Men­schen wün­schen sich Was­ser an der Nörd­li­chen Pro­me­na­de in Bamberg

Menschen wünschen sich Wasser an der Nördlichen Promenade in Bamberg Juli 2022
Drei konkrete Konzepte wurden entwickelt: Die Nördliche Promenade als Ort der Ruhe, als Platz der Multifunktionalität und als Platz für mehr Natur und Grün. Wiederkehrendes Element in allen Vorschlägen war das Wasser, sei es als Bachlauf oder Wasserspiel. Foto: Stadtarchiv Bamberg, Sina Schraudner

Beim Fest der Mög­lich­kei­ten brin­gen sich die Bürger:innen mit vie­len Ideen ein. Die Betei­li­gung geht noch weiter

Jeden Sams­tag­vor­mit­tag tref­fen sich Bürger:innen beim Ein­kauf auf dem Bau­ern­markt an der Nörd­li­chen Pro­me­na­de, set­zen sich zusam­men, um ein Stück Kuchen zu essen oder – beson­ders in den küh­len Mona­ten – eine war­me Sup­pe zu genie­ßen. Und an den ande­ren Tagen? Da par­ken hier ein­fach nur jede Men­ge Autos. Das soll anders wer­den. Wie, dar­über kamen am ver­gan­gen Sams­tag beim Fest der Mög­lich­kei­ten bei einem Work­shop die Bürger:innen mit­ein­an­der ins Gespräch und ent­wickel­ten eige­ne Ideen.

Menschen wünschen sich Wasser an der Nördlichen Promenade in Bamberg Juli 2022

Alle Ergeb­nis­se sind noch bis zum 5. August 2022 im Bür­ger­la­bor in der Haupt­wach­stra­ße zu sehen. Geöff­net ist es von Mon­tag bis Mitt­woch jeweils zwi­schen 15 und 18 Uhr. In die­ser Zeit kön­nen die Besucher:innen des Labors auch noch wei­te­re Vor­schlä­ge ein­rei­chen und an einer Umfra­ge vor Ort teil­neh­men. Foto: Stadt­ar­chiv Bam­berg, Sina Schraudner

Im ersten Teil der Work­shops unter der Lei­tung des Bür­ger­be­tei­li­gungs-Teams „Urban Lab“ aus Nürn­berg beschäf­tig­ten sich die rund 20 Teilnehmer:innen erst ein­mal mit der Fra­ge, was der Platz erfül­len soll, im zwei­ten Teil schließ­lich grif­fen sie in Grup­pen­ar­beit zu Lego­stei­nen, Kne­te, Pfei­fen­put­zer oder Krepppapier und bastel­ten eige­ne Modell­vor­schlä­ge für den Platz. Drei kon­kre­te Kon­zep­te wur­den ent­wickelt: Die Nörd­li­che Pro­me­na­de als Ort der Ruhe, als Platz der Mul­ti­funk­tio­na­li­tät und als Platz für mehr Natur und Grün. Wie­der­keh­ren­des Ele­ment in allen Vor­schlä­gen war das Was­ser, sei es als Bach­lauf oder Was­ser­spiel. Eben­falls begehrt in den Kon­zep­ten waren Sitz­ge­le­gen­hei­ten. Die konn­ten die Bürger:innen an die­sem Tag auch gleich im Café Lat­te sel­ber bau­en. „Wir haben vie­le tol­le Vor­schlä­ge von den Bürger:innen erhal­ten, die zei­gen, was auf die­sem eigent­lich wun­der­voll gro­ßen Platz in Zukunft mög­lich sein kann“, bilan­ziert Bam­bergs zwei­ter Bür­ger­mei­ster Jonas Glüsenkamp.

Alle Ergeb­nis­se sind noch bis zum 5. August 2022 im Bür­ger­la­bor in der Haupt­wach­stra­ße zu sehen. Geöff­net ist es von Mon­tag bis Mitt­woch jeweils zwi­schen 15 und 18 Uhr. In die­ser Zeit kön­nen die Besucher:innen des Labors auch noch wei­te­re Vor­schlä­ge ein­rei­chen und an einer Umfra­ge vor Ort teil­neh­men. Außer­dem fin­det aktu­ell auf www​.bam​berg​-gestal​ten​.de auch eine digi­ta­le Bür­ger­be­tei­li­gung statt, bei der wei­te­re Mei­nun­gen abge­fragt wer­den. Der gesam­te Pro­zess wird durch das Son­der­pro­gramm „Innen­städ­te bele­ben“ im Rah­men der Baye­ri­schen Städ­te­bau­för­de­rung unter­stützt. „In einem näch­sten Schritt wer­den wir die Ergeb­nis­se aus­wer­ten und dem Stadt­rat vor­stel­len“, sag­te Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke. Vor­stell­bar sei aus sei­ner Sicht, die eine oder ande­re Idee dann im kom­men­den Jahr pro­be­wei­se ein­mal über einen län­ge­ren Zeit­raum auszuprobieren.

Einen ersten Vor­ge­schmack dar­auf, wie der Platz als Akti­ons­flä­che genutzt wer­den könn­te, gab es im Rah­men­pro­gramm: War­um nicht ein­mal einen Poet­ry Slam mit Slam­mern aus ganz Fran­ken in Lie­ge­stüh­len genie­ßen, bei einem Rap-Kon­zert mit Jonas Ochs mit­sin­gen oder bei einer Silent Dis­co das Tanz­bein schwin­gen. All dies war beim Fest der Mög­lich­kei­ten haut­nah zu erle­ben – und kam bei den Bürger:innen rich­tig gut an. Vor allem die Dis­co hat­te es Klein und Groß ange­tan. Beim Abend­spa­zier­gang durch die Stadt blie­ben vie­le Pas­san­ten zunächst ste­hen und schau­ten ein­fach nur zu. Aber es dau­er­te nicht lan­ge und dann schnapp­ten sie sich selbst einen Kopf­hö­rer und tanz­ten mit jeder Men­ge Spaß eine Run­de mit. Und die Anwoh­ner hat es auch nicht gestört – im Gegen­teil: Hier und da saßen sie an ihren Fen­stern und schau­ten statt auf Blech­la­wi­nen amü­siert dem bun­ten Trei­ben auf der Nörd­li­chen Pro­me­na­de zu.