Smart City Bam­berg ruft zum Mit­dis­ku­tie­ren in Sachen „Daten­richt­li­ne der Zukunft“ auf

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Ein Arbeits­kreis bestehend aus Ver­wal­tung, Bür­ger­schaft, Wirt­schaft und Wis­sen­schaft hat im Zuge des Pro­gramms Smart City Bam­berg ein erstes Papier ver­öf­fent­licht. Dar­in wird erör­tert, wie Bam­berg künf­tig mit Daten umge­hen möch­te. Alle Bürger:innen sind auf­ge­ru­fen, online zu kom­men­tie­ren und das The­sen­pa­pier zur „Data Poli­cy“, also der zukünf­ti­gen Daten­richt­li­nie, mitzudiskutieren.

Ein ein­heit­li­cher und gemein­wohl­ori­en­tier­ter Umgang mit Daten – das ist das Ziel der Data Poli­cy für die Stadt Bam­berg. Doch noch viel wich­ti­ger ist der Schutz per­sön­li­cher Daten und die Trans­pa­renz öffent­li­cher Daten. Auf die­se Punk­te geht das The­sen­pa­pier ein, das nun online zur Dis­kus­si­on auf bam​berg​-gestal​ten​.de steht. Klar im Fokus ste­hen dabei die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Sie sol­len jeder­zeit dar­über infor­miert sein, ob und war­um Daten erho­ben werden.

Vier Wochen lang besteht nun die Mög­lich­keit, das knapp sechs­sei­ti­ge und gut ver­ständ­li­che Doku­ment zu lesen und die per­sön­li­che Mei­nung zum Umgang mit Daten ein­zu­brin­gen. Inhalt der Poli­cy sind The­men wie Gemein­wohl, Ver­ständ­lich­keit, Mit­be­stim­mung, Offen­heit sowie Trans­pa­renz. Damit wird gewähr­lei­stet, dass immer, wenn Daten ver­ar­bei­tet wer­den, dies auf ein­fach ver­ständ­li­che und trans­pa­ren­te Wei­ße passiert.

Anschlie­ßen­de Dis­kus­si­on im Stadtrat

Im Nach­gang wird sich der Arbeits­kreis Data Poli­cy erneut tref­fen und im Lich­te die­ser Dis­kus­si­on eine Bam­ber­ger Daten­richt­li­nie erar­bei­ten. Die­se soll dann im Stadt­rat dis­ku­tiert und ver­ab­schie­det und ein wich­ti­ger Teil der Bam­ber­ger Smart-City-Stra­te­gie werden.

„Es ist wich­tig, dass eine Stadt spar­sam und sicher mit den Daten ihrer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger umgeht und die­se sinn­voll ein­setzt. Damit alle in der Stadt nach­voll­zie­hen kön­nen, wie und war­um Daten erho­ben wer­den, sind Trans­pa­renz gegen­über der Bür­ger­schaft und die Mit­be­stim­mung der Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger beson­ders wich­tig. Also brin­gen Sie sich bei die­sem wich­ti­gen The­ma unbe­dingt ein!“, appel­liert der Digi­ta­li­sie­rungs­re­fe­rent Dr. Ste­fan Goller.

Doch was genau kann man sich unter den Daten, auf die sich die Data Poli­cy bezie­hen soll, vor­stel­len? Im Zuge von Smart City soll etwa ein „Open­Da­ta Por­tal“ auf­ge­baut wer­den. Über die­ses Por­tal erhal­ten die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, loka­le Unter­neh­men und die Uni­ver­si­tät Zugang zu öffent­li­chen Daten der Stadt Bam­berg. Ein Bei­spiel: Wenn die täg­li­che Anzahl ver­kauf­ter Ein­tritts­kar­ten eines Bam­ber­ger Muse­ums als Open­Da­ta im Inter­net zur Ver­fü­gung ste­hen wür­de, könn­ten Restau­rants in der Umge­bung des Muse­ums die­se Daten nut­zen, um ihr Ange­bot und ihre Öff­nungs­zei­ten zu opti­mie­ren. Denn aus sol­chen Daten kann abge­lei­tet wer­den, an wel­chen Tagen beson­ders vie­le Gäste zu erwar­ten sind.

Bei­spiel: Bele­gung von Park­häu­sern und Fahrradbügeln

Stu­die­ren­de könn­ten z.B. ein­se­hen wie stark Park­häu­ser in der Innen­stadt aus­ge­la­stet sind und aus die­sen Daten ein Uni-Pro­jekt auf­set­zen, was früh­zei­tig Mel­dun­gen her­aus­gibt, damit die­se Tief­ga­ra­ge erst gar nicht ange­fah­ren wird. Oder ein wei­te­res Bei­spiel für alle die Fahrradfahrer:innen in Bam­berg: Wenn die genau­en Stand­or­te aller Fahr­rad­bü­gel in der Stadt ver­füg­bar gemacht wer­den, wird es zum einen leich­ter, einen Fahr­rad­stell­platz zu fin­den. Zum ande­ren kann bspw. eine Fir­ma die­se Infos in eine Fahr­rad-Navi­ga­ti­ons-App inte­grie­ren. So könn­te durch einen neu­en digi­ta­len Ser­vice das Fahr­rad­fah­ren in Bam­berg noch kom­for­ta­bler werden.

Auf die­se Wei­se kön­nen aus all­ge­mei­nen Daten vie­le neue Ideen und Pro­jek­te ent­ste­hen, von denen alle Bamberger:innen pro­fi­tie­ren. Beson­ders zu beach­ten ist jedoch, dass es in einer Stadt auch per­so­nen­be­zo­ge­ne oder sicher­heits­re­le­van­te Infor­ma­tio­nen gibt, die nicht ver­öf­fent­licht wer­den dür­fen. Genau des­halb wird die Data Poli­cy eine so wich­ti­ge und tra­gen­de Rol­le spie­len, damit ver­ständ­lich wird, wel­che Daten ver­öf­fent­licht wer­den können.

Aus­tausch online und per­sön­lich möglich

Das Pro­gramm Smart City möch­te nicht nur online die Mög­lich­keit zur Betei­li­gung bie­ten, son­dern auch einen per­sön­li­chen Aus­tausch anbie­ten. Daher gibt es eine öffent­li­che Sit­zung des Akti­ons­krei­ses Data Poli­cy. Dort kön­nen Fra­gen gestellt und Anre­gun­gen aus der Bür­ger­schaft auf­ge­nom­men wer­den. Ein ent­spre­chen­der Ter­min wird vor­aus­sicht­lich Ende Sep­tem­ber statt­fin­den. Eine öffent­li­che Ein­la­dung wird recht­zei­tig aus­ge­spro­chen und bekannt gegeben.