Aus der Wei­den­ber­ger Leser­post: „För­der­mit­tel­ver­tei­lung an Ver­ei­ne nach Gutsherrenart??“

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Leser­brief zur Kurier­aus­ga­be S.14. ‑Ober­fran­ken ‑Offen­siv ver­tei­digt Licht­ak­ti­on vom 17.10 sowie- Regional‑S.14 am Fr. 30.9.22 Steu­er­geld für Zucker­wat­te und Popcorn

End­lich hin­ter­fragt der Kurier in gleich zwei Arti­keln „Steu­er­gel­der für Zucker­wat­te und Pop­corn“ sowie „Ober­fran­ken Offen­siv ver­tei­digt Licht­ak­ti­on“ das schon seit mehr als 10 Jah­ren sehr auf­fäl­li­ge Finanz­ge­ba­ren von „Ober­fran­ken Offen­siv“. In bei­den Arti­keln geht es um Ver­schwen­dung von Steu­er­gel­dern. Wie kann ein sol­cher, eigent­lich „nor­ma­ler“ Ver­ein wie alle ande­ren auch, über Jah­re hin­weg an sol­che Unsum­men an För­der­mit­teln kom­men? Sie erin­nern sich alle sicher noch an das knapp eine Mil­li­on Euro teu­re, den Süd­ti­ro­lern nach­ge­mach­te Ober­fran­ken-Logo, den „Kar­tof­fel­stem­pel“, der bis heu­te wie sau­res Bier ange­bo­ten und meist nur von „ver­wal­tungs­na­hen Insti­tu­tio­nen“ ver­wen­det wird. Dies eben, weil nicht nur aus mei­ner Sicht, sowohl der Ver­ein als auch das Logo völ­lig über­flüs­sig sind.

Kostenloses erfolgreiches Frankenlogo ...

Kosten­lo­ses erfolg­rei­ches Frankenlogo …

Über­aus erfolg­rei­che Lebens­mit­tel­ket­ten machen es vor, wie es geht ist. So hat etwa die Ede­ka-Grup­pe in den letz­ten Jah­ren sicht­bar gro­ße Umsatz­er­fol­ge zu ver­zeich­nen, weil sie sehr stark auf die Ver­mark­tung von regio­na­len frän­ki­schen Pro­duk­ten gesetzt hat. Mehr und mehr setzt man dabei bezüg­lich Wer­bung und Ange­bot ein­zig auf das Fran­ken­wap­pen als kosten­lo­ses Logo, denn schließ­lich ist ja ganz Fran­ken eine „Kul­tur- und Genuss­re­gi­on“. Im Gegen­satz dazu set­zen etwa Kauf­land und ande­re unver­ständ­li­cher Wei­se auf Bay­ern und ord­nen sogar den Fran­ken­wein dem Bay­ern­wap­pen unter. Ergeb­nis: Vie­le hie­si­ge Kun­den mit gesun­dem Men­schen­ver­stand las­sen die Fin­ger vom Regal.

Man darf nur hof­fen, dass die­sen bei­den Arti­kel wei­te­re fol­gen, denn hier ist eini­ges auf­zu­ar­bei­ten, was im öffent­li­chen Inter­es­se ist, weil es hier schließ­lich auch um öffent­li­che Gel­der geht

Zur glei­chen Zeit etwa, als für das „Pla­gi­at Kar­tof­fel­stem­pel“ Unsum­men vom Bezirk aus­ge­ge­ben wur­den, habe ich damals für den Frän­ki­schen Bund e.V. grö­ße­re Anstren­gun­gen unter­neh­men müs­sen, um vom Bezirk schlap­pe 250 Euro Zuschuss für eine Mund­art­ver­an­stal­tung in Bay­reuth zu bekom­men. Wie ist es über­haupt mög­lich, dass Ver­tre­ter einer nicht­ge­wähl­ten, son­dern von Mün­chen ein­ge­setz­ten Bezirks-„Regierung“ über Jah­re meh­re­re Füh­rungs­po­sten im Ver­ein inne haben? Frau Huml wur­de von einem ehe­ma­li­gen tvo-Mode­ra­tor, der vie­le CSU- und HWK-Grö­ßen (Eggers) aus­führ­lich zu Wort kom­men ließ, kürz­lich abgelöst.

Auf­klä­rung von neu­tra­ler Sei­te ist hier drin­gend geboten!

Joa­chim Kalb, Weidenberg