„Unser Stei­ger­wald e.V.“ zum Kli­ma­gip­fel: Poten­zia­le von Wald und Holz bes­ser nutzen

Der Ver­ein „Unser Stei­ger­wald e.V.“ appel­liert, im Kampf gegen den Kli­ma­wan­del die Poten­zia­le von Wald und Holz stär­ker zu nut­zen. „Wir begrü­ßen, dass auf dem Welt­kli­ma­gip­fel in Glas­gow beschlos­sen wur­de, die Zer­stö­rung der Wäl­der zu stop­pen“, so Oskar Ebert, stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der des Ver­eins. „Die Abhol­zung der Regen­wäl­der hat jedoch nichts mit der natur­na­hen und nach­hal­ti­gen Wald­be­wirt­schaf­tung in Deutsch­land zu tun. In unse­ren bewirt­schaf­te­ten Wäl­dern haben sich die Wald­flä­chen in den ver­gan­ge­nen Jah­ren sogar ver­grö­ßert“, betont Ebert. Beson­ders der Stei­ger­wald mit dem seit Jah­ren prak­ti­zier­ten Tritt­stein­kon­zept sei das beste Bei­spiel dafür, wie Wald­ar­ten­viel­falt, Koh­len­stoff­bin­dung, Was­ser- und Kli­ma­schutz sowie ande­re Lei­stun­gen erhal­ten blei­ben, obwohl ein Teil des Hol­zes gewon­nen wird. Inso­fern ent­spricht die jet­zi­ge Nut­zung des Stei­ger­wal­des genau den For­de­run­gen, die in Glas­gow gestellt werden.

Ebert beklagt, dass Umwelt­ver­bän­de häu­fig von Wald­ver­nich­tung spre­chen, wenn eine regu­lä­re Wald­be­wirt­schaf­tung betrie­ben wird. „Das ist schlicht und ergrei­fend falsch und führt bei vie­len Men­schen zu der Vor­stel­lung, dass nur ein nicht genutz­ter Wald den Kli­ma­schutz­zie­len dient.“ Dabei ist das Gegen­teil rich­tig: Eine nach­hal­ti­ge Wald­wirt­schaft, bei der nicht mehr Holz genutzt wird als nach­wächst, ist das natur­nä­he­ste Land­nut­zungs­kon­zept über­haupt. Aus dem hei­mi­schen, natür­lich nach­wach­sen­den Roh­stoff Holz wer­den vie­le lang­le­bi­ge Gegen­stän­de des täg­li­chen Lebens, wie Möbel, Fuß­bö­den, Dach­stüh­le usw., in Fami­li­en­be­trie­ben vor Ort her­ge­stellt und kön­nen auch wie­der recy­celt wer­den. Dadurch wer­den CO₂-inten­si­ve Bau­stof­fe wie Beton, Stahl oder Pla­stik aus fos­si­len Quel­len mit wei­ten Trans­port­we­gen dau­er­haft ver­mie­den. Unter­stüt­zung erhält der Ver­ein „Unser Stei­ger­wald“ von Deutsch­lands renom­mier­te­stem Kli­ma­for­scher Prof. Hans-Joa­chim Schellnhu­ber, der wegen der posi­ti­ven Wir­kun­gen auf das Kli­ma für mehr Holz­ver­wen­dung als wich­ti­gen Bau­stein zur Errei­chung der Kli­ma­zie­le kämpft.

„Der Wald hat somit nicht nur eine wich­ti­ge Bedeu­tung für Arten­viel­falt, Kli­ma, Was­ser­haus­halt und den Boden­schutz. Er erbringt auch wert­vol­le Lei­stun­gen für die Men­schen“, so Ebert. „Da Holz der ein­zi­ge nach­wach­sen­de Roh­stoff ist, müs­sen wir unse­re Wäl­der wei­ter nach dem Grund­satz der Nach­hal­tig­keit bewirt­schaf­ten und sie so mit zukunfts­träch­ti­gen Baum­ar­ten umbau­en, dass sie den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels gewach­sen sind“, erklärt Ebert. Nur so kön­ne Holz sein Poten­ti­al als Kli­ma­schüt­zer voll entfalten.