Lich­ten­fels: Gar­ten­tipps rund um die Möhre

Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim
Lecker, gesund und voll im Urban Gardening-Trend: Möhren. Bilder: Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim

Gesun­des Oran­ge: Baye­ri­sche Gar­ten­aka­de­mie bie­tet viel­fäl­ti­ge Infos

Karot­ten, Möh­ren oder Gel­be Rüben rücken zur Oster­zeit ver­stärkt in den Fokus, gel­ten sie doch als Hasen­fut­ter schlecht­hin. Doch auch für die mensch­li­che Ernäh­rung sind sie sehr wert­voll. Umso schö­ner ist es dann, wenn sie im eige­nen Gar­ten wach­sen, wis­sen die Fach­leu­te der Baye­ri­schen Gartenakademie.

Möh­ren sind popu­lär und das Sor­ti­ment ist viel­fäl­tig in Form und Far­be. Sie las­sen sich im Gar­ten­beet, aber auch in Kisten oder ande­ren tie­fen Gefä­ßen anbauen.

Ein eige­ner Fei­er­tag für die Möhre

Auch wenn es nicht ganz klar ist, wie der 4. April zum Inter­na­tio­na­len Tag der Karot­te wur­de, so ist es sinn­voll die­sen in das Früh­jahr zu legen. Es gibt sie noch als Lager­ge­mü­se und es ist Zeit für die eige­ne Aus­saat der Möh­ren. Der Fei­er­tag geht wohl auf den Schwe­den Fre­d­rik Fred­rics­son zurück. Seit 2003 fei­ert man den „Tag der Karot­te“ in meh­re­ren Ländern.

Karot­ten-Viel­falt in Deutschland

In Deutsch­land wer­den vor allem lan­ge, schlan­ke und oran­ge­far­be­ne Möh­ren im Lebens­mit­tel­ein­zel­han­del ver­kauft. Doch wer selbst sät und ern­tet, erkennt schnell, dass das Ange­bot weit viel­fäl­ti­ger ist. So gibt es klei­ne run­de Sor­ten oder mit­tel­gro­ße (bis zehn Zen­ti­me­ter), kom­pak­te mit koni­scher Wur­zel­form. Die­se eig­nen sich auch für Böden, die nicht so tief­grün­dig und locker sind. Oran­ge ist der Klas­si­ker, doch das Farb­spek­trum reicht von weiß über gelb bis hin zu dunk­lem Vio­lett (mit oran­ge­far­be­ner Mit­te). Karot­ten sind ein gesun­der Snack zum Roh­ver­zehr, man­che Sor­ten eig­nen sich auch als Lager­möh­ren über den Win­ter. Wäh­rend Früh­möh­ren zum Frisch­ver­zehr etwa 70 bis 90 Tage benö­ti­gen, ern­tet man spä­te Sor­ten zum Ein­la­gern erst nach mehr als 200 Tagen. In mil­den Win­tern kön­nen die Rüben sogar im Beet blei­ben und nach Bedarf geern­tet werden.

Die besten Tipps: Möh­ren im Garten

Schön geform­te und lan­ge Möh­ren erzielt man auf tief­grün­di­gen und stein­frei­en Böden mit einem höhe­ren Sand­an­teil. Bei stark lehm- und ton­hal­ti­gen, ver­dich­te­ten Böden teilt sich der Rüben­kör­per häu­fig und sie wer­den „bei­nig“. Trotz­dem muss man auf die eige­ne Karot­ten­ern­te unter die­sen Bedin­gun­gen nicht ver­zich­ten: Pro­bie­ren Sie die Damm­kul­tur. Errich­ten Sie gut 20 Zen­ti­me­ter hohe Däm­me, die mit Bret­tern abge­stützt wer­den. Even­tu­ell mischen Sie Sand mit in die Gar­ten­er­de, um eine bes­se­re Durch­läs­sig­keit zu gewährleisten.

Die Möh­ren-Aus­saat erfolgt meist von April bis Juni, manch­mal auch schon ab März. Nach dem Angie­ßen, sorgt das Abdecken mit einem Vlies für ein gleich­mä­ßi­ges Kei­men und dient als Käl­te­schutz in den ersten Früh­lings­wo­chen. Für die Aus­saat bei trocke­ner und war­mer Wit­te­rung, bleibt der Boden unter dem Vlies län­ger feucht. Emp­feh­lens­wert ist eine Rei­hen­saat mit Abstand der Rei­hen von etwa 25 Zen­ti­me­tern. So kann der Boden dazwi­schen gelockert und Unkräu­ter ent­fernt wer­den. In eine Ril­le von ein bis drei Zen­ti­me­tern Tie­fe wer­den die klei­nen Samen­kör­ner in weni­gen Mil­li­me­tern Abstand gesät. Damit man noch weiß, wo die Rei­he ver­läuft, eig­nen sich Radies­chen als Mar­kier­saat etwa alle zehn Zen­ti­me­ter, die schnel­ler kei­men als die fei­nen Karot­ten. Damit sich schö­ne und dicke Möh­ren bil­den kön­nen, zieht man einen Teil der zar­ten Jung­möhr­chen her­aus, wenn das fei­ne Laub eine Höhe von weni­gen Zen­ti­me­tern erreicht hat. Schließ­lich ste­hen auf dem lau­fen­den Meter noch 40 bis 50 Pflänz­chen, die nun aus­rei­chend Platz zum Wach­sen haben.

Verschiedene Autoren © Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim

Ver­schie­de­ne Autoren © Baye­ri­sche Gar­ten­aka­de­mie an der LWG Veitshöchheim

Das gesun­de Wur­zel­ge­mü­se lässt sich auch gut in Kisten, gefüllt mit locke­rem Sub­strat, anbau­en und hat des­halb beim Urban Gar­dening einen festen Platz. Wer mit Kin­dern gärt­nert, ver­wen­det die Möh­ren eben­falls häu­fig, da schon bald im Jahr mit der Aus­saat begon­nen wer­den kann. Zum ande­ren sind sie ein wohl­schmecken­des und süßes Nasch- und Snackgemüse.

Möh­ren gehö­ren zu den Dol­den­blüt­lern. Hat man das Ern­ten ein­zel­ner Exem­pla­re ver­ges­sen, so trei­ben sie im näch­sten Früh­jahr durch und bil­den zier­li­che wei­ße Blüt­chen in einer Dol­de, ähn­lich der wil­den Ver­wand­ten. Unter­schied­lich­ste Insek­ten tum­meln sich dar­an und freu­en sich über das Pol­len- und Nek­tar­an­ge­bot. Spä­ter bil­den sich Samen, die Sie im näch­sten Jahr wie­der säen kön­nen, wenn die Sor­te samen­fest ist.

Wenn Sie wei­te­re Fra­gen haben, wen­den Sie sich an das Gar­ten­te­le­fon (0931/9801–3333) oder schrei­ben Sie eine E‑Mail an bay.​gartenakademie@​lwg.​bayern.​de

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