Bam­ber­ger Volt-Stadt­rat Brün­ker: Mut zur Ver­wal­tungs-Moder­ni­sie­rung fehlt

Per­so­nal­ko­sten der Stadt Bamberg

In den letz­ten Jah­ren rück­te bei den Haus­halts­be­ra­tun­gen der Stadt Bam­berg immer mehr das The­ma Per­so­nal­ko­sten in den Mit­tel­punkt. Die Sor­ge der Käm­me­rei und vie­ler Stadträt*innen ist, dass stei­gen­de Per­so­nal­ko­sten in der Ver­wal­tung schon bald den Hand­lungs­spiel­raum der Stadt deut­lich ein­schrän­ken könn­ten. Das heißt die Stadt könn­te in naher Zukunft nur noch ihre
Pflicht­auf­ga­ben wahr­neh­men. Was die Wei­ter­ent­wick­lung der Stadt anbe­trifft könn­te sie hin­ge­gen nicht mehr wirk­lich gestal­tend tätig wer­den. Fer­ner wären auch frei­wil­li­ge Lei­stun­gen bei der Sport‑, Jugend- und Kul­tur­för­de­rung in Gefahr. In den letz­ten Mona­ten tag­te in Bam­berg mehr­fach eine Kom­mis­si­on des Stadt­ra­tes wel­che die Per­so­nal­ko­sten der Stadt Bam­berg beleuch­ten soll­te. Am 27. April 2022 wur­de nun das Ergeb­nis der Kom­mis­si­ons­ar­beit im Stadt­rat in nicht öffent­li­cher Sit­zung vor­ge­stellt. Nach Ansicht des Volt-Stadt­ra­tes Dr. Hans-Gün­ter Brün­ker wur­den lei­der kei­ne zukunfts­wei­sen­den Ergeb­nis­se vorgestellt.

„Ich den­ke wir haben hier eine rie­si­ge Chan­ce ver­passt“ sagt dazu Brün­ker, der als Manage­ment Bera­ter und Pro­jekt­lei­ter sel­ber an Kosten­sen­kungs­pro­gram­men zahl­rei­cher gro­ßer Indu­strie­un­ter­neh­men mit­ge­ar­bei­tet hat. „Die gro­ßen Par­tei­en haben mei­ner Mei­nung nach ein­fach nicht den Mut die Moder­ni­sie­rung der Bam­ber­ger Ver­wal­tung anzu­ge­hen. Wir haben in Bam­berg sehr vie­le gut aus­ge­bil­de­te und moti­vier­te Verwaltungsmitarbeiter*innen. Um Bam­berg fit für die Zukunft zu machen hät­te ich eine grund­le­gen­de Neu­or­ga­ni­sa­ti­on der Ver­wal­tung erwar­tet. Beglei­tet von einem Inve­sti­ti­ons­pro­gram, wel­ches die Bam­ber­ger Verwaltungsmitarbeiter*innen dar­in unter­stützt, ihre Arbeit noch bes­ser zu machen. Dabei soll­te es gar nicht dar­um gehen bestehen­des Per­so­nal ein­zu­spa­ren – ein sol­ches Pro­gramm soll­te uns in die Lage ver­set­zen mit der vor­han­de­nen Anzahl an Plan­stel­len die Auf­ga­ben zu erle­di­gen die in Zukunft noch auf uns zukom­men. Auf­ga­ben für die wir heu­te oft neue Stel­len schaf­fen müs­sen für die das Geld eigent­lich kaum da ist. Auf­ga­ben, die wir in Zukunft schlimm­sten­falls ein­fach nicht erle­di­gen kön­nen, weil wir nicht mehr in der Lage sein wer­den die dazu not­wen­di­gen Stel­len zu schaffen.“

Brün­ker ergänzt, dass selbst Geflüch­te­te aus der Ukrai­ne mit­un­ter dar­über erstaunt sind wie alt­mo­disch und bis­wei­len rück­stän­dig in vie­len Berei­chen die Aus­stat­tung der Bam­ber­ger Ver­wal­tun­gist. „Lei­der lässt die Bam­ber­ger Poli­tik die Füh­rungs­stär­ke und Krea­ti­vi­tät ver­mis­sen die­sen Umstand zu ändern“ führt er fort. „ Das ist in den Bera­tun­gen der Kom­mis­si­on deut­lich gewor­den. Aber wir müs­sen dies ändern und damit soll­ten wir nicht bis nach den näch­sten Kom­mu­nal­wah­len war­ten, denn das wären wei­te­re vier ver­lo­re­ne Jahre.“