Aus der Bam­ber­ger Leser­post: Beschwer­de über Nicht­dar­stel­lung Fran­kens im Pro­gramm des BR im Kalen­der­jahr 2022

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Beschwer­de im Kalen­der­jahr 2022 gegen die Nicht­dar­stel­lung Fran­kens im Pro­gramm des BR

Beschwer­de von Rechts­an­walt Man­fred Hof­mann (2.Vorsitzender Frän­ki­scher Bund e.V.) aus Bam­berg an den Baye­ri­schen Rund­funk (BR)

Sehr geehr­te Damen und Herren,

nach­dem ich erfah­ren habe, es sei erklärt wor­den, im Jahr 2021 hät­ten sich nur fünf Beschwer­de­füh­rer über „zu wenig Fran­ken im BR Pro­gramm“ beschwert, beschwe­re ich mich nun hier­mit dar­über für das Kalen­der­jahr 2022. Eine Auf­stel­lung der Ver­stö­ße gegen Ihren Infor­ma­ti­ons­auf­trag erspa­re ich mir dies­mal, Sie wis­sen ja selbst, was Sie da machen. Zusam­men mit dem „Haus der Baye­ri­schen Geschich­te“ betrei­ben Sie „Hei­mat- und Geschichts­pfle­ge“, ver­su­chen also unter Miss­ach­tung der Men­schen­wür­de, die Bevöl­ke­rung wie ein Buchs­bäum­chen zurecht­zu­schnei­den, um sie in die von Ihnen gewünsch­te Form zu bringen.

Im Pro­gramm des BR wird das Bun­des­land „Bay­ern“ voll­kom­men ver­zerrt und ent­ge­gen der tat­säch­li­chen Ver­hält­nis­se dar­ge­stellt. Offen­sicht­lich geht es Ihnen dar­um, vor­de­mo­kra­ti­sche regio­na­le Macht­struk­tu­ren abzu­si­chern, um die fort­ge­setz­te Ver­la­ge­rung von Wohl­stand von Nor­den des Bun­des­lan­des in den Süden zu gewähr­lei­sten. Die Bevöl­ke­rung im Nor­den des Bun­des­lan­des soll von der Teil­nah­me an der demo­kra­ti­schen Wil­lens­bil­dung im Rah­men einer offe­nen Gesell­schaft weit­ge­hend aus­ge­schlos­sen wer­den. Sie befin­den sich damit in der Nähe ost­eu­ro­päi­scher Pro­pa­gan­da­sen­der. Bezeich­nend ist, wenn in Ihrer Sen­dung „Sonn­tags­stamm­tisch“ der chi­ne­si­sche Zen­tral­staat dafür gelobt wird, dass dort Groß­pro­jek­te beson­ders schnell rea­li­siert wer­den und wenn war­me Wor­te für den rus­si­schen Dik­ta­tor Putin gefun­den wer­den, weil der in einem Hoch­ge­birgs­trach­ten-jan­ka zu einem Fest in Ober­bay­ern erschie­nen ist. Auch wie die Aus­sa­gen des baye­ri­schen Zen­tral­staa­tes (inklu­si­ve des BR) bezüg­lich Fran­kens den­je­ni­gen glei­chen, die vom Putin­re­gime bezüg­lich der Ukrai­ne ver­brei­tet wer­den, passt in die­ses Bild.

Dass ich mit die­ser Auf­fas­sung nicht allei­ne ste­he, ist mir aus vie­len Gesprä­chen bekannt. Wenn sich nicht mehr Bür­ger über die Gehirn­wä­sche des BR beschwe­ren, liegt es dar­an, dass die über­heb­li­che Faden­schei­nig­keit, mit der Sie Beschwer­den abwei­sen, all­zu deut­lich zeigt, dass Ihnen die Mei­nung der Anstalts­nut­zer voll­kom­men egal ist. Damit stel­len Sie eine Gefahr für die demo­kra­ti­sche offe­ne Gesell­schaft in unse­rem Land dar.

Mit freund­li­chen Grüßen
Man­fred Hofmann
Bam­berg

8 Antworten

  1. luis sagt:

    was für ein ein­sei­ti­ger und doo­fer Kom­men­tar. Und immer die­ses Jam­mern! Schreck­lich. Wir Fran­ken schä­men uns, für Leu­te wie sie!
    Wir haben doch extra einen Fran­ken Tat­ort bekom­men! Mit 5! Ermitt­lern!!! Das macht Kom­mis­sa­rin Oden­thal- im Frank­furt Tat­ort- allein. Das sagt doch schon alles!

  2. Richard Detzel sagt:

    Was luis da schreibt trifft wahr­schein­lich auf ihn zu.
    Ein­mal FRAN­KE immer FRAN­KE. Ich glau­be er hat nicht ver­stan­den wie der Fran­ke von den Bay­ern ver­schau­kelt wird und dann wie­der ein biss­chen gelobt wird dann ist er wie­der ruhig. Wenn die­ser Schrei­ber in der Bay­ri­schen Lan­des­aus­stel­lung TYPISCH FRAN­KEN gewe­sen wäre? ich bin mit den Zug nach Ans­bach gefah­ren und trau­te mei­nen Augen nicht?? waren auf den Geh­we­gen hin­wei­se mit blau­en Füßen zur Aus­stel­lung FRAN­KEN, gehts noch. Die Ober­bay­ern wür­den sich das nicht gefal­len las­sen wenn es die FRAN­KEN Far­ben wären oder? Es gäbe noch viel mehr zu sagen was nicht stimmt oder? man braucht in FRAN­KEN kei­ne Seppl Kul­tur oder?
    Ein FRAN­KE aus BW

  3. Ulfberth sagt:

    „Und immer die­ses Jammern!“
    So ken­nen wir das Bun­des­land „Bay­ern“: Russ­land und Chi­na wer­den gelobt und die offe­ne demo­krti­sche Gesell­schaft wird als „Gejam­mer“ dikreditiert.
    Schä­men muss man sich für Leu­te wie „Luis“!

  4. Rudolf Bernd Kondler sagt:

    „luis“ kann frei­lich nicht wis­sen, dass enga­gier­te Fran­ken sich ca. 20 Jah­re für den Fran­ken-Tat­ort ein­ge­setzt haben, bis der BR nach jah­re­lan­ger Ableh­nung end­lich begrif­fen hat, dass es rich­tig ist, dem Fran­ken-Tat­ort zuzu­stim­men. Ins­ge­samt kann fest­ge­stellt wer­den, dass es ein stän­di­ger Kampf bewuss­ter Fran­ken ist, im BR etwas Sen­de­zeit zu erhal­ten. Dem BR ist gar nicht klar, dass 35% des Lan­des, das sich Bay­ern nennt, aus Fran­ken besteht und dem­zu­fol­ge 35% der Gebüh­ren­zah­ler nicht Süd­ti­ro­ler, son­dern Fran­ken sind. 

    Wer aber letz­ten Endes wirk­lich doof – so die For­mu­lie­rung von „luis“ – ist, soll­ten neu­tra­le Leser beur­tei­len, da die Tat­ort-Kom­mis­sa­rin Oden­thal nicht – wie „luis“ behaup­tet – in Frank­furt (Fran­ken­furt), son­dern in Lud­wigs­ha­fen tätig ist. Der anony­me „luis“ behaup­tet Fran­ke zu sein. Das bezweif­le ich sehr. Dem Mit­leid bewuss­ter Fran­ken über eine unqua­li­fi­zier­te Mei­nung wie die­ser, kann er sich aller­dings sicher sein.

  5. Richard Schüssel sagt:

    Wenn sich einer selbst und auch noch anonym (luis) zum Spre­cher aller Fran­ken erklärt, dann weis man schon was man von einem sol­chen Men­schen zu hal­ten hat…
    Die mit ihrem regio­na­len Leder­ho­sen-Sen­der (BR) sol­len „Dahoam“ ihren Schmar­ren anschau­en – wir daheim schau­en woanders!

  6. Sabine Welß sagt:

    Sabi­ne Welß
    Man­fred Hof­mann kann/​muss ich als Frän­kin lei­der Recht geben. Der luis is bestimmt a Bayer,
    sonst könn­te er nicht sooo schrei­ben. Wann ich den BR schaue oder höre – da muss ich lan­ge über­le­gen – fast nie – gele­gent­lich die Fran­ken­schau, die auch so gele­gent­lich die Ober­pfalz mit abdeckt. Wir Fran­ken sind da zum Teil sehr groß­zü­gig. Wobei die Ober­pfalz genau­so mot­zen könn­ten wie wir Fran­ken. Fran­ken besit­zen u.a. den nöti­gen Humor – die ein­zi­ge Sen­dung, die der Bayer.Rundfunkt mit Über­län­ge bringt, ist die Fast­nachts­sit­zung. Ver­lie­ren wir unse­ren Humor nicht, sonst ist es ganz schlimm um uns bestellt. Und es gibt vie­le ande­re Sen­der als den baye­ri­schen. Es ist scha­de um unse­re Gebüh­ren, die uns zwangs­wei­se abge­zo­gen wer­den. Unse­re gute Lau­ne aber wol­len wir unbe­dingt behal­ten, die­se uns zu ver­der­ben, dazu geben wir dem baye­ri­sche Rund­funk abso­lut KEIN Recht.

  7. Joachim Kalb sagt:

    Pas­send zu die­sem Leser­brief von Man­fred Hof­mann habe ich mich kürz­lich an den Pro­gramm­chef und an den Rund­funk­rat des BR mit fol­gen­der Ansa­ge gewendet:

    Mir ist zu Ohren gekom­men, dass zu wenig Pro­gramm­be­schwer­den beim BR ein­ge­hen, was zur Fol­ge hat, dass Sie seit Jah­ren kei­nen Ände­rugs­be­darf bezüg­lich Ihrer Pro­gramm­ge­stal­tung sehen. 

    Nun gut, ich habe mich in den letz­ten Jah­ren auch nicht mehr beschwert, da ich nur noch außer Quer und das Wet­ter den BR extrem sel­ten schaue. Dass mit den weni­gen Beschwer­den neh­me ich Ihnen aber trotz­dem nicht ab. So hat­te der Frän­ki­sche Bund etwa am Tag der Fran­ken in Hof sei­nen Stand neben dem BR-Stand. Wir sam­mel­ten dort Unter­schrif­ten gegen die ober­bay­ern­la­sti­ge Pro­gramm­ge­stal­tung des BR usw. 3500 kamen da in kur­zer Zeit zusam­men. Die­se schick­ten wir dann zusam­men mit einer Beschwer­de an den dama­li­gen Inten­dan­ten und an den Rund­funk­rats­vor­sit­zen­den Dr. Wolf. 

    Herr Wolf hat uns geant­wor­tet, die Unter­schrif­ten wur­den igno­riert; ob er die Rund­funk­rats­mit­glie­der über­haupt infor­miert hat­te, weiß ich nicht. Kurz­um, es ver­lief im San­de. Wegen der BR „Bera­tungs­re­si­stenz“ und „Igno­ranz“ wer­den sol­che Aktio­nen heu­te nicht mehr durch­ge­führt. Ich habe Ihnen aber zum bes­se­ren Ver­ständ­nis ein klei­nes „Arbeits­blatt“ (Anhang) gemacht, das sich aktu­ell nur auf eini­ge Bei­spie­le der letz­ten Wochen bezieht.

    Das BR Arbeits­blatt als PDF Datei:
    https://​www​.wie​sent​bo​te​.de/​w​b​/​w​p​-​c​o​n​t​e​n​t​/​u​p​l​o​a​d​s​/​2​0​2​2​/​1​0​/​A​r​b​e​i​t​s​b​l​a​t​t​-​f​u​e​r​-​d​e​n​-​B​R​.​pdf

  8. roland seiler sagt:

    Bis vor kur­zem sind mir die Leser­brie­fe mei­ne Vor­red­ner doch leicht über­zo­gen erschie­nen, das lag ver­mut­lich dar­an daß ich mich mit dem The­ma noch nicht aus­ein­an­der­ge­setzt hat­te. Nach­dem ich aber gestern im BR die Sen­dung „Hin­ter den Kulis­sen von Bay­reuth“ gese­hen habe, was mich zunächst sehr erfreut hat, ist mir doch nach rela­tiv kur­zer Zeit ein Stirn­run­zeln über die schlecht ver­ständ­li­che Aus­spra­che der Mode­ra­to­rin auf­ge­zo­gen was sich im Ver­lauf der wei­te­ren Sen­dung zu einer (ich hof­fe nicht blei­ben­den) Stirn- und Ärger­nis­fal­te aus­ge­prägt hat: Begrün­det ist dies in der abso­lut dis­har­mo­ni­schen Wir­kung des Ober­baye­ri­schen Dia­lekts in einer Sen­dung über die Schön­hei­ten von Fran­ken! Ja geht’s denn noch? Ich glau­be nicht dass es an frän­kisch spre­chen­den Talen­ten unter den mög­li­chen Spre­chern für eine Sen­dung über Fran­ken gefehlt hät­te – man hat sich ein­fach igno­ran­ter Wei­se nicht bemüht etwas pas­sen­des zu fin­den! Eine unlängst aus­ge­strahl­te, von Axel Bult­haupt in ost­deut­schen Dia­lekt mode­rier­te, Sen­dung erschien mir im Gegen­teil sehr wohl har­mo­nisch gelun­gen. Es geht also … . Igno­ranz aus Mün­chen gegen­über Fran­ken – nichts Neu­es, wenn man bedenkt dass sogar am Tag der Fran­ken in Aschaf­fen­burg die­ses Jahr weder und in der Stadt am Rat­haus, noch am Schloß ein Fran­ken­re­chen gehisst war, son­dern, ein Schelm wer böses dabei denkt, ledig­lich die weiss-blaue Raute!!