„Peti­ti­on Wie­senttal­bahn“ für eine bes­se­re Zug­an­bin­dung ins Wiesenttal

Breites Bündnis für die Wiesenttalbahn
Breites Bündnis für die Wiesenttalbahn

Infor­ma­ti­on über die Peti­ti­on an den Baye­ri­schen Land­tag: Gemein­sam für eine bes­se­re Zug­an­bin­dung ins Wiesenttal

Par­tei­über­grei­fend macht sich ein brei­tes Bünd­nis für den Aus­bau der Wie­senttal­bahn von Forch­heim nach Eber­mann­stadt und wei­ter in die Frän­ki­sche Schweiz zu einem attrak­ti­ven Nah­ver­kehrs­sy­stem stark. Kern­for­de­run­gen sind ein Halb­stun­den­takt, attrak­ti­ve Hal­te­stel­len und eine opti­mier­te Ver­knüp­fung mit dem Bus­ver­kehr als Zubrin­ger. Um die­sen For­de­run­gen Nach­druck zu ver­lei­hen, star­tet das Bünd­nis eine Peti­ti­on und sam­melt Unterschriften.

Bis­her unter­stüt­zen Herr Land­rat Dr. Her­mann Ulm und Chri­stia­ne Mey­er, Bür­ger­mei­ste­rin Eber­mann­stadt und 1. Vor­sit­zen­de der ILE-Frän­ki­sche Schweiz die For­de­run­gen und haben bereits unterschrieben.

Unter­schrei­ben kön­nen alle wahl­be­rech­tig­ten Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mit Wohn­sitz in Bayern.

Ins­ge­samt sol­len so 5.000 Unter­schrif­ten gesam­melt wer­den. In Eber­mann­stadt lie­gen Unter­schrif­ten­li­ste in fol­gen­den Geschäf­ten aus:

  • in der Buch­hand­lung Faust
  • bei Lothar´s Sportecke,
  • bei Geschwi­ster Det­zel und
  • der Metz­ge­rei Hübschmann

Online kann unter fol­gen­dem Link bequem per Han­dy oder PC unter­schrie­ben wer­den: https://​www​.open​pe​ti​ti​on​.de/​p​e​t​i​t​i​o​n​/​o​n​l​i​n​e​/​b​a​h​n​s​t​r​e​c​k​e​-​v​o​n​-​f​o​r​c​h​h​e​i​m​-​i​n​s​-​w​i​e​s​e​n​t​t​a​l​-​a​t​t​r​a​k​t​i​v​-​u​n​d​-​i​m​-​3​0​-​m​i​n​u​t​e​n​-​t​akt

Was for­dert das „Akti­ons­bünd­nis Peti­ti­on Wiesenttalbahn“?

Für die Bahn­strecke Forch­heim (Ober­fran­ken) – Eber­mann­stadt (Wie­senttal­bahn) wer­den fol­gen­de For­de­run­gen gestellt, um die­se zu einem attrak­ti­ven Rück­grat nach­hal­ti­ger Mobi­li­tät im Wie­sent­tal auszubauen:

  1. Mög­lichst kurz­fri­sti­ge Ein­füh­rung eines 30-Minu­ten-Takts auf der Wie­senttal­bahn täg­lich von 6 bis 20 Uhr und eines Stun­den­takts von 5 bis 24 Uhr. Der Frei­staat setzt sich für den erfor­der­li­chen Aus­bau der Infra­struk­tur (Begeg­nungs­gleis, Signal­tech­nik) ein und sichert eine Bestel­lung des 30- Minu­ten-Tak­tes zu.
  2. Der Frei­staat setzt sich in Zusam­men­ar­beit mit Bund, Gemein­den und der DB AG für eine attrak­ti­ve Gestal­tung der Hal­te­punk­te ein und lei­stet ggf. einen Bei­trag zur Finan­zie­rung: Über­dach­te und aus­rei­chend dimen­sio­nier­te War­te­be­rei­che mit Sitz­plät­zen, über­dach­te Fahr­rad­stell­plät­ze, Fahr­gast­in­for­ma­ti­ons­sy­ste­me, Beschil­de­rung der Zuwe­ge und Zufahr­ten, etc.
  3. Der Frei­staat setzt sich in Zusam­men­ar­beit mit den Auf­ga­ben­trä­gern des ÖPNV für eine Aus­rich­tung der Bus­fahr­plä­ne auf den Fahr­plan der Wie­senttal­bahn und opti­ma­le Ver­knüp­fun­gen zwi­schen Bahn und Bus ein.
  4. Zur Ver­kehrs­ent­la­stung der Stadt Eber­mann­stadt ist mit­tel­fri­stig die Ver­län­ge­rung des regu­lä­ren SPNV (Schie­nen­per­so­nen­nah­ver­kehr) min­de­stens bis Gas­sel­dorf anzu­stre­ben, wün­schens­wert ist der Aus­bau bis Mug­gen­dorf. Der Frei­staat Bay­ern sorgt gemein­sam mit dem Bund für die Finan­zie­rung des Aus­baus. Dazu ist eine Abstim­mung mit der Dampf­bahn Frän­ki­sche Schweiz (DFS) als Eigen­tü­me­rin der Infra­struk­tur erfor­der­lich. Am End­punkt der Strecke wird eine Ver­knüp­fung zu den wei­ter­füh­ren­den Bus­li­ni­en sowie ein Park+Ride-Parkplatz eingerichtet.

Der Frei­staat Bay­ern wird auf­ge­for­dert, sich für die oben genann­ten Punk­te not­wen­di­gen Aus­bau­maß­nah­men der Infra­struk­tur beim Bund einzusetzen.

Begrün­dung

Die Wie­senttal­bahn liegt im Ein­zugs­be­reich des Bal­lungs­raums der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg und bin­det auf einer Strecken­län­ge von nur etwa 15 Kilo­me­tern Städ­te und Gemein­den mit einer Gesamt­ein­woh­ner­zahl von etwa 15.000 Ein­woh­nern an. Für ein der­ar­ti­ges Umfeld ist ein Stun­den­takt kein adäqua­tes Ange­bot. Bei einer Fahr­zeit von ca. 20 Minu­ten zwi­schen Eber­mann­stadt und Forch­heim sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn ist eine War­te­zeit von bis zu 50 Minu­ten nicht akzep­ta­bel. Die aktu­ell rela­tiv nied­ri­gen Fahr­gast­zah­len sind eine Fol­ge des schlech­ten Ange­bots und somit kein Argu­ment gegen den 30-Minuten-Takt.

Zu einer attrak­ti­ven Gestal­tung der Bahn­strecke und zu einem attrak­ti­ven Gesamt­sy­stem des Öffent­li­chen Ver­kehrs gehört selbst­ver­ständ­lich eine attrak­ti­ve Gestal­tung der Hal­te­punk­te und eine Abstim­mung zwi­schen Bahn und Bus mit opti­mier­ten Umstei­ge­be­zie­hun­gen. Dabei ist eben­falls dem Umfeld der Metro­pol­re­gi­on Rech­nung zu tra­gen und ein ent­spre­chend hoher Qua­li­täts­le­vel umzusetzen.

Durch eine Ver­län­ge­rung des regu­lä­ren SPNV über den Bahn­hof Eber­mann­stadt hin­aus, kann die Stadt Eber­mann­stadt erheb­lich vom Ver­kehr ent­la­stet wer­den und gleich­zei­tig das ÖV-System in sei­ner Attrak­ti­vi­tät ins­ge­samt deut­lich ver­bes­sert wer­den, weil dann die wei­ter­füh­ren­den Bus­se und Pkw als Zu- und Abbrin­ger der Wie­senttal­bahn nicht mehr durch das Stadt­ge­biet von Eber­mann­stadt fah­ren müs­sen, was bis­her Zeit kostet und die Stadt erheb­lich bela­stet. Schon mit einer rela­tiv kur­zen Ver­län­ge­rung bis Gas­sel­dorf kann ein erheb­li­cher Effekt erreicht wer­den. Die Kri­te­ri­en für die­Frän­ki­sche Schweiz AKTIV e.V. – ein Zusam­men­schluss der Kom­mu­nen Eber­mann­stadt, Göß­wein­stein, Kirch­eh­ren­bach, Kun­reuth, Leu­ten­bach, Pinz­berg, Pretz­feld, Unter­lein­lei­ter, Wai­schen­feld, Wei­lers­bach, Wie­sen­t­hau und Wie­sent­tal Reak­ti­vie­rung von Bahn­strecken kön­nen in die­sem Fall natür­lich nicht ange­wen­det wer­den, weil auf einem kur­zen Stück am Ende der Strecke kei­ne 1.000 Fahr­gä­ste pro Tag zu errei­chen sind, aber trotz­dem ein sehr posi­ti­ves Ergeb­nis erzielt wird.

Initia­to­ren:

  • Mat­thi­as Strie­bich, Grä­fen­berg, Stadt­rat, Kreisrat
  • Chri­sti­an Kiehr, Eber­mann­stadt, Stadt­rat, Kreisrat
  • Eli­sa­beth Krau­se, Eber­mann­stadt, Kreisrätin
  • Chri­stia­ne Mey­er, Eber­mann­stadt, Bür­ger­mei­ste­rin, Kreisrätin
  • Lisa Badum, Forch­heim, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te, Kreisrätin

unter­stützt durch

  • Bür­ger­initia­ti­ve Wie­sent­tal ohne Ost­span­ge (BIWO)
  • Ver­kehrs­club Deutsch­land (VCD)
  • Tran­si­ti­on Forchheim
  • Bewe­gung öko­lo­gi­sche Regi­on Frän­ki­sche Schweiz (BÖR)
  • Ener­gie- und Kli­ma-Alli­anz Forch­heim (EKA)
  • All­ge­mei­ner Deut­scher Fahr­rad-Club (ADFC)