SPD im Kreis Forch­heim ehrt Dr. Man­fred Fran­ze für 50 Jah­re SPD-Mitgliedschaft

Im Rah­men einer Ver­an­stal­tung des SPD-Kreis­ver­ban­des ehr­te die SPD im Land­kreis und der Orts­ver­ein Eber­mann­stadt das SPD-Urge­stein Dr. Man­fred Fran­ze für 50 Jah­re Mitgliedschaft.

Der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz über­reich­te dem Jubi­lar die Ehren­ur­kun­de und die Ansteck­na­del in Gold und blick­te auf das umfang­rei­che Wir­ken Fran­zes inner­halb der SPD zurück: Auch wenn sei­ne poli­ti­sche Lauf­bahn in der Jun­gen Uni­on star­te­te, kam er schon bald zum Schluss, dass die SPD sei­ne poli­ti­sche Hei­mat dar­stellt. War er zu Beginn als Ein­zel­kämp­fer und ein­zi­ger beken­nen­der Sozi­al­de­mo­krat in Eber­mann­stadt kom­mu­nal­po­li­tisch aktiv, schloss er sich nach sei­ner Wahl 1978 als ein­zi­ger SPD-Stadt­rat zu Beginn der Frak­ti­on der Frei­en Wäh­ler an. Neben­bei orga­ni­sier­te er in Eber­mann­stadt und den Orts­tei­len poli­ti­sche Früh­schop­pen der SPD und bau­te so ste­tig Vor­ur­tei­le gegen­über der SPD ab und Ver­trau­en auf.

Sein ste­ti­ges Enga­ge­ment trug auch bald Früch­te, so konn­te die SPD 1984 drei Sit­ze im Stadt­rat Eber­mann­stadt errin­gen, 1990 wur­den sogar vier Man­da­te errun­gen. Er selbst saß dabei bis 2001 im Stadt­rat der Stadt Eber­mann­stadt. Dabei zeich­ne­te sich Man­fred Fran­ze stets durch sei­ne sach­li­che und kom­pe­ten­te Art aus und genoss als Frak­ti­ons­spre­cher par­tei­über­grei­fend den Respekt der Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen im Stadt­rat. Sein poli­ti­scher Schwer­punkt war dabei, bei allen anste­hen­den Maß­nah­men stets die Finan­zier­bar­keit sicher­zu­stel­len und eben­so die Fol­ge­ko­sten im Blick zu haben. Er war hier­bei auch stets bemüht, För­der­gel­der zu akqui­rie­ren. Er war nicht nur trei­ben­de Kraft bei der Alt­stadt­sa­nie­rung in Eber­mann­stadt, eben­so lag ihm die Hoch­was­ser­frei­le­gung und die ver­kehrs­be­ru­hig­te Innen­stadt am Her­zen. Eben­falls war er bei der Schaf­fung der Alt­stadt­pro­me­na­de („Chan­ton­nay-Pro­me­na­de“) tat­kräf­tig beteiligt.

Dar­über hin­aus war Man­fred Fran­ze von 1978 – 1990 für die SPD als Kreis­rat aktiv.

Aber auch außer­halb der SPD hat Dr. Fran­ze viel­fäl­ti­ge Spu­ren hin­ter­las­sen: beruf­lich war es ihm als Geschichts­leh­rer und Schul­lei­ter wich­tig, Gene­ra­tio­nen von Schü­le­rin­nen und Schü­lern nicht nur Wis­sen zu ver­mit­teln, son­dern auch deren Gespür für die Ent­wick­lung von tota­li­tä­ren Struk­tu­ren zu schär­fen. Die­ses The­ma lässt ihn seit­dem nicht mehr los. Sein Wis­sen und sein Archiv zu der jün­ge­ren Geschich­te, vor allem zur Ent­ste­hung und Aus­prä­gung des Natio­nal­so­zia­lis­mus gera­de in Eber­mann­stadt und der Regi­on sucht sei­nes­glei­chen. Dr. Man­fred Fran­ze hat schon zahl­rei­che Vor­trä­ge hier­zu gehal­ten und ist als Buch­au­tor tätig. Er ist dar­über hin­aus auch im Muse­ums­bei­trat des Hei­mat­mu­se­ums Eber­mann­stadt engagiert.
Man­fred Fran­ze hat auf­grund sei­ner uner­müd­li­chen Ehren­amt­li­chen Arbeit zahl­rei­che Aus­zeich­nun­gen erhal­ten. So ist er Trä­ger des Ehren­wap­pens und des gol­de­nen Ehren­rin­ges der Stadt Eber­mann­stadt. 2012 wur­de ihm der Kul­tur­preis des Land­krei­ses Forch­heim ver­lie­hen und im Jahr 2000 erhielt er die Dan­ke­sur­kun­de der kom­mu­na­len Selbstverwaltung.

Der Vor­sit­zen­de des SPD-Orts­ver­eins Eber­mann­stadt, Wil­helm Kraup­ner, und Kreis­vor­sit­zen­der Lau­renz Kuh­mann dank­te dem ver­dien­ten Genos­sen für sein uner­müd­li­ches, her­aus­ra­gen­des Wir­ken für die Sozi­al­de­mo­kra­tie, des­sen rei­cher Erfah­rungs­schatz auch heu­te noch ger­ne in Anspruch genom­men wird.