Bam­ber­ger Poli­zei bekommt neu­es kri­mi­nal­tech­ni­sches Labor

Grü­nes Licht für den Neubau

Staatsministerin Melanie Huml und Holger Dremel

Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml und Hol­ger Dremel

In trocke­nen Tüchern ist der Neu­bau des kri­mi­nal­tech­ni­schen Labors der Bam­ber­ger Poli­zei. Der Haus­halts­aus­schuss des Baye­ri­schen Land­tags hat dem Mil­lio­nen-Pro­jekt zuge­stimmt. Das tei­len die bei­den Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml und Hol­ger Dre­mel mit.

„Aus­ga­ben von rund 3,7 Mil­lio­nen Euro hat der Haus­halts­aus­schuss für das neue Labor und den Umbau des bis­he­ri­gen Labors zu Büro­räu­men bewil­ligt“, berich­tet Huml. „Geplant ist der Neu­bau am Haupt­stand­ort unse­rer Poli­zei: Zwi­schen den Bestands­ge­bäu­den ent­lang der Star­ken­feld­stra­ße soll ein zwei­ge­schos­si­ges Gebäu­de errich­tet wer­den“, so Huml weiter.

Der Neu­bau sei unbe­dingt erfor­der­lich, ergänzt der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Hol­ger Dre­mel, der als Mit­glied im Aus­schuss für Inne­re Sicher­heit und ehe­ma­li­ger Poli­zei­haupt­kom­mis­sar in Bam­berg bestens mit den Gege­ben­hei­ten vor Ort ver­traut ist. „Das kri­mi­nal­tech­ni­sche Labor wur­de 1983 errich­tet und ent­spricht nicht mehr den fach­li­chen Anfor­de­run­gen. Neben der all­ge­mei­nen Abnut­zung fehlt ins­be­son­de­re eine strik­te Tren­nung des DNA-Bereichs von Opfern und Tätern“, so Dremel.

Bis mit dem Bau begon­nen wer­den kann, wird es vor­aus­sicht­lich noch ein­ein­halb Jah­re dau­ern. Davon geht Bau­di­rek­tor Jür­gen König vom Staat­li­chen Bau­amt Bam­berg aus. „Im näch­sten Schritt erfolgt die Detail­pla­nung und nach einer erneu­ten Prü­fung durch den Haus­halts­aus­schuss soll­te spä­te­stens Anfang 2023 mit der Aus­schrei­bung der Bau­auf­trä­ge begon­nen kön­nen“, so König.

„Wie bei allen staat­li­chen Neu­bau­ten ach­ten wir auf eine ener­gie­ef­fi­zi­en­te Bau­wei­se und eine bar­rie­re­freie Erschlie­ßung“, betont Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml und ihr Kol­le­ge, der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Hol­ger Dre­mel ergänzt, dass auf dem Dach des neu­en Labors auch eine Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge errich­tet wer­den soll. Außer­dem sind eben­erdig zwei Lade­säu­len für Elek­tro­fahr­zeu­ge vor­ge­se­hen und als Aus­gleich für die Flä­chen­ver­sie­ge­lung soll auf dem Poli­zei-Grund­stück eine Blüh­wie­se ange­legt werden.

Nach Fer­tig­stel­lung des Neu­baus soll der bestehen­de Labor­be­reich im Haupt­ge­bäu­de zu Büro­räu­men umge­baut wer­den. Aktu­ell lau­fen dort bereits ande­re Erneue­rungs­maß­nah­men: Für rund 1,6 Mil­lio­nen Euro wird die soge­nann­te Tor­wa­che, der Ein­gangs- und Ein­satz­be­reich, saniert.

Poli­zei-Neu­bau am Tännig

Gut vor­an kom­men auch die Pla­nun­gen des Poli­zei-Neu­baus am süd­li­chen Stadt­rand beim Ber­li­ner Ring. Hier sol­len vor­aus­sicht­lich ab dem Jahr 2027 die Ver­kehrs­po­li­zei, die Poli­zei­in­spek­ti­on Bam­berg-Land und das neue Ein­satz­trai­nings­zen­trum unter­ge­bracht wer­den. Aktu­ell lau­fen die Ver­ga­be­ver­fah­ren und Bau­di­rek­tor Jür­gen König schätzt, dass die Pla­nun­gen inner­halb des näch­sten Jah­res soweit gedie­hen sein wer­den, dass die Pro­jekt­un­ter­la­ge für das geschätzt 30 Mil­lio­nen Euro Vor­ha­ben dem Haus­halts­aus­schuss zur Bera­tung vor­ge­legt kann.

„Wir wol­len, dass sich die Men­schen bei uns sicher füh­len kön­nen. Des­halb inve­stie­ren in Bam­berg wie in ganz Bay­ern kräf­tig in moder­ne Aus­stat­tung und per­so­nel­le Ver­stär­kung unse­rer Poli­zei­dienst­stel­len“, erklärt Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml. Aktu­ell sei­en im Haus­halts­ent­wurf für das kom­men­de Jahr 500 neue Stel­len für die Baye­ri­sche Poli­zei vorgesehen.

In Bam­berg sei die Raum­si­tua­ti­on beson­ders ange­spannt, berich­tet der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Hol­ger Dre­mel: „Als ehe­ma­li­ger Poli­zist in Bam­berg weiß ich aus eige­ner Erfah­rung, dass die Räum­lich­kei­ten an der Schild­stra­ße viel zu klein sind. Es gibt kei­ne Ver­neh­mungs­räu­me, teils arbei­ten die Kol­le­gen zu dritt in einem Zim­mer und fürs Ein­satz­trai­ning müs­sen leer­ste­hen­de Gebäu­de gesucht werden.“

Die Ver­bes­se­rung der Raum­not hät­ten sich die Abge­ord­ne­ten schon deut­lich frü­her gewünscht, doch „wie­der ein­mal hat die Grund­stücks­su­che deut­lich län­ger gedau­ert als erhofft“, stellt Huml klar. Schon 2013 habe es Gesprä­che mit der Stadt Bam­berg gege­ben, bis jedoch ein geeig­ne­tes Grund­stück gefun­den und die Erwerbs­ver­hand­lun­gen abge­schlos­sen wer­den konn­te, habe es sechs Jah­re gedauert.