Justiz­stand­ort Bam­berg sichern – „JVA in der Regi­on halten“

Justiz­stand­ort Bam­berg soll auch in Zukunft gesi­chert wer­den. Foto: JVA Bamberg

München/​Bamberg – Das Ziel ist klar, der Weg geeb­net. Um den Justiz­stand­ort Bam­berg zu sichern und nach­hal­tig zu stär­ken, soll die Justiz­voll­zugs­an­stalt (JVA) in der Regi­on blei­ben. Dar­in sind sich die Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Hol­ger Dre­mel, Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml und Ursu­la Sowa einig. Gemein­sam wol­len sie die Suche nach einem neu­en Gefäng­nis­stand­ort mög­lichst schnell zu einem erfolg­rei­chen Ende brin­gen. In einer Video­kon­fe­renz mit Bay­erns Justiz­mi­ni­ster Georg Eisen­reich und Bam­bergs Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke wur­de deut­lich: Ein geeig­ne­tes Grund­stück zu fin­den, bleibt eine Her­aus­for­de­rung und um die weni­gen Mög­lich­kei­ten wird inten­siv gerungen.

Das neu ins Spiel gebrach­te Gebiet „Am Tän­nig“ wur­de inten­siv dis­ku­tiert. Dem Justiz­mi­ni­ster zufol­ge ist die Flä­che neben dem geplan­ten Poli­zei-Neu­bau für einen JVA-Neu­bau nach heu­ti­gen Maß­stä­ben zu klein und damit vom Tisch. Auch wie­der von der Stadt Bam­berg ins Gespräch gebracht wur­de der frü­he­re US-Schieß­platz, der aller­dings schon ein­mal abge­lehnt wor­den war und auch jetzt bei Abge­ord­ne­ten wie Justiz­mi­ni­ster vie­le Beden­ken her­vor­ruft. Als inter­es­san­te Alter­na­ti­ve erscheint allen Betei­lig­ten ein neu­er Vor­schlag des Ober­bür­ger­mei­sters Andre­as Star­ke: das gemein­de­freie Gebiet (ehe­ma­li­ges Kon­ver­si­ons­ge­biet) zwi­schen Stadt und Land­kreis Bam­berg. Star­ke: „Die Lage wäre gut geeig­net und eröff­net bei einem Wech­sel des Stand­or­tes neue Per­spek­ti­ven für unser Sand­ge­biet.“ Dem stim­men die drei Abge­ord­ne­ten zu, sie wol­len aber auch noch ande­re Optio­nen in die Prü­fung ein­be­zie­hen und drän­gen auf wei­te­re Gesprä­che. Ins­be­son­de­re Bam­bergs Land­rat Johann Kalb wol­len sie in die Bespre­chun­gen ein­bin­den, denn für die Abge­ord­ne­ten ist klar: Die neue JVA soll in der Regi­on Bam­berg gebaut werden.

„Es haben sich auch schon ande­re Land­krei­se als neu­er JVA-Stand­ort ange­bo­ten. Des­halb brau­chen wir jetzt hier bei uns eine gemein­sa­me Kraft­an­stren­gung“, betont Hol­ger Dre­mel. „Wir ste­hen zum Justiz­stand­ort Bam­berg mit sei­nen mehr als 800 kri­sen­fe­sten Arbeits­plät­zen und dazu gehört eben auch, dass es hier ein Gefäng­nis mit moder­nen Haft­be­din­gun­gen gibt“, erklärt Mela­nie Huml. „Ziel muss sein, Bam­berg als Stand­ort des Ober­lan­des­ge­richts als einen von drei­en – Mün­chen, Nürn­berg, Bam­berg – für die Zukunft zu sichern. Dazu gehö­ren die Gerich­te, die Zen­tral­stel­le Cyber­crime und eine zeit­ge­mä­ße JVA“, so Ursu­la Sowa. Alle drei Abge­ord­ne­ten sind sich einig: Das Gespräch mit Justiz­mi­ni­ster und Ober­bür­ger­mei­ster war ein wich­ti­ger Schritt, um die Stand­ort­su­che zu inten­si­vie­ren. Jetzt gel­te es, mit Nach­druck dranzubleiben.