Burg­kunst­adt: Pro­du­zen­ten­ga­le­rie zeigt Aus­stel­lung „Die 19te“ mit Wer­ken von Peter Fischer­bau­er, Eva Man­dok und Denis Delau­ney – Ver­nis­sa­ge am 23. April um 18 Uhr

Produzentengalerie Burgkunstadt Ausstellung 2022 Die 19te
Bis Sonntag, 22. Mai 2022, präsentiert die Produzentengalerie Burgkunstadt die Ausstellung „Die 19te“. Neben Werken von Peter Fischerbauer und Eva Mandok stellt auch Denis Delauney seine Arbeiten aus. Das Foto zeigt: Aus der Reihe „Molecular Pottery“ von Denis Delauney: Das Objekt 1.845 g/mol. Foto und Text: Mathias H. Walther

Pro­du­zen­ten­ga­le­rie Burg­kunst­adt: Lite­ra­tur ins Bild gesetzt

Ver­nis­sa­ge zur Aus­stel­lung „Die 19te“ mit Peter Fischer­bau­er, Eva Man­dok und Denis Delauney

Produzentengalerie Burgkunstadt Ausstellung 2022 Die 19te

Das „Zwie­bel­ri­tu­al“ aus Lutz Sei­lers Roman “Kru­so” aus der Sicht des Malers Peter Fischer­bau­er. Foto: Privat

Das Leben von Gustav Mahler hat den Münch­ner Maler Peter Fischer­bau­er eben­so fas­zi­niert und inspi­riert wie die Musik von Schön­berg oder Mozart. Jetzt zeigt die Pro­du­zen­ten­ga­le­rie Burg­kunst­adt für Gegen­warts­kunst Wer­ke des 1966 gebo­re­nen Künst­lers, die in die lite­ra­ri­sche Welt von Franz Kaf­ka und Jean Paul sowie von Uwe Tell­kamp oder Lutz Sei­ler ein­drin­gen und die­se ins Bild setzen.

Wäh­rend der Aus­stel­lung „Die 19te“ in Burg­kunst­adt (Kuni-Tre­mel-Eggert-Stra­ße 3), die bis Sonn­tag, 22. Mai 2022, sams­tags und sonn­tags jeweils von 14 bis 17 Uhr, geöff­net ist, wer­den auch Skulp­tu­ren von Eva Man­dok (Nürnberg/​Fürth) sowie des Bam­ber­ger Künst­lers Denis Delau­ney gezeigt.

Die Ver­nis­sa­ge ist am Sams­tag, 23. April 2022, um 18 Uhr. Die Ein­füh­rungs­re­de wird der Bam­ber­ger Kunst­hi­sto­ri­ker Dr. Mat­thi­as Lie­bel hal­ten; die musi­ka­li­sche Umrah­mung bie­tet die Lich­ten­fel­se­rin Susi Sch­lie­fer auf der Querflöte.

Peter Fischer­bau­er

Peter Fischer­bau­er wur­de 1966 in Mün­chen gebo­ren und stu­dier­te dort an der Aka­de­mie der Bil­den­den Kün­ste. Auf der Suche nach sei­nen sude­ten­deut­schen Wur­zeln, stell­te er mehr­mals in Tsche­chi­en aus und bau­te sich im Böh­mer­wald einen alten Sta­del zum Ate­lier aus. Heu­te pen­delt er zwi­schen der weiß-blau­en Lan­des­haupt­stadt und Hori­ce na Suma­ve /​Höritz im Böh­mer­wald (CZ).

Produzentengalerie Burgkunstadt Ausstellung 2022 Die 19te

Peter Fischer­bau­ers „Dorf“ aus dem Zyklus „Franz Kaf­ka – Das Schloss“. Foto Privat

In der Pro­du­zen­ten­ga­le­rie zeigt der Künst­ler Mit­tel­for­ma­te auf Nes­sel, jeweils drei Male­rei­en zu Roma­nen Franz Kaf­kas (Das Schloss), Jean Pauls (Sie­ben­käs), Lutz Sei­lers (Kru­so) und Tell­kamps (Der Turm). Außer­dem diver­se klei­ne­re For­ma­te auf Nes­sel und gerahm­te Male­rei­en auf Papier.

Peter Fischer­bau­er zu sei­nen Arbei­ten: „Die Male­rei­en nach Uwe Tell­kamps Roman “Der Turm” und Lutz Sei­lers Roman “Kru­so” bil­den als zen­tri­fu­ga­le und ent­ge­gen­ge­setz­te Posi­tio­nen ein Dop­pel im Wett­be­werb um den Wen­de­ro­man. Die Male­rei­en zu Franz Kaf­kas Roman “Das Schloss” und Jean Pauls Roman “Sie­ben­käs” über­le­gen sich, ob der Roman­held K. in Kaf­kas “Das Schloss” ein Nach­fah­re des Sie­ben­käs ist.“ Fischer­bau­ers Gedan­ken und Inter­pre­ta­tio­nen ent­la­den sich in einem explo­si­ven Far­ben­feu­er­werk, das den Betrach­ter unwill­kür­lich auf eine lite­ra­ri­sche Bil­der­rei­se mitnimmt.

Eva Maria Mandok

Fas­zi­nie­rend ist auch die Welt, in der sich die aus Nürnberg/​Feucht stam­men­de Bild­haue­rin und Male­rin Eva Maria Man­dok mit ihren pla­sti­schen Arbei­ten bewegt. Dabei bleibt sie im klas­sisch-figür­li­chen Bereich, indem sie mit einer von ihr ent­wickel­ten Tech­nik Figu­ren aus Zei­tungs­pa­pier model­liert und schnitzt. Oft haben Figur und Mate­ri­al einen the­ma­ti­schen Bezug.

Produzentengalerie Burgkunstadt Ausstellung 2022 Die 19te

2020 ist die Papier­ma­ché-Skulp­tur (69x22,5x16,5) ent­stan­den, die Eva Man­dok Wasch­bär genannt hat. Links Denis Delau­ney, der sich mit sei­ner „Mole­cu­lar Pot­tery“ die künst­le­ri­sche Frei­heit nimmt, etwas zu schaf­fen, was in der Rea­li­tät nicht vor­kommt Foto: Mathi­as H. Walther

Eva Maria Man­dok: „Da der Arbeits­pro­zess sehr auf­wän­dig ist, ist es für mich schwer, der kurz­le­bi­gen Zeit mit Aktua­li­tät hin­ter­her­zu­kom­men. Und den­noch gelingt es ihr mit ihren Wer­ken aus Alt­pa­pier Zeit­do­ku­men­te zu schaffen.“

Denis Delau­ney

Der aus der Nor­man­die (Frank­reich) stam­men­de Künst­ler Denis Delau­ney lebt in Bam­berg. Bei sei­nem Schaf­fen bewegt er sich in den Kunst­gat­tun­gen Skulp­tur (Beton und Por­zel­lan), Foto­gra­fie und Male­rei. Seit Kur­zem hat er sich der Fer­ti­gung von Kera­mi­ken ver­schrie­ben, die er als „Mole­cu­lar Pot­tery“ bezeichnet.

Sei­ne Arbei­ten „Asym­me­trie in der Sym­me­trie“ sind das Werk am Ende einer lan­gen Serie, die von Anfang an ein Spiel mit dem Zufall so weit betreibt, bis ein mög­li­ches Gleich­ge­wicht ste­hen bleibt. Dabei han­delt es sich um rund­um zu betrach­ten­de Stücke, die sich sowohl zwei als auch drei­di­men­sio­nal ent­fal­ten. Die Wer­ke sei­ner „Mole­cu­lar Pot­tery“ ent­ste­hen aus dem Mut, ver­schie­de­ne Ele­men­te mit und im Raum wach­sen zu lassen.

Die Infos im Überblick

Pro­du­zen­ten­ga­le­rie Burgkunstadt

Kuni-Tre­mel-Eggert-Stra­ße 3

96224 Burg­kunst­adt

„Die 19te“

Sams­tag, 23. April bis Sonn­tag, 22. Mai 2022

Male­rei: Peter Fischer­bau­er (München/​Horice na Suma­ve, CZ)

Skulp­tur: Eva Man­dok (Nürnberg/​Feucht), Denis Delau­ney (Bam­berg)

Öff­nungs­zei­ten; Sams­tag und Sonn­tag jeweils von 14 bis 17 Uhr und nach tele­fo­ni­scher Ver­ein­ba­rung (Tele­fon: 01 77 790 9037)

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Pro­du­zen­ten­ga­le­rie Burg­kunst­adt gibt es unter http://​pro​du​zen​ten​ga​le​rie​burg​kunst​adt​.de/.