Das Erz­bis­tum Bam­berg nahm Abschied vom frü­he­ren Gene­ral­vi­kar Alo­is Albrecht

2022_12_8_Das Erzbistum Bamberg nahm Abschied vom früheren Generalvikar Alois Albrecht mit einem Pontifikalrequiem im Bamberger Dom Dezember 2022
Diözesanadministrator und Weihbischof Herwig Gössl würdigte den im Alter von 86 Jahren verstorbenen früheren Generalvikar Alois Albrecht als „zutiefst glaubenden und den Glauben bekennenden Menschen“. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Dominik Schreiner

„Herz­lich­keit, Lei­den­schaft, Treue, Weit­sicht und Nachdenklichkeit“

Das Erz­bis­tum Bam­berg nahm Abschied vom frü­he­ren Gene­ral­vi­kar Alo­is Albrecht / Weih­bi­schof Gös­sl: „Sein gan­zes Leben war Jesus Chri­stus gewidmet“ 

Mit einem Pon­ti­fi­kal­re­qui­em im Bam­ber­ger Dom hat das Erz­bis­tum Abschied genom­me­nen vom frü­he­ren Gene­ral­vi­kar und Dom­de­kan Alo­is Albrecht. Diö­ze­san­ad­mi­ni­stra­tor und Weih­bi­schof Her­wig Gös­sl wür­dig­te den am 21. Novem­ber 2022 im Alter von 86 Jah­ren Ver­stor­be­nen als „zutiefst glau­ben­den und den Glau­ben beken­nen­den Menschen“.

Weih­bi­schof Gös­sl cha­rak­te­ri­sier­te am Mitt­woch, 30. Novem­ber 2022, in sei­ner Pre­digt das Leben von Alo­is Albrecht mit den Begrif­fen Herz­lich­keit, Lei­den­schaft, Treue, Weit­sicht und Nach­denk­lich­keit. Bis zuletzt habe er sei­ne Kräf­te in den Dienst der Ver­kün­di­gung gestellt. Er sei immer ein treu­er und loya­ler Sohn der Kir­che gewe­sen. Auch wenn er nicht immer mit allem ein­ver­stan­den gewe­sen sei, so habe er immer das tie­fe Ver­trau­en gehabt, dass der Herr sei­ne Kir­che auch auf Irr- und Abwe­gen nicht ver­las­se. Gös­sl zitier­te Prä­lat Albrechts Wor­te: „Ich lie­be die Kir­che, aber ich lei­de auch an ihr.“ Sein gan­zes Leben sei Jesus Chri­stus gewid­met gewe­sen: „Ihn hat er ver­kün­det vol­ler Kraft und Hoff­nung.“ Der eme­ri­tier­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick, der wegen eines unauf­schieb­ba­ren Ter­mins nicht an der Trau­er­fei­er teil­neh­men konn­te, beton­te das musi­ka­li­sche, lite­ra­ri­sche und künst­le­ri­sche Talent Albrechts. „Das Erz­bis­tum und die Kir­che in Deutsch­land haben viel von ihm emp­fan­gen. Er hat Spu­ren im neu­en geist­li­chen Lied­gut und bei der Neu­ge­stal­tung vie­ler Kir­chen hin­ter­las­sen“, so Schick in einer auf Face­book ver­öf­fent­lich­ten Trauerbotschaft.

Im schwä­bi­schen Back­nang wur­de Albrecht am 16. März 1936 gebo­ren. Am 19. März 1962 wur­de Albrecht zum Prie­ster geweiht. Es folg­ten Kaplans­jah­re in Höch­stadt an der Aisch und in St. Bonifaz/​Nürnberg, ehe Albrecht von 1965 bis 1972 als Diö­ze­san­ju­gend­seel­sor­ger tätig war. Im Anschluss dar­an war er bis 1987 Pfar­rer von St. Gan­golf in Bam­berg und dann von St. Mar­tin in Bamberg.

Von 1990 bis zum Ein­tritt in den Ruhe­stand 2006 war Albrecht Gene­ral­vi­kar unter den Erz­bi­schö­fen Elmar Maria Kre­del, Karl Braun und Lud­wig Schick. 1996 wähl­te ihn das Dom­ka­pi­tel zum Dom­de­kan. Die Erz­diö­ze­se Stet­tin-Cammin (Polen) wür­dig­te ihn 1997 mit der Ernen­nung zum Ehren­dom­herrn. Papst Johan­nes Paul II. ver­lieh ihm im Jahr 2000 den sel­te­nen Ehren­ti­tel eines Apo­sto­li­schen Pro­to­no­tars. Vie­len Gläu­bi­gen war der Ver­stor­be­ne als Tex­ter für das „Neue Geist­li­che Lied“ bekannt, wes­halb er auch „Poet des Dom­bergs“ genannt wur­de. Von ihm stam­men die Tex­te „Klei­nes Senf­korn Hoff­nung“, „Die Sache Jesu braucht Begei­ster­te“ und „Unser Leben sei ein Fest“, das von der Band der Werk­statt Neu­es Geist­li­ches Lied am Ende des Requi­ems gesun­gen wurde.

Zahl­rei­che Prie­ster und Gläu­bi­ge aus dem gan­zen Bis­tum sowie Ver­tre­ter der Nach­bar- und Part­ner­diö­ze­sen waren in den Dom gekom­men, um dem Ver­stor­be­nen die letz­te Ehre zu erwei­sen. Nach dem Requi­em wur­de Alo­is Albrecht auf dem Kapi­tel­s­fried­hof bestattet.

Die Auf­zeich­nung des Requiems

Ein­drücke vom Pontifikalrequiem