Bamberg/​Coburg: „Der Arbeits­markt im April 2022“ – Früh­jahrs­auf­schwung gibt Gas – Voll­be­schäf­ti­gung bereits im April

Stefan Trebes, der neue Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg

Ste­fan Tre­bes, der neue Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg

Die im März bereits dyna­misch gestar­te­te Früh­jahrs­be­le­bung setz­te sich durch die suk­zes­siv auf­ge­ho­be­nen Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Coro­na Pan­de­mie auch im April agil fort. Die Arbeits­lo­sig­keit nahm in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 488 (-4,5 Pro­zent) auf 10 326 Men­schen ab. Seit dem letz­ten Jahr ver­rin­ger­te sich die Arbeits­lo­sen­zahl um 2 474 Per­so­nen. Das sind gut ein Fünf­tel weni­ger (-19,3 Pro­zent) als vor zwölf Monaten.

Im April fan­den 1 375 arbeits­lo­se Frau­en und Män­ner einen neu­en Arbeits­platz, 17,7 Pro­zent weni­ger (-295) als 2021. Es ver­lo­ren 1 173 Men­schen ihre Beschäf­ti­gung, 4,9 Pro­zent (-60) weni­ger als vor einem Jahr. Die Arbeits­auf­nah­men über­stie­gen die Zahl der Ent­las­sun­gen um 202 Personen.

Im April ging die Arbeits­lo­sen­quo­te um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,0 Pro­zent zurück. Das ist her­kömm­lich defi­niert als Voll­be­schäf­ti­gung. Vor einem Jahr betrug die Arbeits­lo­sen­quo­te noch 3,6 Prozent.

Arbeits­markt­ent­wick­lung – Kein April­wet­ter – Won­ne­mo­nat am Arbeits­markt – Aus­blick – es geht bald wie­der aufwärts

Ein­schät­zung von Ste­fan Tre­bes, dem Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, zur aktu­el­len Situa­ti­on am Arbeitsmarkt:

„Das sonst übli­che April­wet­ter mit sei­nen Wet­ter­ka­prio­len, die sich auch auf den Arbeits­markt ein wenig aus­wir­ken, war in die­sem Jahr gün­stig. Nor­ma­ler­wei­se war­ten eini­ge Betrie­be auf­grund der unge­wis­sen Wit­te­rung die Oster­zeit noch mit Wie­der­ein­stel­lun­gen ab. Das war heu­er schon deut­lich frü­her. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ist daher bereits jetzt wie­der auf das Voll­be­schäf­ti­gungs­ni­veau gesun­ken. Das Gros des Früh­jahrs­auf­schwungs ent­fiel auf die Wie­der­ein­stel­lung der über die kal­te Jah­res­zeit frei­ge­stell­ten Arbeit­neh­mer aus vor­wie­gend von Män­nern domi­nier­ten Beru­fen in den Bau­haupt- und neben­be­ru­fen sowie im Gar­ten- und Land­schafts­bau. Gut drei Vier­tel (72,5 Pro­zent) des Rück­gangs der Arbeits­lo­sig­keit ging daher auf das Kon­to der Män­ner. Deren Zahl redu­zier­te sich um 354 oder 5,7 Pro­zent. Mit dem Start in die Tou­ris­mus­sai­son sank auf­grund der auf­ge­ho­be­nen Coro­na Beschrän­kun­gen in die­sem Jahr nun wie­der spür­bar die Arbeits­lo­sig­keit der Frau­en (-134 oder ‑2,9 Pro­zent). Auf­fäl­lig hoch ist mitt­ler­wei­le der Anteil von 36,3 Pro­zent an den Arbeits­lo­sen der Grup­pe ab 55 Jah­ren. Sie ver­fü­gen über einen rei­chen Schatz an Berufs­er­fah­rung und gehö­ren noch lan­ge nicht zum alten Eisen. Die Arbeits­agen­tur unter­stützt bei Bedarf daher ger­ne die Betrie­be bei der Ein­ar­bei­tung mit Zuschüs­sen oder mit Weiterqualifizierungsangeboten.

Oft­mals wer­den Fach­kräf­te mitt­ler­wei­le gleich unbe­fri­stet ein­ge­stellt. Jedoch mel­den sich ver­ein­zelt bereits in der Pro­be­zeit Bewer­ber wie­der arbeits­los, da die Betrie­be auf­grund Mate­ri­al­man­gels ihre Auf­trä­ge, für die sie ein­ge­stellt wur­den, zurück­stel­len muss­ten. In den letz­ten Wochen mel­de­ten sich bei uns in allen Regio­nen des Agen­tur­be­zirks erste Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne arbeits­su­chend, jedoch ledig­lich im nied­ri­gen zwei­stel­li­gen Bereich. Ab Juni wer­den sie vor­aus­sicht­lich bun­des­weit von den Job­cen­tern betreut. Die Vor­be­rei­tun­gen dafür lau­fen hin­ter den Kulis­sen auf Hoch­tou­ren. Ich rech­ne daher ledig­lich im Mai mit einem wei­te­ren Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit. In den Mona­ten danach wird sie wie­der spür­bar steigen.“

Kurz­ar­beit im Dau­er­ein­satz gegen Arbeitslosigkeit

Im Dezem­ber 2021 (Hoch­rech­nung aktu­ell­ster Wert) bezo­gen im Agen­tur­be­zirk ins­ge­samt 868 Betrie­be für 6 718 Arbeit­neh­mer kon­junk­tu­rel­les Kurz­ar­bei­ter­geld. 2,7 Pro­zent aller sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­ten waren in Kurz­ar­beit. Im Ver­gleich zum Vor­mo­nat erhöh­te sich die Zahl der betrof­fe­nen Betrie­be um über ein Vier­tel (+25,4 Pro­zent) bzw. 176 und die der Kurz­ar­bei­ter um 417 (+6,6 Prozent).

„Der sprung­haf­te Anstieg im Dezem­ber resul­tiert aus den dama­li­gen wirt­schaft­li­chen Ein­schrän­kun­gen zur Ein­däm­mung der Pan­de­mie. Die Locke­run­gen in den ver­gan­ge­nen Wochen füh­ren mitt­ler­wei­le zu einem spür­ba­ren Rück­gang der Kurz­ar­beit. Der Krieg in der Ukrai­ne führt jedoch aktu­ell zu Lie­fer­eng­päs­sen. Um Ent­las­sun­gen zu ver­mei­den, set­zen Arbeit­ge­ber auf die Kurz­ar­beit. Trotz vol­ler Auf­trags­bü­cher stei­gen not­ge­drun­gen eini­ge Betrie­be des Bau­hand­werks von der sai­so­na­len (Win­ter) Kurz­ar­beit jetzt wegen Mate­ri­al­man­gels direkt auf die nor­ma­le Kurz­ar­beit um.“ – so Ste­fan Tre­bes, der Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg.“

Früh­jahrs­be­le­bung setzt sich im gesam­ten Bezirk fort – Voll­be­schäf­ti­gung in drei Landkreisen

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst fol­gen­de sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lich­ten­fels. Die bereits im März voll durch­ge­star­te­te Früh­jah­res­be­le­bung am Arbeits­markt setz­te sich im April agil fort. Die Arbeits­lo­sig­keit sank spür­bar in allen Regio­nen des Agen­tur­be­zirks. Auch die Städ­te pro­fi­tie­ren vom sai­so­nal beding­ten Beschäf­ti­gungs­an­stieg, jedoch nicht so aus­ge­prägt wie die Land­krei­se. In Bam­berg ver­rin­ger­te sich die Arbeits­lo­sig­keit in den letz­ten vier Wochen um 2,2 Pro­zent und in der Stadt Coburg um 2,6 Pro­zent. Auf dem Land, wie in den Land­krei­sen Kro­nach (-7,8 Pro­zent), Forch­heim (-5,8 Pro­zent), Bam­berg (-5,5 Pro­zent), Lich­ten­fels (-4,6 Pro­zent) und Coburg (-3,2 Pro­zent) ging die Arbeits­lo­sig­keit noch dyna­mi­scher zurück. Zum Jah­res­wech­sel hin, mit Ein­set­zen der kal­ten Jah­res­zeit, wird sie dort natur­ge­mäß wie­der kräf­ti­ger anstei­gen als in den kreis­frei­en Städten.

Ende April war die Zahl der Arbeits­lo­sen in allen Krei­sen und Städ­ten des Agen­tur­be­zirks pro­zen­tu­al deut­lich im zwei­stel­li­gen Bereich unter dem Vor­jah­res­wert. Die Land­krei­se Bam­berg (-22,8), Forch­heim (-22,2 Pro­zent), Kro­nach (-21,2 Pro­zent) und Lich­ten­fels (-20,3 Pro­zent) ver­zeich­nen einen Rück­gang um über ein Fünf­tel. Aber auch die Städ­te Bam­berg (-16,7 Pro­zent), Coburg (-15,8 Pro­zent) sowie der Land­kreis Coburg (-14,7 Pro­zent) machen beacht­li­che Fort­schrit­te beim Abbau der Arbeitslosigkeit.

Die nied­rig­ste Arbeits­lo­sen­quo­te und Voll­be­schäf­ti­gung haben die Land­krei­se Bam­berg (2,2 Pro­zent), Forch­heim (2,4 Pro­zent) und Kro­nach (2,8 Pro­zent), wäh­rend sie in der Stadt Coburg mit 4,9 Pro­zent am höch­sten ist.

Stel­len­markt setzt Rekord­kurs fort

Im April bekam der Arbeit­ge­ber­ser­vice der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg 1 902 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Arbeits­plät­ze gemel­det. Das sind 11,4 Pro­zent bzw. 194 mehr als im Vor­jah­res­mo­nat. Im Ver­gleich zum März waren es 135 Stel­len bzw. 7,6 Pro­zent mehr gewesen.

Der Stel­len­pool ist mit 9 693 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­ten um 2 911 Stel­len (+42,9 Pro­zent) grö­ßer als vor einem Jahr. „Der Per­so­nal­be­darf der Fir­men setzt sei­nen Rekord­kurs unver­min­dert fort, trotz der tur­bu­len­ten Situa­ti­on auf­grund des Ukrai­ne­kriegs mit Fol­gen wie Lie­fer­eng­päs­sen und enor­men Preis­stei­ge­run­gen. Noch nie gab es seit Grün­dung der Bun­des­re­pu­blik im Jah­re 1949 so vie­le Job­an­ge­bo­te.“ sagt Ste­fan Tre­bes, der Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bamberg-Coburg.

Rein sta­ti­stisch kom­men auf 100 gemel­de­te sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len der­zeit ledig­lich 107 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Das Gros der vom Arbeit­ge­ber­ser­vice betreu­ten Stel­len­an­ge­bo­te ent­fällt auf fol­gen­de Berufs­be­rei­che: 3 089 Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung, 1 819 Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit, 1 426 Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung, 1 205 kauf­män­ni­sche Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus sowie 895 Bau, Archi­tek­tur, Ver­mes­sung und Gebäudetechnik.

Die größ­ten Zunah­men seit dem letz­ten Jahr gibt es bei kauf­män­ni­schen Dienst­lei­stun­gen, Han­del, Ver­trieb, Tou­ris­mus (+89,2 Pro­zent), Ver­kehr, Logi­stik, Schutz und Sicher­heit (+48,7 Pro­zent), Büro­tä­tig­kei­ten (Unter­neh­mens­or­ga­ni­sa­ti­on, Buch­hal­tung, Recht und Ver­wal­tung) mit plus 47,6 Pro­zent, Pro­duk­ti­on und Fer­ti­gung (+46,8 Pro­zent), Natur­wis­sen­schaft, Geo­gra­fie, Infor­ma­tik (+44,8 Pro­zent) sowie Gesund­heit, Sozia­les, Leh­re und Erzie­hung (22,9 Pro­zent). Im Bau­hand­werk liegt der Bedarf um 20,6 Pro­zent über dem Vorjahresniveau.

Job­cen­ter – Lang­zeit­ar­beits­lo­sig­keit rückläufig

Ende April waren 4 232 Per­so­nen bei den Job­cen­tern des Agen­tur­be­zirks arbeits­los gemel­det. In den letz­ten vier Wochen hat ihre Zahl um 25 Per­so­nen (-0,6 Pro­zent) abge­nom­men. Der Rechts­kreis des SGB II ist vom jah­res­zeit­li­chen Auf und Ab am Arbeits­markt nicht so aus­ge­prägt betrof­fen wie der des SGB III. Daher ent­fie­len 94,9 Pro­zent des Rück­gangs der Arbeits­lo­sig­keit im April auf den Ver­si­cher­ten­be­reich des SGB III. Seit dem letz­ten Jahr sank die Arbeits­lo­sig­keit im SGB II Bereich um 15,7 Pro­zent (-787 Per­so­nen), wäh­rend sie sich im SGB III um 21,7 Pro­zent (-1 687 Per­so­nen) ver­rin­ger­te. Die Lang­zeit­ar­beits­lo­sig­keit nahm im Bereich des SGB II seit letz­tem Jahr um 15,9 Pro­zent bzw. 363 auf 1 927 Per­so­nen ab. Im SGBIII beläuft sich der Rück­gang auf 12,5 Pro­zent bzw. 155 Men­schen. Dort sind es aktu­ell 1 084 Langzeitarbeitslose.

Arbeits­markt­ent­wick­lung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg setz­te sich im April der Früh­jahrs­auf­schwung fort. Die Arbeits­lo­sig­keit sank um 30 (-2,6 Pro­zent) Per­so­nen auf 1 137. Seit dem Vor­jahr hat sie um 15,8 Pro­zent (-213 Per­so­nen) abge­nom­men. Es mel­de­ten sich 1,3 Pro­zent mehr Per­so­nen arbeits­los als im letz­ten Jahr. Die Abmel­dun­gen lagen auf dem Vor­jah­res­ni­veau. Die Arbeits­lo­sen­quo­te redu­zier­te sich seit Ende März um 0,2 Pro­zent­punk­te auf 4,9 Pro­zent. Vor einem Jahr betrug sie noch 5,8 Pro­zent. In den ver­gan­ge­nen vier Wochen mel­de­ten die Betrie­be aus der Stadt Coburg 297 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len dem Arbeit­ge­ber­ser­vice. Das sind 6,1 Pro­zent mehr (+17) als vor einem Jahr. Im Bestand sind aktu­ell 1 235 Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te, 50,2 Pro­zent (+413) mehr als im April 2021.

Land­kreis Coburg

Im Land­kreis Coburg nahm die Arbeits­lo­sig­keit in den letz­ten vier Wochen um 52 Per­so­nen (-3,2 Pro­zent) auf 1 574 ab. Sie liegt um 14,7 Pro­zent (-272 Per­so­nen) unter dem Vor­jah­res­ni­veau. Es ver­lo­ren 2,3 Pro­zent mehr Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als 2021. Gleich­zei­tig fan­den 6,7 Pro­zent weni­ger Per­so­nen einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 3,1 Pro­zent (März 3,2 Pro­zent). Vor einem Jahr lag ihr Wert noch bei 3,7 Prozent.

Der Arbeit­ge­ber­ser­vice bekam in die­sem Monat 228 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te aus dem Land­kreis gemel­det. Das waren 14,6 Pro­zent (+29) mehr als im April 2021. Im Bestand gibt es aktu­ell 1 220 Job­chan­cen, 35,0 Pro­zent (+316) mehr als im Vorjahr.

Land­kreis Kronach

Mit früh­lings­haf­ten Tem­pe­ra­tu­ren bescher­te der April dem Land­kreis Kro­nach einen zügi­gen Beschäf­ti­gungs­an­stieg in den Außen­be­ru­fen. Die Arbeits­lo­sig­keit redu­zier­te sich um 92 Per­so­nen oder 7,8 Pro­zent auf 1 090 Per­so­nen. Kro­nach ver­zeich­net agen­tur­be­zirks­weit den kräf­tig­sten Rück­gang. Im Fran­ken­wald ist das sai­so­na­le Auf und Ab am Arbeits­markt von je her sehr dyna­misch aus­ge­prägt. Seit dem letz­ten Jahr konn­te die Zahl der Arbeits­lo­sen um 294 Frau­en und Män­ner bzw. 21,2 Pro­zent abge­baut wer­den. Es ver­lo­ren 9,1 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Anstel­lung als in 2021. Zeit­gleich fan­den 30,5 Pro­zent weni­ger einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ver­rin­ger­te sich seit März um 0,3 Pro­zent­punk­te auf 2,8 Pro­zent. Das ist Voll­be­schäf­ti­gung. Im Vor­jahr lag der Wert noch bei 3,6 Pro­zent. Die Betrie­be mel­de­ten dem Arbeit­ge­ber­ser­vice im April 157 ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Job­an­ge­bo­te. Das sind 31,9 Pro­zent (38) mehr als 2021. Kro­nach ver­buch­te im letz­ten Monat agen­tur­be­zirks­weit den größ­ten Zuwachs im Stel­len­zu­gang. Im Bestand gibt es aktu­ell 885 Beschäf­ti­gungs­per­spek­ti­ven, 40,7 Pro­zent (+256) mehr als vor einem Jahr.

Land­kreis Lichtenfels

Die Früh­jahrs­be­le­bung am Arbeits­markt setz­te sich im Land­kreis Lich­ten­fels im April dyna­misch fort. Die Zahl der Arbeits­lo­sen redu­zier­te sich um 62 Per­so­nen (-4,8 Pro­zent) auf 1 236. Das sind über ein Fünf­tel (-20,3 Pro­zent) bzw. 314 Per­so­nen weni­ger als vor zwölf Mona­ten. Im letz­ten Monat ver­lo­ren 17,2 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als in 2021. Gleich­zei­tig fan­den 31,8 Pro­zent weni­ger Per­so­nen einen neu­en Arbeits­platz. Die Arbeits­lo­sen­quo­te nahm im April um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,2 Pro­zent ab. Vor einem Jahr betrug sie noch 4,0 Pro­zent. Dem Arbeit­ge­ber­ser­vice wur­den aus dem Land­kreis Lich­ten­fels im April188 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te gemel­det. Das sind 8,3 Pro­zent (-17) weni­ger als im Vor­jahr. Im Stel­len­pool gibt es aktu­ell 1 385 Beschäf­ti­gungs­per­spek­ti­ven, 52,5 Pro­zent (+477) mehr als 2021. Lich­ten­fels ver­zeich­net agen­tur­be­zirks­weit den größ­ten Stel­len­zu­wachs im Bestand. Rein sta­ti­stisch kamen im April auf 100 gemel­de­te Stel­le nur 89 poten­ti­el­le arbeits­lo­se Bewerber.

Bam­berg Stadt

In der kreis­frei­en Stadt Bam­berg schla­gen die sai­so­na­len Ein­flüs­se am Arbeits­markt weni­ger zu Buche als auf dem Land. Das ist für Städ­te all­ge­mein typisch. Die Arbeits­lo­sig­keit sank in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 2,2 Pro­zent (-40 Per­so­nen) auf 1 754 Men­schen. Seit dem Vor­jahr hat die Zahl der Arbeits­lo­sen um 16,7 Pro­zent (-351) abge­nom­men. Im April ver­lo­ren 11,8 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als in 2021. Gleich­zei­tig fan­den 8,3 Pro­zent mehr einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 4,1 Pro­zent (März 4,2 Pro­zent). Im Vor­jahr lag ihr Wert noch bei 4,9 Pro­zent. Die Arbeit­ge­ber aus der Stadt Bam­berg mel­de­ten im April 327 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te dem Arbeit­ge­ber­ser­vice, 16,4 Pro­zent mehr (+46) als in 2021. Im Stel­len­pool befin­den sich der­zeit 1 881 Offer­ten, 43,0 Pro­zent (+566) mehr als im Vorjahr.

Land­kreis Bamberg

Dem Land­kreis beschert der Früh­ling jähr­lich einen raschen Beschäf­ti­gungs­an­stieg. Die Arbeits­lo­sig­keit redu­zier­te sich daher im April um 112 Per­so­nen (-5,5 Pro­zent). Am Monats­en­de waren 1 920 Män­ner und Frau­en arbeits­los gemel­det. Das waren 568 Per­so­nen bzw. 22,8 Pro­zent weni­ger als in 2021. Das Bam­ber­ger Land ver­zeich­net im Ver­gleich zum Vor­jahr agen­tur­be­zirks­weit den größ­ten Fort­schritt beim Abbau der Arbeits­lo­sig­keit. Es wur­den in den letz­ten vier Wochen 2,1 Pro­zent mehr Men­schen frei­ge­setzt als im Vor­jahr, wäh­rend 22,5 Pro­zent weni­ger einen neu­en Job fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te zählt 2,2 Pro­zent (März 2,3, Vor­jahr 2,8 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und die nied­rig­ste Quo­te im gesam­ten Arbeits­agen­tur­be­zirk. Im April mel­de­ten die Betrie­be aus dem Land­kreis 350 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Job­an­ge­bo­te dem Arbeit­ge­ber­ser­vice, 18,6 Pro­zent (+55) mehr als im letz­ten Jahr. Im Pool gibt es aktu­ell 1 921 Beschäf­ti­gungs­per­spek­ti­ven, 45,4 Pro­zent (+600) mehr als zwölf Mona­te zuvor.

Land­kreis Forchheim

Im Land­kreis Forch­heim setz­te sich der Früh­jahrs­auf­schwung im April agil fort. Die Zahl der Arbeits­lo­sen ver­rin­ger­te sich um 100 Per­so­nen (-5,8 Pro­zent) auf 1 615. Sie ist um 462 Men­schen bzw. 22,2 Pro­zent gerin­ger als vor einem Jahr. Im ver­gan­ge­nen Monat ver­lo­ren 13,4 Pro­zent weni­ger Per­so­nen ihren Job als in 2021. Gleich­zei­tig fan­den 23,8 Pro­zent weni­ger Men­schen eine neue Beschäf­ti­gung. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt aktu­ell 2,4 Pro­zent (März 2,5 Pro­zent), was per Defi­ni­ti­on Voll­be­schäf­ti­gung ist. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 3,1 Pro­zent. Es gibt 34 143 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Beschäf­tig­te (aktu­ell­ster Wert 09/2021). Das sind 2,7 Pro­zent bzw. 899 mehr als ein Jahr zuvor. Das Gros des Beschäf­ti­gungs­an­stiegs ent­fällt auf die Zeit­ar­beit (+373), Metall- und Elek­tro­be­ru­fe (+110), Gesund­heits­we­sen (+98), Hei­me und Sozi­al­we­sen (+80), Han­del, Instand­hal­tung von Kfz (+75), öffent­li­che Ver­wal­tung (+75), Bau­ge­wer­be (+50) und Indu­strie (+44).

Im ver­gan­ge­nen Monat mel­de­ten die Betrie­be dem Arbeit­ge­ber­ser­vice 355 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Stel­len­an­ge­bo­te, 7,9 Pro­zent (+26) mehr als 2021. Im Stel­len­pool gibt es momen­tan 1 166 Job­chan­cen, 32,0 Pro­zent (+283) mehr als vor einem Jahr.