Aus­stel­lung „unend­lich still“ auf dem Bay­reu­ther Stadt­fried­hof wird eröffnet

Glau­be und Kunst, Erin­ne­rung und Inspi­ra­ti­on – bei der Aus­stel­lung ‚unend­lich still‘ auf dem Bay­reu­ther Stadt­fried­hof kom­men unter­schied­li­che Aspek­te des Lebens zusam­men. Denn nicht zuletzt beschäf­ti­gen sich Künst­ler im Rah­men ihrer jewei­li­gen Aus­drucks­form häu­fig mit exi­sten­ti­el­len Pro­ble­men und Grenz­erfah­run­gen sowie mit den letz­ten Fra­gen des Lebens. Die Aus­stel­lung fin­det in den sechs Kir­chen­krei­sen ver­teilt über die Flä­che der baye­ri­schen Lan­des­kir­che auf je einem Fried­hof statt. So auf dem Stadt­fried­hof Bay­reuth, aber auch auf dem pro­te­stan­ti­schen Fried­hof in Augs­burg und dem Johan­nis­fried­hof in Nürn­berg. Regio­nal­bi­schö­fin Dr. Doro­thea Grei­ner fasst ihre Erwar­tun­gen an die Aus­stel­lung so zusam­men: „Zum einen: Jede gute Kunst öff­net uns. Sie führt uns zu unse­ren eige­nen Gedan­ken und Emp­fin­dun­gen und ist doch eine Brücke zu einer Wirk­lich­keit, die wir ratio­nal nicht erfas­sen kön­nen. Zum ande­ren: Kunst ist vita­le Lebens­äu­ße­rung krea­ti­ver Men­schen und erzeugt oft sehr vita­le Reak­tio­nen. Manch­mal ärgert sie. Das hof­fe ich bei die­ser Aus­stel­lung nicht. Es wäre mein Wunsch, dass sie aber die Vita­li­tät eini­ger Trau­ern­de stärkt.“ Dekan Jür­gen Hacker hält fest: „Die Aus­stel­lung ‚unend­lich still‘ kann anre­gen, sich mit Tod und Ster­ben zu beschäf­ti­gen und aus­ein­an­der zu set­zen – bei­des sind The­men, die wir oft­mals und ger­ne ver­drän­gen. Ich sehe in ihr eine gute Ergän­zung zum ‚Tag des Fried­hofs‘ im ver­gan­ge­nen Sep­tem­ber.“ „Wer auf dem Stadt­fried­hof ist, kann immer fest­stel­len, wie Leben und Tod hier ein­an­der durch­drin­gen“, stellt Stadt­kir­chen­pfar­rer Dr. Car­sten Brall fest, „Tie­re sind in die­ser ‚grü­nen Lun­ge‘ zu sehen, Hin­ter­blie­be­ne reden mit­ein­an­der, ande­re kom­men aus histo­ri­schem Inter­es­se und suchen nach Zeu­gen der Ver­gan­gen­heit. Die Aus­stel­lung wird Men­schen neu­gie­rig machen und es ist ihr Ziel, dass sie aus der Beschäf­ti­gung mit der Kunst neue Impul­se mit Blick auf des Lebens End­lich­keit und Ewig­keit erhalten.“

Eröff­net wird die Aus­stel­lung am 1.5. um 19 Uhr von Regio­nal­bi­schö­fin Dr. Doro­thea Grei­ner, betei­ligt sind neben Dekan Jür­gen Hacker und Stadt­kir­chen­pfar­rer Dr. Car­sten Brall auch Kir­chen­rat Hel­mut Braun M.A. und Dr. Janet­te Witt (bei­de Mün­chen), die die Aus­stel­lung kura­tiert haben. Blä­ser unter Lei­tung von Bezirks­po­sau­nen-Chor­lei­te­rin Anne Mül­ler haben die musi­ka­li­sche Aus­ge­stal­tung übernommen.