicht wer­den kann.“

Abgekoppelte Arztkonsole während der Operation

Abge­kop­pel­te Arzt­kon­so­le wäh­rend der Operation

Der 100. Ein­satz im Ope­ra­ti­ons­saal des REGIO­MED Kli­ni­kums Coburg war eine gynä­ko­lo­gi­sche Tumor­ope­ra­ti­on vom Lei­ten­den Ober­arzt Dr. Harald-Hans Alt­mann. Gera­de bei der Ent­fer­nung von Tumo­ren sind die beson­de­re Beweg­lich­keit des Systems und die zehn­fa­che Ver­grö­ße­rung wesent­li­che Vor­tei­le der robo­ter-assi­stier­ten Metho­de. Anders als bei der klas­si­schen Ope­ra­ti­ons­me­tho­de steht der Ope­ra­teur nicht direkt beim Pati­en­ten, son­dern sitzt an einer Kon­so­le, völ­lig abge­kop­pelt vom Pati­ent und steu­ert so die beweg­li­chen Ope­ra­ti­ons­ar­me. Hier­für ist ein gro­ßer Erfah­rungs­schatz und Rou­ti­ne beim Ope­rie­ren­den not­wen­dig. Der Pati­en­tin wur­de in der mehr­stün­di­gen Ope­ra­ti­on tumor­be­dingt die Gebär­mut­ter mit­samt den Eier­stöcken ent­fernt. Zusätz­lich dazu wur­den Lymph­kno­ten iden­ti­fi­ziert, die bereits vom Krebs betrof­fen waren. Eine Ent­fer­nung der dem Tumor nächst­ge­le­ge­nen Lymph­kno­ten bzw. befal­le­ner Lymph­kno­ten hilft, die Aus­deh­nung der Krebs­er­kran­kung zu erken­nen und durch eine prä­zi­se Ent­fer­nung die Hei­lungs­chan­cen zu ver­bes­sern. Gera­de bei Ope­ra­tio­nen im Becken, die beson­ders gewe­be­scho­nend durch­ge­führt wer­den müs­sen, kann der DaVi­ni­ci-Robo­ter zusam­men mit den Fer­tig­kei­ten des Ope­ra­teurs sei­ne Vor­tei­le aus­spie­len: das prä­zi­se Ope­rie­ren auf eng­stem Raum durch den Ein­satz der höchst fle­xi­blen Robo­ter­ar­me. Die Pati­en­tin konn­te sechs Tage nach der auf­wen­di­gen Krebs­ope­ra­ti­on ent­las­sen wer­den. Eine wei­ter­füh­ren­de Beob­ach­tung und Nach­be­hand­lung der Pati­en­tin erfolgt auch durch das REGIO­MED Onko­lo­gi­sche Zen­trum, in dem auch das gynä­ko-onko­lo­gi­sche Zen­trum der Frau­en­kli­nik zer­ti­fi­ziert ist und nach den neue­sten Erkennt­nis­sen einer effek­ti­ven Krebs­be­hand­lung arbeitet.