34:25-Niederlage des HC Erlan­gen in Göppingen

Symbolbild Handball

Der HC Erlan­gen ver­lor am Sonn­tag­nach­mit­tag sein Aus­wärts­spiel gegen FRISCH AUF! Göp­pin­gen mit 34:25 (16:12). Gegen die Schwa­ben agier­te der HCE nur 20 Minu­ten lang auf Augen­hö­he und hat­te danach vor allem im Angriff Pro­ble­me, sich Lösun­gen gegen die star­ke Abwehr der Göp­pin­g­er zu erar­bei­ten. Weil der HCE im zwei­ten Durch­gang zu häu­fig am gut auf­ge­leg­ten Urh Kaste­lic im Göp­pin­g­er Tor schei­ter­te, setz­ten sich die Haus­her­ren kon­ti­nu­ier­lich ab und lie­ßen den Erlan­gern, die trotz des deut­li­chen Rück­stands nie auf­hör­ten zu kämp­fen, kei­ne Chan­ce mehr.

Auch am 15. Spiel­tag trat der HCE die Rei­se ohne sei­nen Tor­hü­ter Kle­men Fer­lin an. Für ihn rück­te Micha­el Haß­fer­ter aus der U23 in den Kader. Erlan­gen star­te­te den­noch gut ins Spiel und konn­te nach einem Ball­ge­winn per Tem­po­ge­gen­stoß in Füh­rung gehen. In der dar­auf­fol­gen­den Über­zahl­si­tua­ti­on gelang es den Haus­her­ren jedoch, sich die Füh­rung wie­der zurück­zu­er­obern (4:2 /7.). Im Posi­ti­ons­an­griff taten sich die Fran­ken schwer sich gegen die star­ke Abwehr­for­ma­ti­on der Göp­pin­g­er Chan­cen zu kre­ieren, doch nach zehn Minu­ten konn­te Jepps­son den Tref­fer zum 5:3 aus dem Rück­raum erzie­len. Nach einem unglück­li­chen Gegen­tref­fer nach einem Abpral­ler vom Kreis konn­te Firn­ha­ber auf 6:4 stel­len. Die Abwehr der Erlan­ger griff immer bes­ser, sodass Over­by nach Ball­ge­winn den Anschluss­tref­fer zum 6:5 erzie­len konn­te. Büdel setz­te dar­auf­hin in Über­zahl den Tref­fer zum 7:6. Die 750 zuge­las­se­nen Zuschau­er sahen ein Spiel auf Augen­hö­he, indem FRISCH AUF! zunächst die Nase vorn behielt. Nach einer star­ken Sie­ben­me­ter­pa­ra­de von Zie­mer glänz­te Chri­sto­pher Bis­sel, der per Tem­po­ge­gen­stoß unter höch­ster Bedräng­nis arti­stisch den Aus­gleich erziel­te (8:8 /18.). Doch der Aus­gleich hat­te nicht lan­ge Bestand, denn nach­dem der HCE zwei Chan­cen aus­ließ, erhöh­te Göp­pin­gen blitz­schnell auf 10:8. Dies nahm Micha­el Haaß zum Anlass, um die Aus­zeit zu legen. Der HCE spiel­te sich nach der Anspra­che zwei gute Wurf­mög­lich­kei­ten her­aus, schei­ter­te aber erneut am gut auf­ge­leg­ten Kaste­lic im Tor, was die Haus­her­ren aus­nutz­ten, um auf 11:8 zu stel­len. Bis zur Pau­se zogen die Göp­pin­g­er, die in den letz­ten zehn Minu­ten meist in Über­zahl agier­ten, mit 16:12 davon.

Der Beginn des zwei­ten Durch­gangs ver­lief nicht nach den Vor­stel­lun­gen von Trai­ner Micha­el Haaß. Nach dem Sei­ten­wech­sel spiel­ten die Erlan­ger sich wun­der­bar frei, doch das Glück war nicht auf­sei­ten der Fran­ken, denn der Wurf von Stei­nert ging nur an den Pfo­sten und im Gegen­zug erhöh­ten die Haus­her­ren post­wen­dend auf 17:12. Im zwei­ten Ver­such klapp­te es dann aller­dings und Stei­nert konn­te sich zum 17:13 durch­set­zen. In Über­zahl erhöh­ten die Göp­pin­g­er auf 20:14 und stell­ten die Fran­ken damit vor eine schwie­ri­ge Her­aus­for­de­rung. Weil der HCE neun Minu­ten lang kein Durch­kom­men mehr durch die star­ke Göp­pin­g­er Abwehr fand und die Schwa­ben in Über­zahl jeden Ball im Erlan­ger Tor unter­brin­gen konn­ten, zogen die Gast­ge­ber bis zur 42. Minu­te mit sie­ben Toren davon (22:15). FRISCH AUF! bestraf­te jeden Feh­ler der Erlan­ger und zog Stück für Stück immer wei­ter davon. Um die dro­hen­de Nie­der­la­ge noch abwen­den zu kön­nen, zog Haaß das tak­ti­sche Mit­tel des sieb­ten Feld­spie­lers. Erlan­gen fand dadurch zwar ver­mehrt Lösun­gen über den Kreis oder die Außen­po­si­tio­nen, doch auch wenn Johan­nes Sel­lin in der 48. Minu­te zum 27:20 traf, war die Hypo­thek am Sonn­tag­nach­mit­tag ein­fach zu groß. Der HCE bün­del­te noch­mal sei­ne letz­ten Kräf­te und spiel­te sich immer wie­der gute Chan­cen her­aus, schei­ter­te aber viel zu häu­fig am Kee­per der Göp­pin­g­er, sodass es Jepps­son & Co. nicht mehr gelang, auf Schlag­di­stanz zu kom­men. Die frän­ki­sche Defen­si­ve hat­te vor allem Pro­ble­me, den star­ken Seba­sti­an Heymann in Schach zu hal­ten und auch der acht­fa­che Tor­schüt­ze Kevin Gul­lik­sen mach­te den Erlan­gern auf der Außen­bahn das Leben schwer. Über die Spiel­stän­de 29:21und 31:24 spiel­te der Tabel­len­fünf­te kon­stant wei­ter und ließ dem HCE kei­ne Chan­ce mehr. Am Ende muss­ten sich die Erlan­ger Bun­des­li­ga­hand­bal­ler mit 34:25 geschla­gen geben.

„Wir haben heu­te nicht die not­wen­di­ge Ein­stel­lung zum Spiel gefun­den. Wir haben uns im Angriff zu vie­le Feh­ler erlaubt und die Aggres­si­vi­tät hat heu­te gefehlt. Ich kann der Mann­schaft nicht vor­wer­fen, dass sie nicht gekämpft hät­te, doch das Mit­ein­an­der hat heu­te ein­fach gefehlt. Wir wer­den jetzt in den näch­sten Tagen hart arbei­ten damit wir die Nega­tiv­spi­ra­le stop­pen und eine Wen­de ein­schla­gen kön­nen“, sag­te der Raul Alon­so, der sport­li­che Lei­ter des HC Erlan­gen nach dem Abpfiff.

In der kom­men­den Woche ist der HC Erlan­gen spiel­frei und hat damit Zeit zur Auf­ar­bei­tung. Am Diens­tag, den 14. Dezem­ber kämp­fen die Fran­ken dann gegen die HSG Wetz­lar um den Ein­zug ins Vier­tel­fi­na­le des DHB-Pokals. Anwurf in der ARE­NA NÜRN­BER­GER Ver­si­che­rung ist um 19:30 Uhr.

STA­TI­STIK

FRISCH AUF! GÖPPINGEN
Tor: Reb­mann, Kastelic
Neu­deck, Kneu­le (5), Lin­den­chro­ne Ander­sen (2), Heymann (8), Bager­sted (3), Elle­baek (2), Gol­ler, Kau­litz, Gul­lik­sen (8/1), Her­mann (4), Zel­e­no­vic, Kozi­na (2)

HC ERLAN­GEN
Tor: Zie­mer, Haßferter
Sel­lin (2), Jae­ger, Over­by (2), Fäth, Firn­ha­ber (3), Büdel (2), Bis­sel (2), Metz­ner (1), Link, Jepps­son (7/3), Stei­nert (3), Leban (1), Ols­son (1), Zechel (1)