Bro­se SE & Co. KG setzt in Bam­berg Kli­ma­schutz um und ern­tet GRÜ­NEs Lob

Nach maß­geb­li­chen Umpla­nun­gen jetzt Zustim­mung durch GRÜNE-Fraktion

„Der Bau­se­nat traut sich nicht – der Inve­stor schon!“ Auf die­se Kern­aus­sa­ge lässt sich der Rede­bei­trag von Grü­nen-Stadt­rat Chri­sti­an Hader in der jüng­sten Bau­se­nats­sit­zung zuspit­zen. Dabei ging es um den Beschluss des Bebau­ungs­plans für die Erwei­te­rung der Fir­ma Bro­se am Ber­li­ner Ring. Noch vor einem Jahr hat­te die Stadt­rats­frak­ti­on Grü­nes Bam­berg ihre Zustim­mung ver­wei­gert, weil der B‑Plan-Ent­wurf zu die­sem Zeit­punkt kaum Kli­ma­schutz­vor­ga­ben mach­te: Pho­to­vol­ta­ik auf dem Dach fehl­te eben­so wie eine Gebäu­de­be­grü­nung. „Der Stadt­rat hat­te sich in sei­ner Kli­ma-Son­der­sit­zung 2020 selbst ver­pflich­tet, kei­ne Neu­bau­ten ohne Solar­an­la­gen mehr zu geneh­mi­gen. Und auch die vom Stadt­rat beschlos­se­ne Bio­di­ver­si­täts­stra­te­gie war in dem B‑Plan-Ent­wurf nicht umge­setzt“, erklärt Hader rück­blickend. „Die Stadt ver­hielt sich damit inkon­se­quent und unglaub­wür­dig. Für uns Grü­ne hieß das: Ableh­nung die­ses B‑Plans.“

Doch die Stadt­rats­mehr­heit stimm­te anders als die Grü­nen dem Ent­wurf zu, das Ver­fah­ren lief also wei­ter. Dass man sich eine här­te­re Gang­art gegen­über dem renom­mier­ten Inve­stor wohl nicht zutrau­te, sah Hader damals als Feh­ler und als „Man­gel an nöti­gem Mut“ an. Und sieht sich heu­te dar­in bestätigt.

Denn was ist inzwi­schen gesche­hen? Die Fir­ma Bro­se selbst hat vor kur­zem ganz offi­zi­ell ihr Ziel fest­ge­legt, bis 2025 an allen Betriebs­stand­or­ten kli­ma­neu­tral zu sein. Ein Neu­bau­vor­ha­ben ohne Kli­ma­schutz ist dem­nach gar nicht mehr denk­bar. Die Plä­ne für Bam­berg änder­ten sich ent­spre­chend. Inzwi­schen sind Eigen­strom­erzeu­gung, Begrü­nung und Geo­ther­mie am Ber­li­ner Ring selbst­ver­ständ­lich ein­ge­plant – all das, was die Grü­nen von Anfang an gefor­dert hat­ten. Einer grü­nen Zustim­mung zur Fest­stel­lung des B‑Planes stand daher nichts mehr im Wege.

Chri­sti­an Haders Resü­mee lau­tet: „Der Bau­se­nat muss ler­nen, weni­ger zag­haft zu sein. Hier hat der Inve­stor die Poli­tik dar­über belehrt, was alles umsetz­bar ist und was eigent­lich die Poli­tik ver­lan­gen könn­te und auch müsste.“