Bay­ern: Staat­li­che Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft Bay­ern­Heim stellt Stu­die zum nach­hal­ti­gen Woh­nen vor

BayernHeim Studie
BayernHeim und RealFM e.V. untersuchen nachhaltige Betreibermodelle für die Wohnungswirtschaft Grafik: BayernHeim

Die Zukunft des Faci­li­ty Manage­ment wird digital

• Die Bay­ern­Heim unter­sucht die unter­schied­li­chen Aspek­te des nach­hal­ti­gen Woh­nens in einer reprä­sen­ta­ti­ven wis­sen­schaft­li­chen Studie.

• Ziel der Bay­ern­Heim Stu­die 2022 „Nach­hal­tig Woh­nen“ ist es, wich­ti­ge Erkennt­nis­se für die Ent­wick­lung der Immo­bi­li­en­bran­che zu erar­bei­ten und pra­xis­na­he Ein­blicke in die Arbeits- und Denk­wei­se von Vor­rei­tern aus den jewei­li­gen Berei­chen zu bieten.

• Ein erster Stu­di­en­schwer­punkt in Zusam­men­ar­beit mit dem RealFM e.V. fokus­siert sich auf nach­hal­ti­ge Betrei­ber­mo­del­le für die Wohnungswirtschaft.

• Fünf wich­ti­ge Erkennt­nis­se für den nach­hal­ti­gen Betrieb einer Immo­bi­lie wur­den gesammelt.

Ralph Büche­le, Geschäfts­füh­rer der Bay­ern­Heim GmbH und Dirk Otto, Geschäfts­füh­rer der RGM Faci­li­ty Manage­ment GmbH und Prä­si­dent des RealFM e.V., behan­deln das The­ma „Nach­hal­ti­ge Betrei­ber­mo­del­le“ als ersten Stu­di­en­schwer­punkt der reprä­sen­ta­ti­ven Bay­ern­Heim Stu­die 2022 „Nach­hal­tig Wohnen“.

„Das Ziel der Bay­ern­Heim ist es, in dem Drei­klang von Öko­lo­gie, Bezahl­bar­keit und Wirt­schaft­lich­keit Wohn­raum zu schaf­fen und zu betrei­ben. Unse­re Stu­die „Nach­hal­tig Woh­nen“ bie­tet wich­ti­ge Erkennt­nis­se, um die­ses Ziel zu errei­chen. Wäh­rend des gesam­ten Lebens­zy­klus eines Gebäu­des ent­fal­len rund 80% des Ener­gie- und Res­sour­cen­ver­brauchs auf des­sen Betrieb“, so Ralph Büche­le, Geschäfts­füh­rer der Bay­ern­Heim GmbH: „Dies ist eine gro­ße Chan­ce für Faci­li­ty Mana­ger, zu einer nach­hal­ti­gen Zukunft bei­zu­tra­gen. Unser erster Stu­di­en­schwer­punkt zeigt bereits, dass der nach­hal­ti­ge Betrieb von Woh­nungs­im­mo­bi­li­en mit der rich­ti­gen Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur, digi­ta­len Pro­zes­sen und daten­ba­sier­ten Opti­mie­rungs­we­gen mög­lich ist. Hier­zu soll­ten fort­lau­fend die gesetz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen geprüft und gleich­zei­tig auch die wirk­li­che Mess­bar­keit, bei­spiels­wei­se durch eine Öko­lo­gie-Kenn­zahl für Immo­bi­li­en, sicher­ge­stellt wer­den. Wir haben als Staats­un­ter­neh­men einen Vor­bild­cha­rak­ter und freu­en uns des­halb, die wich­ti­gen Erkennt­nis­se unse­rer Stu­die für jeden zugäng­lich zu machen.“

Im Rah­men des ersten Stu­di­en­schwer­punkts wur­den fol­gen­de fünf wich­ti­ge Erkennt­nis­se für nach­hal­ti­ge Betrei­ber­mo­del­le für die Woh­nungs­wirt­schaft gesammelt:

1. Faci­li­ty Manage­ment muss digi­tal werden

Um Faci­li­ty Manage­ment künf­tig öko­lo­gisch zu gestal­ten, muss es IT-basiert sein. Die Zeit der Kar­tei­kä­sten ist vor­bei. Intel­li­gen­te Haus­tech­nik ist erfor­der­lich. Die Digi­ta­li­sie­rung ist eine Vor­aus­set­zung des inno­va­ti­ven und nach­hal­ti­gen Betriebs einer Immo­bi­lie. Opti­mie­run­gen erfol­gen auch im Ver­wal­tungs­be­reich durch die Digi­ta­li­sie­rung der Betriebs­ko­sten­ab­rech­nung und der
Buchhaltung.

2. Digi­ta­li­sie­rung und Smart Buil­dings for­dern ande­re Qua­li­fi­ka­ti­on von Faci­li­ty Managern

Die Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur ist ein ent­schei­den­der Bestand­teil für nach­hal­ti­ges Faci­li­ty Manage­ment. Basie­rend hier­für müs­sen Pro­zes­se defi­niert und Opti­mie­rungs­we­ge unter­sucht wer­den. Durch die zuneh­men­de Kom­ple­xi­tät eines Woh­nungs­ge­bäu­des durch Digi­ta­li­sie­rung und haus­in­ter­ne Tech­no­lo­gie ist Per­so­nal mit beson­de­ren Qua­li­fi­ka­tio­nen erforderlich.

3. Gebäu­de benö­ti­gen eine Öko­lo­gie-Kenn­zahl für den opti­ma­len Betrieb

Ins­be­son­de­re Bestands­ge­bäu­de kön­nen sehr unter­schied­lich sein. Die Gebäu­de­struk­tur selbst soll­te eine Rol­le spie­len, aber natür­lich auch das Betrei­ber­mo­dell. Um den nach­hal­ti­gen Betrieb der Immo­bi­lie zu gewähr­lei­sten, müs­sen Immo­bi­li­en indi­vi­du­ell anhand einer Öko­lo­gie-Kenn­zahl, die den opti­ma­len Betrieb dar­stellt, bewer­tet werden.

4. Zur För­de­rung öko­lo­gi­scher Inno­va­ti­on muss das System der Betriebskostenabrechnung
über­ar­bei­tet werden

Ein nach­hal­ti­ger Betrieb einer Immo­bi­lie bei gleich­blei­ben­dem Kom­fort resul­tiert grund­sätz­lich in stei­gen­den Betriebs­ko­sten. Das System der Betriebs­ko­sten­ab­rech­nung im Woh­nungs­be­reich muss über­ar­bei­tet wer­den, um für Eigen­tü­mer und Betrei­ber einen Anreiz an der Mini­mie­rung der Betriebs­ko­sten zu schaf­fen. Ver­bun­den mit Nach­hal­tig­keits­vor­ga­ben för­dert dies ökologische
Innovation.

5. Erst mit Stan­dar­di­sie­rung wer­den nach­hal­ti­ge Betrei­ber­mo­del­le skalierbar

Weni­ger als 20% aller Immo­bi­li­en in Deutsch­land wer­den inno­va­tiv und nach­hal­tig betrie­ben. Um einen wirk­li­chen Mehr­wert für die Umwelt zu errei­chen, müs­sen gro­ße Immo­bi­li­en-Bestands­hal­ter und Ent­wick­ler einen Stan­dard für nach­hal­ti­ge Betrei­ber­mo­del­le set­zen. Hier­zu müs­sen Syste­me und Pro­zes­se ent­wickelt wer­den, die sowohl bei exi­stie­ren­den Gebäu­den als auch bei Neu­ent­wick­lun­gen ein­ge­setzt wer­den können.

Dirk Otto, Geschäfts­füh­rer der RGM Faci­li­ty Manage­ment GmbH und Prä­si­dent des RealFM e.V., führt aus: „Das The­ma Nach­hal­tig­keit ist als lei­ten­der Begriff in der Immo­bi­li­en­wirt­schaft nicht neu. Wir haben jetzt nicht nur die Chan­ce, son­dern auch die Ver­pflich­tung, von Green­wa­shing und pla­ka­ti­ven Maß­nah­men weg­zu­kom­men, und die Wei­chen für ein wirk­lich nach­hal­ti­ges Leben, Woh­nen und Arbei­ten zu stel­len. Jedoch, die Hemm­schwel­le ist groß. Wir müs­sen ent­we­der inve­stie­ren oder wir müs­sen ver­zich­ten. Die Digi­ta­li­sie­rung hilft, aber Nach­hal­tig­keit im Immo­bi­li­en­be­reich kostet ent­we­der Kom­fort oder Geld. Bei­des mit­ein­an­der in opti­ma­len Ein­klang zu brin­gen, wird die Her­aus­for­de­rung der näch­sten Jah­re sein. Die Umset­zungs­fä­hig­keit im Bereich Kli­ma- und Umwelt­schutz, die Wahr­neh­mung sozia­ler Ver­ant­wor­tung und die Höhe der Lei­stungs­kon­for­mi­tät zei­gen den Rei­fe­grad von nach­hal­ti­gem Handeln.“

Die Bay­ern­Heim unter­sucht in einer reprä­sen­ta­ti­ven, wis­sen­schaft­li­chen Stu­die unter dem Titel „Nach­hal­tig Woh­nen“, wie der enor­me Bedarf an neu­em Wohn­raum in Ein­klang mit der Ziel­set­zung der Nach­hal­tig­keit gebracht wer­den kann. Gemein­sam mit hoch­ka­rä­ti­gen Exper­ten aus Bau­in­du­strie, Archi­tek­tur, For­schung und Poli­tik beleuch­tet die Bay­ern­Heim Stu­die die Mög­lich­kei­ten, wirt­schaft­lich, bezahl­bar und gleich­zei­tig öko­lo­gisch Wohn­raum zu schaf­fen. Die Erkennt­nis­se wer­den doku­men­tiert, ana­ly­siert und als Stu­di­en­ergeb­nis zusammengefasst.