Bam­ber­ger Grü­ne wol­len Sil­ve­ster-Feu­er­werks­ver­bot umsetzen

„Kein Feu­er­werk – kei­ne Verletzungen“

Damit nicht zusätz­li­che Ver­let­zungs­fäl­le das Kli­ni­kum bela­sten, wol­len Grü­ne das Sil­ve­ster-Feu­er­werks­ver­bot in Bam­berg schnell umsetzen

Schnellst­mög­lich sol­len nach Wil­len der grü­nen Stadt­rats­frak­ti­on die von der Bund-Län­der-Kon­fe­renz für Sil­ve­ster beschlos­se­nen Feu­er­werks­ver­bots­zo­nen in Bam­berg fest­ge­setzt wer­den. Dahin­ge­hend lau­tet auch ihr Antrag für die Voll­sit­zung am Mitt­woch (15.12.21).

Wegen der Über­la­stung der Kran­ken­häu­ser in ganz Deutsch­land hat­ten sich die Ministerpäsident:innen und die Bun­des­re­gie­rung dar­auf geei­nigt, den Ver­kauf von Feu­er­werks­kör­pern in die­sem Jahr wie schon im letz­ten zu ver­bie­ten. Dar­über hin­aus gilt an Sil­ve­ster gene­rell ein Ver­samm­lungs­ver­bot. Außer­dem wer­den Kom­mu­nen ermäch­tigt, an publi­kums­träch­ti­gen Plät­zen das pri­va­te Zün­den von Feu­er­werks­kör­pern zu untersagen.

Wel­che Plät­ze dafür in Fra­ge kom­men, haben die Kom­mu­nen selbst zu ent­schei­den – und genau das for­dern die Grü­nen jetzt mit ihrem Antrag. „Stadt­rat und Stadt­ver­wal­tung müs­sen hier zügig Klar­heit schaf­fen, damit die Men­schen wis­sen, was geht und was nicht, und sich dar­auf ein­stel­len kön­nen“, for­dert Leo­nie Pfa­den­hau­er von der Stadt­rats­frak­ti­on Grü­nes Bamberg.

Da auch das Bam­ber­ger Kli­ni­kum an den Gren­zen sei­ner Kapa­zi­tä­ten ange­kom­men ist, begrü­ßen die Bam­ber­ger Grü­nen die Rege­lung. „Sil­ve­ster­feu­er­wer­ke im öffent­li­chen Raum, mit all ihren bekann­ten und erwart­ba­ren Ver­let­zungs­ge­fah­ren, pas­sen nicht in die jet­zi­ge Coro­na-Zeit“, sagt Stadt­rat Chri­sti­an Hader, Mit­glied im Stif­tungs­rat der Sozi­al­stif­tung. „Wir den­ken dabei an das bis zur Erschöp­fung arbei­ten­de Per­so­nal im Kli­ni­kum und bei den Ret­tungs­dien­sten eben­so wie an die Patient:innen, deren Ope­ra­tio­nen schon wegen Coro­na-Behand­lun­gen ver­scho­ben wer­den und die dann wegen Feu­er­werks­ver­let­zun­gen womög­lich noch län­ger war­ten müssten.“

Die Grü­nen hat­ten bereits vor kur­zem eine feu­er­werks­freie Zone an Sil­ve­ster in der Bam­ber­ger Alt­stadt durch­ge­setzt, auf Grund­la­ge der ein­zig recht­lich greif­ba­ren Begrün­dun­gen Denk­mal­schutz und Brand­schutz. Die­se soll nun auf­grund der neu­en, coro­nabe­ding­ten Regeln ergänzt und abge­run­det wer­den. Auch eine effek­ti­ve Kom­mu­ni­ka­ti­on und Öffent­lich­keits­ar­beit the­ma­ti­sie­ren die Grü­nen in ihrem Antrag, und wie die Feu­er­werks­ver­bo­te zusam­men mit der Poli­zei kon­trol­liert und durch­ge­setzt werden.

Ein „sau­be­res Sil­ve­ster“ soll­te nach Mei­nung von Grü­nen-Stadt­rat Andre­as Eichen­se­her nicht von Brand­schutz, Denk­mal­schutz oder einer Pan­de­mie abhän­gen. Denn auch die Umwelt, Haus- und Wild­tie­re sowie die Luft wür­den davon pro­fi­tie­ren, wenn nicht an allen Ecken und Enden in der Stadt Knal­ler und Böl­ler gezün­det wür­den. Bereits vor knapp einem Jahr hat­te er ein par­tei­über­grei­fen­des Bünd­nis initi­iert und einen Brief an den Bun­des­in­nen­mi­ni­ster – damals noch Horst See­ho­fer – ver­fasst. Der näm­lich hät­te es in der Hand, die Kom­mu­nen zu gene­rel­len Ver­bo­ten in ihrem Zustän­dig­keits­be­reich zu ermäch­ti­gen. Jetzt will Andre­as Eichen­se­her einen neu­en Anlauf star­ten, dies­mal wird sich das Schrei­ben an die neue Bun­des­in­nen­mi­ni­ste­rin Nan­cy Faeser von der SPD richten.