Grä­fen­ber­ger High­tech­fir­ma erwei­tert Betrieb auf Leu­ten­ba­cher Gemeindegebiet

Die Fir­ma Hof­mann CNC mit Sitz in Grä­fen­berg plant die Erwei­te­rung ihres Unter­neh­mens auf Leu­ten­ba­cher Hoheits­ge­biet. Des­halb muss­te nun der Gemein­de­rat Leu­ten­bach über die Auf­stel­lung eines eines vor­ha­bens­be­zo­ge­nen Bebau­ungs­plans für ein Gewer­be­ge­biet und dane­ben über ein Son­der­ge­biet zur Errich­tung einer Pho­to­vol­ta­ik­frei­flä­chen­an­la­ge ent­schei­den. Außer­dem muss der Flä­chen­nut­zungs­plan der Gemein­de Leu­ten­bach geän­dert werden.

Der Stadt­rat von Grä­fen­berg hat der Ände­rung ihres Bebau­ungs­plans zur Fir­mener­wei­te­rung bereits zuge­stimmt. In der Gemein­de Leu­ten­bach muss dafür jedoch ein kom­plett neu­er Bebaungs­plan auf­ge­stellt wer­den. Um die wei­te­re Vor­ge­hens­wei­se zu erläu­tern war Land­schafts­ar­chi­tekt Jörg Koff­ler vom Nürn­ber­ger Pla­nungs­bü­ro Team 4 zur Rats­sit­zung nach Leu­ten­bach gekom­men. Auf Leu­ten­ba­cher Gebiet am Ran­de des Land­schafts­schutz­ge­biets soll eine neue Fer­ti­gungs­hal­le mit Kan­ti­ne ent­ste­hen. Die Werks­hal­le selbst darf nicht höher als 13,5 Meter wer­den, der Kan­ti­nen­teil maxi­mal neun Meter hoch. Der neue Fir­men­kom­plex liegt in der Gemar­kung Ober­eh­ren­bach. Wie Koff­ler erklär­te kann man die Aus­gleichs­flä­chen weit­ge­hend auf dem Fir­men­ge­län­de dar­stel­len. Eine klei­ne­re Aus­gleichs­flä­che muss noch außer­halb die­ses Neu­erschlie­ßungs­ge­biets gefun­den wer­den. Von der Stra­ße her wird der neue Bau­kör­per ein­ge­grünt und das Flach­dach auf der Hal­le muss min­de­stens zu 40 Pro­zent der Dach­flä­che eben­falls begrünt wer­den. Auf der Wie­se dane­ben ent­steht ein Solar­park, der nur zu einem klei­nen Teil von der Stra­ße aus sicht­bar wäre und gering­fü­gig im Land­schafts­schutz­ge­biet liegt. Die Ein­zäu­nung muss für Klein­tie­re, wie Kanin­chen, bar­rie­re­frei gestal­tet werden.

Rein­hardt Weber (WVE) sprach sich vor einer Zustim­mung durch den Gemein­de­rat dafür aus, zunächst mit dem Bau­wer­ber eine Ver­ein­ba­rung zu den Aus­gleichs­flä­chen abzu­schlie­ßen. Außer­dem will Weber sicher­ge­stellt haben, das der Strom, den die Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge ein­mal erzeu­gen wird, auch an die Gemein­de Leu­ten­bach gelie­fert wird. Auch wenn dort noch Wind­rä­der hin­kom­men. Letz­te­res hielt Bür­ger­mei­ster Flo­ri­an Kraft (FW) kaum für mach­bar, da die Fir­ma selbst ihre eigen gewon­ne­ne Ener­gie nut­zen wird. Wie der Pla­ner erklär­te han­de­le es sich nun ledig­lich um die Zustim­mung zur Vor­ent­wurfs­pla­nung. Dann wer­den die Trä­ger öffent­li­cher Belan­ge ange­hört, danach folgt das förm­li­che Betei­li­gungs­ver­fah­ren bei dem auch Bür­ger Wün­sche vor­brin­gen kön­nen. Der letz­te Schritt ist der Beschluss des Bebau­ungs­plans in den eine Ver­ein­ba­rung eigent­lich nicht hin­ein­ge­hört. Die­se kön­ne zwi­schen dem Bau­wer­ber und der Gemein­de sepa­rat abge­schlos­sen werden.

„Da wird nie­mals ein Wind­rad auf­ge­stellt wer­den dür­fen weil das mili­tä­risch hoch­bri­sant ist“, dazu Rai­mund Dörf­ler (WVE). Dörf­ler befand es auch für ärger­lich, das er vor­her kei­ne Plan­un­ter­la­gen bekom­men habe. Weber und Dörf­ler stimm­ten dann auch gegen den Auf­stel­lungs­be­schluss des Bebau­ungs­plans mit Grün­ord­nungs­plan und Son­der­ge­biet. Dann ging es um die Ände­rung des Flä­chen­nut­zungs­plans. Auch dazu ver­wei­ger­te Weber nun als ein­zi­ger Rat sei­ne Zustim­mung. Er beharr­te erneut dar­auf, erst die Ver­ein­ba­run­gen mit dem Bau­wer­ber abzu­schlie­ßen weil dann die Chan­ce sei, die­se auch zu bekom­men. Es gin­ge näm­lich nicht dar­um wo die­se Aus­gleichs­flä­chen sind, son­dern wer die­se stel­len muss. „Um das geht es heu­te nicht“, wies Kraft Webers Ein­wand zurück. Der Pla­ner erklär­te, das man heu­te auch noch nicht wis­se, wo die­se Aus­gleichs­flä­chen hin­kom­men. „Sie haben bis zum Sat­zungs­be­schluss die Hand drauf“, so Koff­ler. Dörf­ler hat­te danach sei­ne Zustim­mung zur Sit­zungs­nie­der­schrift der letz­ten Rats­sit­zung wegen gram­ma­ti­ka­li­scher Feh­ler ver­wei­gert. Geän­dert wird dies im Pro­to­koll nicht.