Rena­tu­rie­rung des Bam­ber­ger See­bachs: Aus Asphalt wird ein Biotop

Der neue Bachlauf verläuft zwischen dem Flugplatzgelände und dem Brose-Areal. Foto: Steffen Schützwohl
Der neue Bachlauf verläuft zwischen dem Flugplatzgelände und dem Brose-Areal. Foto: Steffen Schützwohl

OB Star­ke vor Ort an der Brei­ten­au: „Gemein­sam mit Bro­se gelingt uns ein Vorzeigeprojekt“

Zwi­schen dem Son­der­lan­de­platz Brei­ten­au und dem Gelän­de der Fir­ma Bro­se ist in den ver­gan­ge­nen Mona­ten viel pas­siert: Vor­han­de­ne Struk­tu­ren aus der frü­he­ren mili­tä­ri­schen Nut­zung des Son­der­lan­de­plat­zes wur­den besei­tigt. Statt­des­sen schlän­gelt sich jetzt ein über 500 Meter lan­ger Bach durch das Gelän­de. Der See­bach war zuvor noch in gro­ßen Abschnit­ten in Roh­ren unter der Erde ver­bor­gen. OB Star­ke war vor Ort dabei, als der neue Bach­lauf sei­ner Bestim­mung über­ge­ben wur­de. „Gemein­sam mit Bro­se ist uns ein Vor­zei­ge­pro­jekt gelun­gen“, so Starke.

Wasser marsch! Mit einem kräftigen Schaufelhub wurde unter den Augen von Oberbürgermeister Andreas Starke und Baureferent Thomas Beese der Seebach an der Breitenau in sein neues Bett entlassen. Bislang war das Gewässer schnöde in unterirdischen Rohren versteckt. Foto: Pressestelle / Steffen Schützwohl

Was­ser marsch! Mit einem kräf­ti­gen Schau­fel­hub wur­de unter den Augen von Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und Bau­re­fe­rent Tho­mas Bee­se der See­bach an der Brei­ten­au in sein neu­es Bett ent­las­sen. Bis­lang war das Gewäs­ser schnö­de in unter­ir­di­schen Roh­ren ver­steckt. Foto: Pres­se­stel­le / Stef­fen Schützwohl

Wie kam es dazu? Die Stadt Bam­berg unter­stützt die von der Fir­ma Bro­se ver­folg­ten Aus­bau- und Erwei­te­rungs­ab­sich­ten für den Stand­ort Bam­berg durch beglei­ten­de Infra­struk­tur­maß­nah­men. Dabei sind auf­grund der ein­her­ge­hen­den Anfor­de­run­gen an eine lei­stungs­fä­hi­ge Anbin­dung an das bestehen­de Ver­kehrs­netz Ver­bes­se­rungs­maß­nah­men im Bereich der Mem­mels­dor­fer Stra­ße und der Zep­pe­lin­stra­ße erfor­der­lich. Im Rah­men die­ser Maß­nah­men erfolg­te auch die Ver­le­gung und Rena­tu­rie­rung des bis­lang noch in gro­ßen Abschnit­ten ver­rohr­ten See­ba­ches. Durch die damit ver­bun­de­ne Schaf­fung eines offe­nen Bach­lau­fes zwi­schen Fir­men­grund­stück und Son­der­lan­de­platz wird ins­ge­samt eine erheb­li­che Ver­bes­se­rung und natur­schutz­fach­li­che Auf­wer­tung der Situa­ti­on erreicht. „Die öko­lo­gi­schen Belan­ge waren uns bei der Pla­nung sehr wich­tig, und wir konn­ten alle Akteu­re davon über­zeu­gen“, so der OB.

Die Maß­nah­me wur­de im Auf­trag der Bam­ber­ger Ser­vice Betrie­be (BSB), Abtei­lung Ent­wäs­se­rung, geplant und vom Kli­ma- und Umwelt­amt der Stadt Bam­berg beglei­tet. Neben dem Schutz des wert­vol­len Sand­ma­ger­ra­sens geht es hier auch um die Erhal­tung des Lebens­rau­mes sel­te­ner Amphi­bi­en oder auch des inzwi­schen bedroh­ten Neun­stach­li­gen Stichlings.

Im Rah­men der Umset­zung wur­den die dort ste­hen­den alten Gebäu­de abge­ris­sen und die ver­sie­gel­ten Shel­ter- und Ver­kehrs­flä­chen ent­fernt. Ins­ge­samt wur­de dabei eine (ohne die Gebäu­de) Flä­che von rund 7.800 Qua­drat­me­tern ent­sie­gelt und nach den Vor­ga­ben des Bodenschutz‑, Was­ser- und Natur­schutz­rech­tes ver­sicke­rungs­fä­hig gestaltet.

Alle Betei­lig­ten waren sich bei dem Orts­ter­min einig, dass der neue Bach­lauf mit der Rena­tu­rie­rung ein gro­ßer Schritt war, um „Öko­lo­gie und Öko­no­mie mit­ein­an­der zu ver­bin­den“, beton­te Starke.

1 Antwort

  1. Ferenc sagt:

    Der Ober­bür­ger­mei­ster stellt den Vor­gang als öko­lo­gi­sche Groß­tat des Unter­neh­mens her­aus. Han­delt es sich aber nicht viel­mehr um eine recht­li­che Ver­pflich­tung, um ver­ur­sach­te Schä­den an Umwelt und Natur wenig­stens zu einem klei­nen Teil auszugleichen?