Städ­te­bau­för­de­rung unter­stützt Städ­te und Gemein­den in Oberfranken

Stär­kung der Orts­zen­tren, För­de­rung des gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halts sowie Wie­der­be­le­bung von Brach­flä­chen – 31,6 Mil­lio­nen Euro von Bund und Land für 41 ober­frän­ki­sche Gemeinden

Die Her­aus­for­de­run­gen für die baye­ri­schen Städ­te, Märk­te und Gemein­den sind heu­te viel­schich­ti­ger denn je: schlei­chen­de Über­al­te­rung, ste­tig wach­sen­de Digi­ta­li­sie­rung unse­rer Gesell­schaft, Kli­ma­wan­del, Coro­na-Pan­de­mie oder die Fol­gen des rus­si­schen Angriffs­kriegs auf die Ukrai­ne. Mit der Städ­te­bau­för­de­rung unter­stützt der Frei­staat Bay­ern Städ­te und Gemein­den. Das För­der­spek­trum reicht dabei von der Erstel­lung von Inte­grier­ten Städ­te­bau­li­chen Ent­wick­lungs­kon­zep­ten bis hin zur Umset­zung von Maß­nah­men zur Anpas­sung, Stär­kung und Wie­der­be­le­bung ihrer Zen­tren und Quar­tie­re. Die­ses Jahr erhal­ten 434 baye­ri­sche Städ­te und Gemein­den in der Bund-Län­der-Städ­te­bau­för­de­rung För­der­mit­tel in Höhe von mehr als 193 Mil­lio­nen Euro. Davon flie­ßen 31,6 Mil­lio­nen Euro nach Ober­fran­ken. „Damit sind wir wei­ter­hin ein ver­läss­li­cher Part­ner für die baye­ri­schen Städ­te und Gemein­den“, so Bay­erns Bau­mi­ni­ster Chri­sti­an Bernreiter.

„Erhal­tung, Wei­ter­ent­wick­lung und Bele­bung der Stadt- und Orts­zen­tren sind aber kei­ne Selbst­läu­fer. Es bedarf einer lau­fen­den Aus­rich­tung der stra­te­gi­schen Stadt­ent­wick­lungs­pra­xis, um die vor­han­de­nen Qua­li­tä­ten zu akti­vie­ren und die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen ganz­heit­lich zu bewäl­ti­gen“, so Bern­rei­ter weiter.

Die Stadt Forch­heim etwa wird in die­sem Jahr bei der Neu­ge­stal­tung der Luit­pold­stra­ße mit För­der­mit­teln unter­stützt. Dabei wird die Auf­ent­halts­qua­li­tät ver­bes­sert, die Sicher­heit für Fuß­gän­ger erhöht und Bar­rie­re­frei­heit hergestellt.

Die Stadt Bad Staf­fel­stein erhält in die­sem Jahr Städ­te­bau­för­de­rungs­mit­tel für die Sanie­rung der der­zeit leer­ste­hen­den ehe­ma­li­ge Bank­fi­lia­le „Alte Hypo“ in der Bahn­hof­stra­ße 2. Das zukünf­tig bar­rie­re­freie Bür­ger­infor­ma­ti­ons­zen­trum (BIZ) soll Anlauf­stel­le für Bür­ge­rin­nen, Bür­ger und Gäste glei­cher­ma­ßen wer­den. Im Ober­ge­schoss und Dach­ge­schoss sind dar­über hin­aus Büro- und Semi­nar­räu­me für Bera­tungs­stel­len und Ver­ei­ne geplant.

In der Stadt Creu­ßen wird mit der Revi­ta­li­sie­rung des denk­mal­ge­schütz­ten Häm­mer­lein-Hau­ses zu einem Sozi­al­zen­trum ein wesent­li­cher Bau­stein in der städ­te­bau­li­chen Ent­wick­lung der Stadt umge­setzt. Der jahr­zehn­te­lan­ge Leer­stand, der an der Bun­des­stra­ße am Ein­gang zur Stadt liegt, wird mit den dies­jäh­ri­gen För­der­mit­teln wiederbelebt.

Bun­des­bau­mi­ni­ste­rin Kla­ra Gey­witz: „Unse­re Städ­te und Gemein­den sind unser Zuhau­se. Dort fin­det Gemein­schaft und Leben statt. Unser Zuhau­se ist – so wie welt­weit ande­re Orte – von Kli­ma­ver­än­de­run­gen betrof­fen. Der Hit­ze im Som­mer folgt Regen, der zu kata­stro­pha­len Über­flu­tun­gen wie im Berch­tes­ga­de­ner Land füh­ren kann. Um unse­re Kom­mu­nen stark für die Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­wan­dels zu machen, ist Kli­ma­schutz ein Bestand­teil der Städ­te­bau­för­de­rung. Kli­ma­an­pas­sung wird also Vor­aus­set­zung für eine För­de­rung durch den Bund.“

In Bay­ern wer­den in den drei Bund-Län­der-Städ­te­bau­för­de­rungs­pro­gram­men „Leben­di­ge Zen­tren“, „Sozia­ler Zusam­men­halt“ und „Wachs­tum und nach­hal­ti­ge Erneue­rung“ 498 Maß­nah­men in 434 baye­ri­schen Kom­mu­nen geför­dert. Zusam­men mit den Mit­teln der Kom­mu­nen ste­hen knapp 300 Mil­lio­nen Euro für die Pro­jek­te zur Ver­fü­gung. Bür­ge­rin­nen und Bür­ger und ört­li­che Akteu­re kön­nen sich ein­brin­gen und sind ein wich­ti­ger Fak­tor für den Erfolg.

För­der­schwer­punk­te sind die bau­li­che Anpas­sung der städ­ti­schen Infra­struk­tur, die Wie­der­nut­zung von Industrie‑, Gewer­be- oder Mili­tär­bra­chen, der Erhalt und die Wie­der­be­le­bung von Gebäu­den mit bau­kul­tu­rel­ler Bedeu­tung. Schwer­punk­te sind auch Maß­nah­men des Kli­ma­schut­zes sowie zur Anpas­sung an den Kli­ma­wan­del, zur Ver­bes­se­rung der grü­nen und blau­en Infra­struk­tur wie z.B. Parks oder Was­ser­spiel­plät­ze und zur Auf­wer­tung des Wohn­um­felds sowie des öffent­li­chen Raums. Die Pro­gram­me lei­sten einen wert­vol­len Bei­trag die Stadt- und Orts­zen­tren zu attrak­ti­ven und iden­ti­täts­stif­ten­den Stand­or­ten für Woh­nen, Arbei­ten, Wirt­schaft und Kul­tur zu ent­wickeln. So kön­nen – Dank der För­de­rung – unter ande­rem Stadt­teil­treffs und Bür­ger­häu­ser für gemein­sa­me Akti­vi­tä­ten, Begeg­nung und Inte­gra­ti­on eben­so ent­ste­hen wie bar­rie­re­freie Plät­ze und Grün­an­la­gen mit attrak­ti­ven Spiel- und Aufenthaltsflächen.

Die För­de­rung erfolgt vor­be­halt­lich des Inkraft­tre­tens der Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­rung Städ­te­bau­för­de­rung 2022 nach Gegen­zeich­nung aller 16 Bundesländer.

Über­sicht: För­de­rung Ober­frän­ki­scher Städ­te und Gemein­den nach Förderprogrammen

„Sozia­ler Zusam­men­halt – Zusam­men­le­ben im Quar­tier gemein­sam gestal­ten“ – 3.977.000 €

  • Bad, Staf­fel­stein, Alt­stadt, 865.000
  • Bam­berg, Star­ken­feld­stra­ße, 70.000
  • Bam­berg, Gereuth, 92.000
  • Bay­reuth, Stadt­tei­le St. Geor­gen / Insel, 1.440.000
  • Forch­heim, Forch­heim-Nord, 84.000
  • Hof, Bahn­hofs­vier­tel, 50.000
  • Hof, Johann-Weiß-Stra­ße, 240.000
  • Main­leus, Orts­kern, 1.008.000
  • Rehau, Stadt­kern, 128.000

„Leben­di­ge Zen­tren“ – 16.763.000 €

  • Bam­berg, Alt­stadt, 1.524.000
  • Bay­reuth, Alt­stadt­kern, 4.140.000
  • Brei­ten­güß­bach, Orts­kern, 256.000
  • Bur­ge­brach, Orts­kern, 462.000
  • Burg­kunst­adt, Alt­stadt, 660.000
  • Coburg, Innen­stadt, 780.000
  • Eber­mann­stadt, Stadt­kern, 856.000
  • Eggols­heim, Orts­kern, 106.000
  • Forch­heim, Stadt­kern, 180.000
  • Grä­fen­berg, Alt­stadt, 112.000
  • Hall­stadt, Alt­stadt, 2.928.000
  • Hirschaid, Orts­ker­ne Hirschaid, Sass­an­fahrt, Röbers­dorf, 1.050.000
  • Hof, Innen­stadt­be­reich, 560.000
  • Kro­nach, Alt­stadt, 440.000
  • Küps, Orts­kern, 404.000
  • Lich­ten­fels, Alt­stadt, 30.000
  • Lit­zen­dorf, Orts­kern, 230.000
  • Lud­wigs­stadt, ARGE Renn­steig, 60.000
  • Son­ne­feld, Orts­kern, 141.000
  • Stadt­stein­ach, Alt­stadt, 320.000
  • Stein­bach a.Wald, ARGE Renn­steig, 30.000
  • Stein­wie­sen, Obe­res Rodach­tal, 108.000
  • Teu­schnitz, ARGE Renn­steig, 600.000
  • Vier­eth-Trun­stadt, Orts­ker­ne Vier­eth-Trun­stadt, 486.000
  • Wal­len­fels, Obe­res Rodach­tal, 300.000

„Wachs­tum und nach­hal­ti­ge Erneue­rung“ – 10.881.000 €

  • Bam­berg, LaG­ar­de, 4.166.000
  • Bam­berg, War­ner Bar­r­acks, 2.165.000
  • Bind­lach, Orts­kern, 46.000
  • Coburg, Demo am Hei­mat­ring, 90.000
  • Creu­ßen, Alt­stadt, 1.740.000
  • Helm­b­rechts, Innen­stadt­be­reich, 208.000
  • Kulm­bach, Innen­stadt­be­reich, 506.000
  • Markt­leu­then, Stadt­kern­be­reich, 90.000
  • Münch­berg, Innen­stadt­be­reich, 90.000
  • Nai­la, SSN+, 118.000
  • Schau­en­stein, Orts­kern, 232.000
  • Schwar­zen­bach a.d.Saale, Nörd­li­ches Fich­tel­ge­bir­ge, 364.000
  • Stamm­bach, Orts­kern­be­reich, 36.000
  • War­men­stein­ach, Orts­kern­be­reich, 300.000
  • Weit­rams­dorf, Initia­ti­ve Rodach­tal, 90.000
  • , Wun­sie­del, Alt­stadt­be­reich, 640.000