Stadt Bam­berg ist auf Ankunft wei­te­rer Flücht­lin­ge vor­be­rei­tet – Etwa 250 Men­schen aus der Ukrai­ne in der Dom­stadt angekommen

Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke lies sich in der Schul­turn­hal­le von BRK-Ein­satz­lei­ter Chri­stoph Treu­bel über den Stand der Vor­be­rei­tun­gen infor­mie­ren. Foto: Pres­se­stel­le Stadt Bamberg/​Michael Memmel

Vier Bus­se aus der ukrai­ni­schen Stadt Kra­ma­torsk mit 200 Geflüch­te­ten sind in Bam­berg ange­kom­men. Ein Teil hat die Anker-Ein­rich­tung (AEO) direkt ange­fah­ren, für den ande­ren Teil wur­de als zen­tra­le Anlauf­stel­le kurz­fri­stig eine gro­ße Schul­turn­hal­le her­ge­rich­tet. Zudem sind wei­ter etwa 50 Per­so­nen in PKWs in Bam­berg angekommen.

Alle Geflüch­te­ten erhiel­ten zunächst einen Coro­na-Test. Am Wochen­en­de wur­den die Men­schen in zwei Ein­rich­tun­gen wei­ter­ver­teilt, damit dort in Ruhe die indi­vi­du­el­len Bedar­fe der Ein­zel­per­so­nen und Fami­li­en auf­ge­nom­men wer­den kön­nen. Die ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten wur­den kurz­fri­stig am ver­gan­ge­nen Sams­tag in der Hal­le unter­ge­bracht. Danach konn­ten sie in Zim­mer mit mehr Pri­vat­sphä­re umziehen.

Für eine län­ger­fri­sti­ge Unter­brin­gung wur­den dann seit Sonn­tag und wer­den in der kom­men­den Woche Woh­nun­gen ver­mit­telt. Für die Wei­ter­ver­mitt­lung in Woh­nun­gen wird in den Erst-Unter­brin­gun­gen ein Vor-Ort-Büro eingerichtet.

Es exi­stie­ren bereits zahl­rei­che Woh­nungs­an­ge­bo­te, die in der Bet­ten­bör­se ein­ge­gan­gen sind. Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke sowie Zwei­ter Bür­ger­mei­ster und Sozi­al­re­fe­rent Jonas Glü­sen­kamp dan­ken den Bamberger:innen für die außer­or­dent­lich gro­ße Bereit­schaft, pri­va­ten Wohn­raum zur Ver­fü­gung zu stel­len. Eben­so dem Baye­ri­schen Roten Kreuz und allen ehren­amt­li­chen Flüchtlingshelfer:innen, die extrem kurz­fri­stig bei der Orga­ni­sa­ti­on und Umset­zung mit ein­grei­fen. Unter­stützt wur­den sie bei den Auf­bau­ar­bei­ten in der Turn­hal­le von 40 Frei­wil­li­gen aus der Bam­ber­ger Zivil­ge­sell­schaft. „Es ist beein­druckend, wie schnell Unter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten in Bam­berg geschaf­fen wor­den sind. Es ist ein schö­nes Gefühl, Teil einer gemein­sa­men gro­ßen Kraft­an­stren­gung in der Stadt zu sein“, erklärt Bür­ger­mei­ster Glüsenkamp.

Ober­bür­ger­mei­ster Star­ke ist beson­ders wich­tig, dass die Geflüch­te­ten aus der Ukrai­ne von Beginn an in Bam­berg ein Dach über dem Kopf haben. „Wir wol­len die­sen bedräng­ten Men­schen eine sofor­ti­ge Hil­fe ange­dei­hen las­sen“, sagt Star­ke und ver­weist dar­auf, dass dann in Sachen Unter­kunft indi­vi­du­ell nach län­ger­fri­sti­gen Lösun­gen gesucht werde.

Von den pri­vat ange­bo­te­nen Woh­nun­gen wird zunächst ein erster Teil ver­mit­telt. Alle ande­ren Räum­lich­kei­ten wer­den vor­ge­hal­ten, falls noch wei­te­re Geflüch­te­te auf­ge­nom­men wer­den müs­sen. Bürger:innen, die Wohn­raum ange­bo­ten haben, wer­den um etwas Geduld gebe­ten, falls von städ­ti­scher Sei­te dazu noch kei­ne Rück­mel­dung ein­ge­gan­gen ist. Wer sich gemel­det hat, ist in einer Daten­bank erfasst, und städ­ti­sche Mitarbeiter:innen oder ehren­amt­li­che Flüchtlingshelfer:innen kom­men bei Bedarf auf die pri­va­ten Anbieter:innen zu.

Wich­ti­ge Info:

Wei­ter­füh­ren­de Infor­ma­tio­nen zu Hilfs­an­ge­bo­ten, Fra­gen der Unter­brin­gung, Spen­den sowie zur Bet­ten­bör­se fin­den Sie unter www​.bam​berg​hilf​t​ukrai​ne​.de.

Zudem bie­tet die Stadt Bam­berg eine Ukrai­ne-Hot­line an. Sie ist erreich­bar von Mon­tag bis Don­ners­tag, 10 Uhr bis 12 Uhr sowie 13 Uhr bis 15 Uhr und am Frei­tag, Sams­tag und Sonn­tag von 10 Uhr bis 12 Uhr.