15. Wis­sen­schafts­tag der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg in Coburg: Ideen, Pro­jek­te und Kon­zep­te zur Nachhaltigkeit

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Mit dem Schwer­punkt­the­ma „Trans­for­ma­ti­on zur Nach­hal­tig­keit“ war der 15. Wis­sen­schafts­tag der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg (EMN) ein vol­ler Erfolg: Rund 700 Akteu­rIn­nen und Mul­ti­pli­ka­to­rIn­nen aus Wis­sen­schaft, Wirt­schaft, Poli­tik, Ver­wal­tung und Bil­dung waren heu­te zu Gast an der Hoch­schu­le Coburg. Sie erleb­ten eine moder­ne Hoch­schu­le und eine aus­ge­spro­chen enga­gier­te Gast­ge­ber­re­gi­on: das Inno­va­ti­ons­drei­eck Coburg-Kronach-Lichtenfels.

Coburgs Ober­bür­ger­mei­ster Domi­nik Sau­er­teig mach­te bereits in der Eröff­nung des Wis­sen­schafts­tags deut­lich, dass das The­ma „Trans­for­ma­ti­on zur Nach­hal­tig­keit“ hier gut auf­ge­ho­ben ist: „Wir tun Vie­les, um uns hier vor Ort zukunfts­träch­tig auf­zu­stel­len und auch resi­li­ent in die Zukunft zu gehen. In all die­se Chan­ge-Pro­zes­se ver­su­chen wir den Gedan­ken einer nach­hal­ti­gen Stadt- bzw. Regio­nal­ent­wick­lung mit­zu­den­ken und mit ein­zu­bau­en.“ Bei der Inno­va­ti­ons­stra­te­gie im Cobur­ger Land sei dabei die Hoch­schu­le Coburg ein zen­tra­ler Part­ner und eine „Ideen­schmie­de“, von der die Regi­on pro­fi­tie­re – so wie alle Regio­nen der Metro­pol­re­gi­on von dem Netz aus wis­sen­schaft­li­chen Ein­rich­tun­gen pro­fi­tie­ren, die beim Wis­sen­schafts­tag zusam­men­kom­men. Von den inno­va­ti­ven Ideen der Gast­ge­ber­re­gi­on konn­ten sich auch die Besu­che­rIn­nen des Wis­sen­schafts­tags bei ihrer Anrei­se über­zeu­gen: „Unse­re Gäste erhal­ten mit der Fahrt in einem auto­nom fah­ren­den Shut­tle gleich einen inten­si­ven Ein­druck von der Inno­va­ti­ons­kraft unse­rer Regi­on,“ sag­te Prof. Dr. Ste­fan Gast, Prä­si­dent der Hoch­schu­le Coburg.

Inno­va­ti­on und Trans­for­ma­ti­on als Auf­ga­be und Kom­pe­tenz der Region

Nach der Eröff­nung des Wis­sen­schafts­ta­ges und ein­lei­ten­den Wor­ten von Hoch­schul­prä­si­dent Prof. Dr. Ste­fan Gast mach­ten zwei hoch­ka­rä­tig besetz­te Key­notes den the­ma­ti­schen Auftakt.

Mar­kus Blu­me, Baye­ri­scher Staats­mi­ni­ster für Wis­sen­schaft und Kunst, sah in sei­ner Key­note die „High­tech Agen­da Bay­ern“ als zen­tra­len Bei­trag für Trans­for­ma­ti­on und Fort­schritt als zen­tra­le Kom­pe­tenz der Gegen­wart: „Die High­tech Agen­da Bay­ern ist unser Trans­for­ma­ti­ons­tur­bo für das Bay­ern von mor­gen: inno­va­tiv, nach­hal­tig, smart. Wir wol­len mehr Agi­li­tät, Inno­va­ti­on und Exzel­lenz. Ganz Bay­ern pro­fi­tiert davon, gera­de auch die Euro­päi­sche Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg. Damit steht die High­tech Agen­da in der gro­ßen Tra­di­ti­on baye­ri­scher Zukunfts­of­fen­si­ven. Und Fort­schritt gelingt schon immer am besten durch Aus­tausch. Dafür ist der Wis­sen­schafts­tag der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg eine idea­le Plattform.“

Hei­ko Hünsch, Glo­bal Head of Com­mu­ni­ca­ti­ons and Mar­ke­ting bei Sie­mens Moti­on Con­trol, ver­or­te­te in sei­ner Key­note „Mit der digi­ta­len Fabrik in eine nach­hal­ti­ge Zukunft“ Trans­for­ma­ti­ons- und Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit vor allem auch in den Unter­neh­men: „Unter­neh­men müs­sen öko­no­mi­sche Logik und öko­lo­gi­sche Ver­ant­wor­tung ver­bin­den, um nach­hal­ti­ge Trans­for­ma­ti­on umzu­set­zen. Bei Sie­mens machen wir das zum Bei­spiel durch Soft­ware- und Digi­ta­li­sie­rungs­lö­sun­gen wie in unse­rer Digi­tal Nati­ve Fac­to­ry in Nan­jing, Chi­na. Digi­ta­le Zwil­lin­ge haben für uns das Poten­zi­al, um nach­hal­ti­ge Trans­for­ma­ti­on umzu­set­zen, indem wir effi­zi­en­ter wer­den und intel­li­gen­ter und mit weni­ger Ener­gie- und Res­sour­cen­ver­brauch produzieren.“

Im Anschluss war die Stär­ke des For­mats Wis­sen­schafts­tag zu erle­ben: Fünf par­al­le­le Panels führ­ten das Publi­kum in Hand­lungs- und For­schungs­fel­der ein, in denen Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen gegen­wär­tig oder in der Zukunft umzu­set­zen sind: Digi­ta­li­sie­rung, Ener­gie- und Infra­struk­tur­sy­ste­me, Kreis­lauf­wirt­schaft, Mobi­li­tät und Gesell­schaft. Die Refe­ren­tIn­nen aus Wis­sen­schaft, Wirt­schaft und gesell­schaft­li­chen Initia­ti­ven boten Per­spek­ti­ven aus For­schung und Best Prac­ti­ces aus Unter­neh­men der Regi­on: etwa wie Künst­li­che Intel­li­genz und Big Data beim KfzVer­si­che­rer HUK-Coburg zu umwelt­freund­li­che­rem Fah­ren füh­ren oder wie die Neu­mark­ter Lamms­bräu seit drei­ßig Jah­ren ein nach­hal­ti­ges Unter­neh­mens­kon­zept umsetzt. Hoch­schul­prä­si­dent Prof. Dr. Ste­fan Gast sah den inter­dis­zi­pli­nä­ren Aus­tausch und Wis­sens­trans­fer ins­ge­samt als gro­ße Chan­ce des Wis­sen­schafts­ta­ges an: „Durch den Wis­sen­schafts­tag haben wir die Gele­gen­heit, die Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft mit spe­zi­fi­schem Fokus auf die Regi­on sicht­bar zu machen. Als Hoch­schu­le Coburg haben wir den Mut für die Auf­ga­be einer Trans­for­ma­ti­on zur Nach­hal­tig­keit. Wir wol­len dies inter­dis­zi­pli­när bewäl­ti­gen und die­sen Mut auch an die kom­men­de Gene­ra­ti­on weitergeben.“

Gleich­zei­tig setz­te der Wis­sen­schafts­tag auch in die­sem Jahr nicht nur inhalt­li­che Akzen­te, son­dern bot Hoch­schu­len und aus­ge­wähl­ten For­schungs­ein­rich­tun­gen der Metro­pol­re­gi­on die Gele­gen­heit, sich zu prä­sen­tie­ren. Das Publi­kum konn­te an Infor­ma­ti­ons­stän­den nicht nur die wis­sen­schaft­li­che Kom­pe­tenz der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ken­nen­ler­nen, son­dern auch mit den Part­nern und loka­len För­de­rern des 15. Wis­sen­schafts­tags in den Dia­log tre­ten, dar­un­ter die Pre­mi­um­part­ner Sie­mens, HUK-Coburg, Spar­kas­se Coburg-Lich­ten­fels, Ober­fran­ken­stif­tung, Rai­ner Mark­graf Stif­tung und der Spon­sor LAS­CO Umformtechnik.

Staf­fel­stab-Über­ga­be für den Wis­sen­schafts­tag 2023

Auch der Aus­klang des Wis­sen­schafts­ta­ges zeig­te mit einem Koope­ra­ti­ons­bei­trag der Initia­ti­ve Inno­va­ti­ons­kunst und CREA­PO­LIS, wie­viel Inno­va­ti­ons­kraft in der Metro­pol­re­gi­on steckt. Unter dem Dach der Inno­va­ti­ons­kunst bün­deln Indu­strie­un­ter­neh­men und wis­sen­schaft­li­che Ein­rich­tun­gen ihre Stär­ken und machen Ideen­reich­tum und Inno­va­ti­ons­kraft in der Metro­pol­re­gi­on sicht­bar. Zusam­men mit dem Cobur­ger CREA­PO­LIS, der Inno­va­tions- und Ver­net­zungs­platt­form der Hoch­schu­le Coburg, wur­den bei Live­über­tra­gun­gen von Panel­vor­trä­gen und the­ma­tisch ergän­zen­den Mit­mach­sta­tio­nen zusam­men mit enga­gier­ten Bür­ge­rIn­nen das Zusam­men­spiel von Tech­no­lo­gie, Wis­sen­schaft und Inno­va­ti­on ver­tieft. Über eine Video­schal­te zur Hoch­schu­le Coburg gab es auch für die Teil­neh­men­den des Wis­sen­schafts­tags einen Ein­blick in die­ses Begleit-Event.

Ins­ge­samt zogen die Spre­cher des Forums Wis­sen­schaft der EMN, Dr. Oli­ver Bär und Prof. Dr. Ste­fan Leib­le, sowie Geschäfts­füh­rer Horst Mül­ler ein posi­ti­ves Resü­mee: Der Wis­sen­schafts­tag in Coburg hat die Dis­kus­si­on wis­sen­schaft­li­cher und wirt­schaft­li­cher Fra­gen zu einem zukunfts­wei­sen­den The­ma gebün­delt und so Raum für Neu­es geschaffen.


Der Wis­sen­schafts­tag wird ein­mal im Jahr vom Forum Wis­sen­schaft, einem der acht Fach­fo­ren der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg (EMN), ver­an­stal­tet. Der sprich­wört­li­che Staf­fel­stab wur­de von Prof. Dr. Ste­fan Gast von der Hoch­schu­le Coburg an die Gast­ge­ber des Wis­sen­schafts­tags 2023 über­ge­ben: die Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg und die Stadt Erlan­gen. Prof. Dr. Joa­chim Horn­eg­ger, Prä­si­dent der FAU Erlan­gen-Nürn­berg, freu­te sich, dass der 16. Wis­sen­schafts­tag an der inno­va­tiv­sten Uni­ver­si­tät Deutsch­lands statt­fin­det, und lud die Gäste des dies­jäh­ri­gen Wis­sen­schafts­ta­ges für den 28. Juli 2023 nach Erlan­gen ein. Den Abschluss des Wis­sen­schafts­ta­ges in Coburg läu­te­te dann Johann Kalb, der Rats­vor­sit­zen­de der EMN, mit dem Rats­emp­fang ein, der den Gästen bis in die Abend­stun­den Gele­gen­heit zum Aus­tausch und Netz­wer­ken bot.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Ver­an­stal­tung fin­den sich unter wis​sen​schafts​tag​.metro​pol​re​gi​onnuern​berg​.de