Aus­stel­lung auf der Giech­burg bei Scheß­litz: Pro­du­zen­ten­ga­le­rie Burg­kunst­adt prä­sen­tiert Newcomer

„Brandung“ von Nicole Walther (100 x 60 cm, Acryl auf Leinwand). Foto: mhw
„Brandung“ von Nicole Walther (100 x 60 cm, Acryl auf Leinwand). (Foto: mhw)

Mit „New­co­mer II“ prä­sen­tiert die Pro­du­zen­ten­ga­le­rie Burg­kunst­adt für Gegen­warts­kunst vom 23. Juli bis ein­schließ­lich 14. August 2022 auf der Giech­burg in Scheß­litz Wer­ke von fünf „Frei­zeit­ma­le­rin­nen“ aus Ober- und Unter­fran­ken. Zur Ver­nis­sa­ge wird bei kosten­lo­sem Ein­tritt zum 23. Juli 2022 ein­ge­la­den. Beginn ist um 17 Uhr. Die Begrü­ßungs­re­de wird Johan­nes Macie­jon­c­zyk, der Stell­ver­tre­ter des Land­rats des Land­krei­ses Bam­berg, hal­ten. Für die musi­ka­li­sche Aus­ge­stal­tung der Aus­stel­lungs­er­öff­nung wur­de der Arz­ber­ger Gitar­rist Mat­thi­as Nürn­ber­ger verpflichtet.

Neben Gemäl­den von Ani­ta Moschall und Chri­sta Rau­ten­berg (bei­de Lich­ten­fels) wer­den Wer­ke von Ruth Rau­ten­berg (Wun­sie­del), Chri­sta Sei­bold (Würz­burg) und Nico­le Walt­her (Ahorn/​Coburg) gezeigt. Außer­dem prä­sen­tiert die Burg­kunst­adter Pro­du­zen­ten­ga­le­rie auf der Giech­burg Foto­gra­fien von Eri­ka Fischer (Kauf­beu­ren) sowie Skulp­tu­ren von Eva Maria Man­dok (Nürnberg/​Feucht) und Denis Delau­ney (Bam­berg). Öff­nungs­zei­ten sind sams­tags und sonn­tags, jeweils von 13 bis 17 Uhr.

Die fünf frän­ki­schen „Frei­zeit­ma­le­rin­nen“ hat­ten sich 2018 beim Besuch der ersten Aus­stel­lungs­er­öff­nung der Pro­du­zen­ten­ga­le­rie Burg­kunst­adt ken­nen­ge­lernt. Damals ver­ein­bar­ten sie, sich wie­der zum gemein­sa­men Malen unter Anlei­tung der Gale­ri­stin und Male­rin Lucia Scheid-Nam, zu tref­fen. Aus dem einen „Mal­tag“ wur­den regel­mä­ßi­ge Tref­fen, die schließ­lich im Okto­ber 2019 in der Erst­aus­stel­lung „New­co­mer“ mün­de­ten. Mit „New­co­mer II“ prä­sen­tie­ren die Gale­rie­be­trei­ber Otto Scheid und Lucia Scheid-Nam die Hob­by­künst­le­rin­nen zum zwei­ten Mal – dies­mal auf der Giech­burg – der Öffent­lich­keit. Mit neu­en Arbei­ten, die sich im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes sehen las­sen können.

Eri­ka Fischers Fotos bestechen durch ihren fast male­risch anmu­ten­den Duk­tus mit dem die schein­bar bana­len Din­ge am Weges­rand bzw. des Lebens ein­ge­fan­gen wer­den. Die Foto­gra­fin Fischer lässt das Objek­tiv ihrer Kame­ra nicht nur das Tat­säch­li­che abbil­den; es ist ihr fei­ner Blick auf das Detail, den sie dem Betrach­ter unauf­dring­lich zau­ber­haft nahebringt.

Im klas­sisch figür­li­chen Bereich bewegt sich die aus Nürnberg/​Feucht stam­men­de Bild­haue­rin und Male­rin Eva Maria Man­dok mit ihren pla­sti­schen Arbei­ten. Die­se model­liert und schnitzt sie mit einer von ihr eigens ent­wickel­ten Tech­nik aus Zei­tungs­pa­pier. Wer­be­bot­schaf­ten ver­lei­hen den Arbei­ten zugleich eine gesell­schafts­kri­ti­sche Note, die The­men wie Kon­sum, Mode oder Online-Ver­hal­ten aktiv in ein Bezie­hungs­ver­hält­nis set­zen. Eva Maria Man­dok: „Da der Arbeits­pro­zess sehr auf­wän­dig ist, ist es für mich schwer, der kurz­le­bi­gen Zeit mit Aktua­li­tät hin­ter­her­zu­kom­men. Und den­noch gelingt es ihr mit ihren Wer­ken aus Alt­pa­pier Zeit­do­ku­men­te zu schaffen.

Der aus der Nor­man­die (Frank­reich) stam­men­de Künst­ler Denis Delau­ney lebt in Bam­berg. Seit 2006 hat er sei­ne auch inter­na­tio­nal beach­te­te künst­le­ri­sche Lauf­bahn ein­ge­schla­gen. Hier­bei bewegt er sich in den Kunst­gat­tun­gen Skulp­tur (Beton und Por­zel­lan), Foto­gra­fie und Male­rei. Seit Kur­zem hat er sich der Fer­ti­gung von Kera­mi­ken ver­schrie­ben, die er als „Mole­cu­lar Pot­tery“ bezeichnet.

Sei­ne Arbei­ten „Asym­me­trie in der Sym­me­trie“ sind das Werk am Ende einer lan­gen Serie, die von Anfang an ein Spiel mit dem Zufall so weit betreibt, bis ein mög­li­ches Gleich­ge­wicht­ste­hen bleibt. Dabei han­delt es sich um rund­um zu betrach­ten­de Stücke, die sich sowohl zwei als auch drei­di­men­sio­nal entfalten.

Die Wer­ke sei­ner „Mole­cu­lar Pot­tery“ ent­ste­hen aus dem Mut, ver­schie­de­ne Ele­men­te mit und im Raum wach­sen zu las­sen. Delau­ney nimmt sich die künst­le­ri­sche Frei­heit, etwas zu schaf­fen, was in der Rea­li­tät nicht vor­kommt. Er nimmt sich die Frei­heit, mit sei­nen Objek­ten zu irri­tie­ren – vol­ler Fan­ta­sie, mit gestal­te­ri­scher Kraft und der Bereit­schaft, sich der Begut­ach­tung zu stellen.

New­co­mer II
23. Juli – 14. August 2022
Giech­burg / Scheßlitz
Kon­takt: Lucia Scheid-Nam, Tele­fon 0177 / 7909037