Stadt und Land­kreis Bam­berg: 50.000 Euro für den Ukrai­ne-Hilfs­fonds gespendet

Bau­ge­nos­sen­schaft für den Stadt- und Land­kreis Bam­berg lei­stet eine hohe Spen­de und erin­nert an die eige­nen Wurzeln

Fotonachweis: Stadtarchiv Bamberg, Sina Schraudner Bildunterschrift: Alexander Deinlein (l.) und Jürgen Rößler (r.), Vorstandsmitglieder der Baugenossenschaft für den Stadt- und Landkreis Bamberg, übergeben den symbolischen Scheck an Oberbürgermeister Andreas Starke.

Foto­nach­weis: Stadt­ar­chiv Bam­berg, Sina Schraud­ner
Bild­un­ter­schrift: Alex­an­der Deinlein (l.) und Jür­gen Röß­ler (r.), Vor­stands­mit­glie­der der Bau­ge­nos­sen­schaft für den Stadt- und Land­kreis Bam­berg, über­ge­ben den sym­bo­li­schen Scheck an Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Starke.

Die­se Groß­zü­gig­keit beein­druckt den Bam­ber­ger Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke: Mit 50.000 Euro füllt die Bau­ge­nos­sen­schaft für den Stadt- und Land­kreis Bam­berg den städ­ti­schen Hilfs­fonds „Bam­berg hilft Ukrai­ne“. „Das ist eine außer­or­dent­li­che Zuwen­dung, mit der wir viel Gutes für die Men­schen aus der Ukrai­ne tun kön­nen, die in höch­ster Not ihre Hei­mat ver­las­sen haben und nun bei uns Schutz und Sicher­heit suchen“, freut sich Star­ke bei der Spendenübergabe.

Bei der Gele­gen­heit erklär­ten die bei­den Vor­stands­mit­glie­der Alex­an­der Deinlein und Jür­gen Röß­ler die genau­en Beweg­grün­de für die­se Spen­de. Die­se sind näm­lich direkt in den histo­ri­schen Wur­zeln der Bau­ge­nos­sen­schaft für den Stadt- und Land­kreis Bam­berg zu fin­den, wel­che sich zum Zeit­punkt ihrer Ent­ste­hung noch „Gemein­nüt­zi­ge Bau­ge­nos­sen­schaft“ nannte.

Rück­blick: Als nach dem Zwei­ten Welt­krieg ein enor­mer Flücht­lings­strom in Bam­berg ein­traf, stieg die Zahl der Ein­woh­ner von einst 50.000 auf einen Schlag um etwa ein Drit­tel an. Der vor­han­de­ne Wohn­raum reich­te nicht mehr aus, obwohl Bam­berg rela­tiv unbe­schä­digt den Krieg über­stan­den hat­te. Das war die Geburts­stun­de der Bau­ge­nos­sen­schaft: 34 Gleich­ge­sinn­te aus der Grup­pe der 16.000 Hei­mat­ver­trie­be­nen grün­de­ten am 9. Sep­tem­ber 1949 in der Gast­stät­te „Mais­el­bräu“ eine „Selbst­hil­fe-Grup­pe“. Das Gebot der Stun­de lau­te­te damals: „Bau­en, bau­en und noch­mals bauen.“

Das Ziel, genü­gend Wohn­raum zu schaf­fen, hat die Bau­ge­nos­sen­schaft für den Stadt- und Land­kreis e. G. längst erreicht: Sie zählt heu­te zu einem der größ­ten Woh­nungs­un­ter­neh­men in Bam­berg. Auch die Gemein­nüt­zig­keit habe sich die Bau­ge­nos­sen­schaft bewahrt und schaf­fe als eines von weni­gen Woh­nungs­un­ter­neh­men noch heu­te öffent­lich geför­der­ten Miet­wohn­raum. Dies haben vie­le Bau­trä­ger auf­grund der Unwirt­schaft­lich­keit, u. a. wegen der extre­men Bau­prei­se, eingestellt.

„Da wir für die ukrai­ni­schen Flücht­lin­ge lei­der nicht in sol­cher kur­zen Zeit ein neu­es Bau­vor­ha­ben rea­li­sie­ren kön­nen und unse­re Bestän­de auch kei­ne Kapa­zi­tä­ten zulas­sen, hat sich die Bau­ge­nos­sen­schaft für den Weg der Spen­de ent­schie­den“, erklä­ren Alex­an­der Deinlein und Jür­gen Röß­ler. Die­se sei als Zei­chen der Anteil­nah­me mit einem Schick­sal zu ver­ste­hen, wel­ches auch die dama­li­gen Grün­dungs­mit­glie­der der Bau­ge­nos­sen­schaft erlit­ten haben.